Supacat Jackal 1 High Mobility Weapon Platform(Playmoreit 3D - Nr. PMI0085B)Produktinfo:
Besprechung:Zum VorbildDer Jackal oder MWMIK (ausgesprochen als Emwimmick) oder Mobility Weapon-Mounted Installation Kit ist eine Fahrzeugfamilie der British Army und Royal Air Force. Hergestellt werden die Fahrzeuge von Supacat Ltd in Honiton, Devon (UK). Die Fahrzeuge sind für schnelles Eingreifen, tiefes Vordringen in die Gefechtszone und den Begleitschutz von Konvois vorgesehen. Ausgangspunkt der Entwicklung dieses Fahrzeuges war der Supacat HMT 400. Das neue Fahrzeug war ursprünglich für die Anforderungen der SAS-Einheiten entwickelt worden und sollte den in die Jahre gekommenen Land-Rover-WMIK (Weapons Mounted Installation Kit) ersetzen. 2008 wurde das Fahrzeug für den Dienst in der British Army zugelassen und über 500 Fahrzeuge bestellt. Vergleichbar in Ausstattung, Fähigkeiten und Bewaffnung sind die Fahrzeuge mit dem deutschen ATF Dingo oder dem französischen Bastion Patsas. Die Fahrzeuge können mit unterschiedlichen Waffen ausgestattet werden: einem 12,7 mm-Maschinengewehr, einem 7,62 mm-Maschinengewehr (GPMG) und einem automatischen 40 mm-Granatwerfer. Das Fahrzeug fährt off-road maximal 79 km/h und auf der Straße bis zu 130 km/h. Eingesetzt werden die Fahrzeuge zum Beispiel vom Pathfinder Platoon der 16th Air Assault Brigade und einer Reihe weiterer Einheiten, unter anderem im Rahmen der ISAF-Mission in Afghanistan. Die Streitkräfte Australiens, Dänemarks und der USA haben jeweils Fahrzeuge des Typs geordert. Quelle: Wikipedia Der BausatzIch denke, das wird jetzt zukünftig häufiger im Händlerregal zu finden sein: Bausätze, die aufgrund der neuen 3D-Technik nicht mehr dem klassischen Kit-Bild entsprechen, das alteingesessene Bastler im Kopf haben. Das offensichtliche zuerst – hier ist der Bastelprozess teilweise weniger konstruktiv, sondern dekonstruktiv, denn die 3D Druck-typischen Stabilisierungshilfen dominieren die gelieferten Bauteile, insbesondere die fast komplett gegossene Chassis/Karosserie. Die Anbauteile wie Sitze, Spiegel und Räder sind weniger stark von diesem Phänomen betroffen. Interessant bei dem Fahrzeugbauteil ist der sehr filigrane und detailreiche Druck von Lenkrad, Stützen und Überrollbügeln. Der schräg platzierte Druck ist vermutlich konstruktionsbedingt und bietet Vorteile – da ich in dem Metier mich nicht so gut auskenne, bin ich auch hier auf die Mutmaßung angewiesen, dass diese Anordnung wahrscheinlich die so genannte Stufenbildung durch das schichtweise Auftragen der Druckmasse minimiert. Jedenfalls ist mir bei der Betrachtung der Oberflächen diesbezüglich nichts aufgefallen. Die Anbauteile umfassen die Räder des Fahrzeuges plus Ersatzrad und zwei weitere Räder für die Restekiste (vermutlich, weil dieser „Spitzling“ auch bei der dreiachsigen Version des Jackal zum Einsatz kommt), zwei Außenspiegel, vier Sitze, ein Sandbrett, drei Kanister und ein M2-Maschinengewehr, jedoch ohne Munitionsbehälter. Apropos „ohne“: Decals oder Bauanleitung sucht man vergebens, auf der Homepage meines Versandhändlers, wo ich das Modell gekauft habe, sind immerhin entsprechende CAD-Ansichten, die die Montage ermöglichen. Der größte Bastelaufwand war dann tatsächlich das Befreien des Fahrzeugs von den Druck-Stützpfeilern. Dazu habe ich das Teil in warmes Wasser gelegt (diesen Hinweis hatte ich irgendwo gelesen) und dann mit einer Nagelschere sowie einem feinen Messer die zahlreichen Stützen abgeschnitten bzw. weggebrochen (wenn ich mich traute). Das Ergebnis kann sich auch nach dieser „Befreiung“ sehen lassen: Feine und filigrane Details und absolut glatte Oberflächen! Der eigentliche Bastelspaß ist dann eher kurz, aber dafür kann man sich auf eine gute Lackierung und ggf. Ausstattung mit Crew und Krimskrams aus der Restekiste konzentrieren! Stärken:
Schwächen:
Fazit:Eine sehr gut detaillierte Version eines modernen Gefechtsfahrzeugs, das in diesem Maßstab bisher noch nicht im Angebot war. Das Material sollte problemlos lackiert werden können, als Klebstoff habe ich – je nach Anforderung an die Konstruktion – Weißleim oder Sekundenkleber verwendet. Das Fehlen einer Bauanleitung ist bedauerlich, aber aufgrund der wenigen Teile verschmerzbar. Der Preis ist angesichts der geringen Größe des Modells und der wenigen Teile etwas hoch, aber möglicherweise auch dem Markt und der Herstellung geschuldet. Diese Besprechung stammt von Hajo Lippke - 16. März 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |