Sd.Kfz 10 Zugkraftwagen 1t(Special Armour - Nr. SA72021)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalAnfang der 1930er Jahre entwickelte die Deutsche Maschinenbau AG (DEMAG) eine Zugmaschine für leichte Artilleriegeschütze und deren Bedienmannschaften. Die Serienfertigung begann 1937 mit dem Typ D6. Offiziell wurde dieses Halbkettenfahrzeug als Sd.Kfz. 10 geführt. Mit einem stärkeren Motor (90 bzw. 100 PS) wurde der Typ D7 ab 1938 bis 1944 gebaut und war auf allen Kriegsschauplätzen und Fronten der deutschen Wehrmacht zum Einsatz. Die Besonderheit gegenüber einem Fahrzeug mit vier Rädern war der nur der geringfügig höhere Rollwiederstand des Kettenantriebes. Entsprechend hoch war auch die Höchstgeschwindigkeit mit 65 km/h auf der Straße. Motor und Getriebe erwiesen sich als sehr zuverlässig. Insgesamt sind etwa 17.500 Einheiten von beiden Typen gebaut worden. Auf Grundlage des D7 wurde ab 1939 das Sd.Kfz. 250 abgeleitet. Eine Anzahl von Sd.Kfz. 10 wurde an Schweden verkauft und eine Baulizenz vergeben. Bei Volvo wurden etwa 100 Stück gefertigt. Eine größere Anzahl von Sd.Kfz. 10 sind heute in Museen oder bei privaten Besitzern fahrbereit oder statisch erhalten geblieben.
Der BausatzDie bis dahin besten Spritzgussbausätze eines Sd.Kfz. 10 in 1:72 stammten von ACE und Ceasar. Die Wachablösung folgte dann von MK72 in Kooperation mit MACO im Jahr 2011. Special Armour legt nun genau jenem Bausatz einen zusätzlichen Spritzling mit Antriebsrädern und Ketten aus dem Bausatz des Sd.Kfz. 250 bei. Neu ist die Bauanleitung und der Markierungsbogen. Die Detaillierung der Bauteile ist gut. Unsauberkeiten sind nur an wenigen Stellen zu finden, aber diese sind leicht zu beheben. Einige Teile werden nicht benötigt, darunter sind diverse Benzinkanister, die bestimmt für weitere Projekte verwendet werden können. Einige Kleinteile sind recht filigran und werten das Modell auf. Es können zwei Sorten von Scheinwerfern verwendet werden. Die Instrumente auf dem Armaturenbrett sind als Decal vorhanden. Das Klarteil für die Windschutzscheibe muss aus eigenen Beständen zugeschnitten werden. Die Abmessungen sind in der Bauanleitung enthalten. Bauoptionen wie z.B. eine geöffnete Motorhaube, Türen oder Staukästen, klappbare Frontscheiben oder ein geschlossenes Verdeck sind leider nicht vorgesehen. Das zusammengefaltete Verdeck ist leider nur recht grob nachgebildet. Wer hier es hier realistischer bevorzugt, muss Zusatzarbeiten in Kauf nehmen.
Die Bauanleitung und der MarkierungsbogenDie Bauanleitung ist im Format A5 und besteht aus 10 Seiten. Sie führt in 21 Schritten zum fertigen, aber noch unlackierten Modell. Die Zeichnungen sind stellenweise etwas klein, aber noch gut verständlich. Farbangaben für das Innere des Fahrzeuges sind nur grob vorhanden. Die Farben für die vier möglichen Varianten sind nach Gunze angegeben. Der Markierungsbogen enthält 21 Details und ist augenscheinlich von guter Druckqualität. Die Details zur Platzierung der Abzeichen ist auf vier farbig gedruckten Seiten der Bauanleitung enthalten. Ein Teil dieser Farbezeichnungen ist auch auf der Kartonrückseite zu finden.
Darstellbare Fahrzeuge:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Wegen der zahlreichen Kleinteile nicht Anfängertauglich Fazit:Ja, für den geforderten Preis ist der Bausatz in diesem Maßstab mit den gebotenen Details das beste Modell am Markt. Aber es gibt noch reichlich Luft nach oben. Das haben inzwischen auch einige Zurüstteileanbieter erkannt und bieten optionale Bauteile an. Weitere Infos:Referenzen: Eine mögliche Bezugsquelle direkt beim Hersteller gibt es hier und dort kann auch hier die Bauanleitung als PDF heruntergeladen werden. Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 20. Dezember 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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