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Airbus A400M Atlas RAF

(Revell - Nr. 03822)

Revell - Airbus A400M Atlas RAF

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:03822 - Airbus A400M Atlas RAF
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Oktober 2022
Preis:UVP 74,99 €
Inhalt:
  • 14 Spritzgußrahmen aus hellgrauem Polystyrol
  • 1 Spritzgußrahmen mit Transparent-Teilen
  • 1 Decalbogen für weitere zwei Versionen
  • 1 farbige Bauanleitung

Besprechung:

Anmerkungen zum Original der britischen A400M

Zur RAF "Jubiläumsmaschine" ZM406 bringen einige farbliche Abweichungen rsp. weitere metallisch belassene Panels mit Fotonachweis im Internet Abwechslung ins Einheitsgrau nach Bauanleitung. Das Original wird nach der "Sonderlackierung" eigentlich erst interessant zu bauen: der geflügelte Löwe ist lediglich übermalt, es wurden neue externe Sensoren verbaut, dadurch einige Stellen an der Zelle nachlackiert - in verschiedenen Grautönen.

Revell - Airbus A400M Atlas RAF

Das Modell...

...ist jetzt die vierte Wiederauflage des erstmals 2011 veröffentlichten Kits aus der Werkstatt Revells und erscheint "NEW" in der Reihe "BRITISH LEGENDS". Es sind die unveränderten Spritzgußformen von 2011, die keinen Verschleiß oder Schaden zeigen, und der Spritzguß ist weiterhin sauber, wohltemperiert und schadensfrei. Damit entspricht der Bausatz dem Stand vor Beginn der Serienfertiung der großen A400M, die äußerlich bis heute keine Änderungen aufweist.

New sind die Decals mit Markierungsvarianten für die britische "ROYAL AIR FORCE"und spanische "Ejército del Aire". In der farbigen Bauanleitung änderten sich somit die Bemalungs- und Markierungsseiten. Klar, dass es eine neue Boxart gibt.

Mit der vierten Auflage sind Markierungsvarianten aller großen Nutzernationen der A400M erschienen. Für den Betrachter der Modelle bleibt nur ein im "Grau des Pelzes abweichender Grizzly". Zum unveränderten Bausatz kann ich den beiden früheren Kit-Ecken Grizzly und Atlas nicht viel hinzufügen, dort findet sich der vollständige Fotosatz aller Spritzrahmen. 

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Airbus A400M Atlas RAF

 

Äußerlich zeigt auch der originale A400M wenige, interessante Details, die am Bausatz vollständig und vor allem an den Triebwerksgondeln filigran und präzise wiedergegeben sind. Scheibenwischer fehlen allerdings. Die Oberflächen weisen feine, nicht zu tiefe Gravuren auf, jedwedes Preshading sollte sich trotzdem nur auf die Panellines an zu öffnenden Strukturenelementen oder Übergängen zwischen Rumpf, Tragflächen und Triebwerksgondeln beschränken.

Die Riesenvögel weisen - wenigstens solange sie recht jung in der Verwendung stehen - eine fast blind machende Oberflächeneinheitlichkeit in seidenmatter Glätte auf, die im Modell auch so wiedergegeben werden sollte. Dazu gehört dann auch, dass die Oberflächenrauhigkeit bis zur leicht körnigen Orangenhaut an den Rundungen der Rumpfaußenschalen sowie die wenigen, kleinen Sinkstellen vor dem Lackieren sehr fein verschliffen werden müssen.

Um im Diorama lebhafter zu gestalten, lassen sich durch die alternativen Props je zwei Triebwerke in Betrieb und mit Props feathered darstellen. Bei den Propellern in Ruhestellung müssen wir uns in 1:72 Mühe geben, sauber die Formtrennähte zu verschleifen sowie alle Vorderkanten durch Alufolie zu akzentuieren. Die gelben Markierungsdecals für die Blattspitzen werde ich nur als wieder entfernbare Lackierschablonen verwenden.

Die vordere Zugangstür und die zweiteilige große Heck-Ladeklappe sind auch im geöffneten Zustand baubar. Dazu fehlen mir im Bausatz allerdings die beiden Übergangsschienen Boden - Heckrampe. Das Laderauminnere ist - wie fast alles an diesen neueren Flugzeugtypen - recht langweilig detailfrei. Und doch wäre über separate Klappsitzteile eine Modelldetaillierung schön - wie bei dem älteren, aber deutlich detaillierteren Transall-Bausatz aus dem gleichen Hause. Eine richtige Bodendarstellung mit erhabenen Rollen, Beladekettensystemen, Schienen und Befestigungspunkten sowie im Bereich der Heckladerampe und - geöffnet darstellbaren - Sprungtüren, Bedienpanels und ein paar Hydraulikleitungen in einem ergänzten Spritzrahmen wäre der Kick für eine geöffnete Darstellung.

Das Cockpit ist ausreichend gestaltet, die Decals des "Quarzuhrenladens" sehr einfach gehalten. Für das aktuelle Serienlayout ist das obere Armaturenbrett scratch anzupassen. HUDs und das Bedienpanel am Cockpitdach fehlen. Sicher wird durch die im Vergleich zur Transall geringere Verglasung weniger Einblick bleiben. Die planen, dünnen Scheiben gewähren aber verzerrungsfreien Durchblick, zwei der seitlichen Scheiben könnten aufgeschoben dargestellt werden: auf die Cockpitbesatzung läßt sich nur im komplett abgestellten Zustand verzichten, Besatzungsfiguren also Scratch gestalten oder über den Zubehörmarkt.

Die Reifenflanken sind flach und ohne Wölbung modelliert, beim Bau reicht eine geringe Abplattung der Standfläche zum realistischen Eindruck. Den profillosen Laufflächen der Reifen helfen vier Längsrillen zur Belebung. An den Enden der Flügel, des Leitwerkes und der Ruder fehlen die Statikentlader (static dischargers), die aber leicht in 1:72 selbst zu erstellen sind.

Die Decals...

...sind von AirDOC/House of Phantoms designed, ohne Versatz und deckend gedruckt. Feinste Beschriftungen sind lesbar, sehr schmale Außenränder helfen beim unsichtbaren Aufbringen. Nur die inneren, nicht bedruckten Filmteile etwa bei den Türumrandungen sollten vor dem Aufbringen herausgeschnitten werden.

Revell - Airbus A400M Atlas RAF

Revell - Airbus A400M Atlas RAF

Revell - Airbus A400M Atlas RAF

Die Bauanleitung...

...führt über 24 Seiten in eindeutigen 63 Schritten zum Montageziel. Die Bemalungs- und Markierungsvorschläge zeigen den sauberen Auslieferungszustand des Originals, der anhand von Internetfotos wirklichkeitsnah "gepimpt" werden kann. Die 1:1 Abbildung des Walkways der Rumpfoberseite ist die problemfreie Matritze zum Schneiden der selbstklebenden Lackier-Schablone.

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Airbus A400M Atlas RAF

 

Darstellbare Maschinen:
  • Airbus A400M, ZM406, "100 Years No. 70 Squadron, RAF Brize Norton, 2016
  • Airbus A400M, TK. 23-02, Ala 31, Spanish Air Force, Base Aérea de Zaragoza, 2022
Stärken:
  • immer noch stimmige Maßstabsabbildung
  • gute, feine Detaillierung
  • alternative Darstellung von Zugangstür und Heckrampe
  • je vier Propeller zur optionalen Darstellung "milling" oder "feathered"
Schwächen:
  • stellenweise raue Kunststoffoberfläche und ein paar Sinkstellen
  • Formentrennaht auf Blättern der stehenden Propeller
  • einfache Frachtraumausgestaltung
  • keine Zurüstteile für Luftbetankungspods
  • dazu vergleichsweise hoher Verkaufspreis
Anwendung: Nicht für Modellbaueinsteiger geeignet.

Fazit:

Ein beeindruckend großes Modell in sauberer Fertigungsqualität, das oob ein schnelles, ordentliches Modellbauergebnis bringen wird. Durch die vorbildbedingte "Kantenlosigkeit" bietet es dem fortgeschrittenen Modellbauer einigen Anreiz zu "belebenden" Variationen und Detailsituationen in einem beachtlichen Diorama.

Weitere Infos:

Referenzen: Der Bausatz 03822-0379 "Airbus A400M Atlas RAF" ist hier und die Bauanleitung hier auf der Webseite von Revell zu finden.

Diese Besprechung stammt von Klaus Rick - 17. März 2023

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