Mitsubishi J4M „Senden“(Mikro Mir - Nr. 72-023)Produktinfo:
Besprechung:Zum VorbildDie Mitsubishi J4M Senden („Aufleuchtender Blitz“) war ein projektiertes Jagdflugzeug von Mitsubishi für die japanische Marineluftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Es handelte sich um einen einsitzigen Jäger mit Schubantrieb, dessen Propeller am Rumpfende zwischen den beiden Leitwerksträgern saß (Bauanleitung und Wikipedia sprechen von einem vierblättrigen Propeller, während am Modell und den meisten Bildern im Internet ein Sechsblattpropeller zu sehen ist). Als Bewaffnung sollen zwei 20 mm- und eine 30 mm Maschinenkanone vorgesehen gewesen sein. Letztlich entschied sich die Marineluftwaffe für den Konkurrenzentwurf von Kyushu Hikoki K.K. , die J7W Shinden, und die J4M Senden wurde nie gebaut. Dennoch wurde von alliierter Seite ein Codename für das Flugzeug (,,Luke") vergeben. Der BausatzSoweit mir bekannt, ist dies das erste Plastikmodell der Senden, bislang gab es nur Resinbausätze u.a. von Unicraft und Ushi Models. MikroMir hat die J4M jetzt sogar in zwei Versionen im Angebot, neben diesem Modell gibt es auch noch einen (hypothetischen?) Entwurf mit Strahltriebwerk. Die Details der Bausatzteile sind sauber und nicht übertrieben, in den Fahrwerkschächten gibt es Innendetails. Es muss zwar ohne Stifte stumpf geklebt werden, dafür wird ein Rumpfspant verbaut, der nachher die korrekte Stellung der Flügel zum Rumpf sicherstellen soll. Seiten- und Querruder liegen separat bei. Ebenso gibt es Teile für eine einfache Nachbildung des Antriebs, der durch die großen Einläufe rund um den Rumpf sichtbar bleibt. Hier kann man sicherlich noch mit Verkabelung o.ä. nachbessern, allerdings dürfte es dabei ohne ein wirklich gebautes Flugzeug und damit fotografischem Referenzmaterial natürlich gewisse Probleme geben. Das ZubehörFürs Cockpit gibt es einen extra 3D-Decalbogen mit den Instrumenten. Zur Verarbeitung desselben gibt es in der Anleitung keine extra Anmerkungen, daher vermute ich, dass sie sich wie normale Decals aufbringen lassen. Ein Bogen selbstklebender Masken für die Kabinenhaube ist ebenfalls enthalten, ebenso findet man am Gießast ein Teil, das als Schablone zum Biegen der Ätzteile dient. Diese werden hauptsächlich für die Lufteinläufe des Motors gebraucht. Die sauber gedruckten Decals ermöglichen den Bau zweier Maschinen, für die die Anleitung jedoch keine Beschreibungen gibt, einmal in Grün/Grau, einmal mit orangefarbener Unterseite. Dabei werden nur Farbnamen genannt, ohne auf irgendeinen Hersteller Bezug zu nehmen. Leider wird auch die Farbgebung der Innenteile (Cockpit, Antriebssektion) in der Anleitung übergangen, auch wenn das ja ohnehin fiktiv ist, da es nie einen gebauten Prototyp gab. Die Bauanleitung
Darstellbare Maschinen: Keine Angabe, dem Aussehen nach je eine fiktive Test- und Einsatzmaschine Stärken:
Schwächen:
Fazit:Wenn der Bausatz beim Zusammenbau halten kann, was er beim Blick in die Schachtel verspricht, sollte einem schönen Modell eines exotischen Prototypen nichts entgegen stehen. Erfreulich, dass auch solche Seltenheiten in Spritzguss erscheinen, und nicht nur die zwanzigste Spitfire oder Bf 109. Man sollte jedoch unbedingt vor einem Kauf die Preise vergleichen, da es hier je nach Anbieter erhebliche Unterschiede gibt. Diese Besprechung stammt von Oliver Teppe - 28. September 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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