Leopard 2A6/A6M(Revell - Nr. 03180)Produktinfo:
Besprechung:Zum Vorbild
Die ersten Leopard 2 wurden bereits 1979 eingeführt und dennoch wird dieser Panzer nach 40 Jahren Dienst immer noch als einer der besten Kampfpanzer der Welt bezeichnet. Dies liegt vor allem an die immer wieder verbesserten Baulose des Panzers. So haben die aktuellen Leopard 2A7 nur noch wenig gemeinsam mit dem ursprünglichen Leopard 2A0. Ab 2001 wurde die hier vorgestellte Variante 2A6 bei der Truppe eingeführt, die im Gegensatz zum Vorgänger 2A5 eine um 1,3 m längere Bordkanone hatte, womit man modernere Munition verschießen konnte. Drei Jahre später folgte ein verbesserter Minenschutz, was zur Bezeichnung Leopard 2A6M führte. Von den 225 ausgelieferten 2A6 erhielten 70 diese Modifikation. Neben der Bundeswehr nutzen unter anderem Finnland, Griechenland, Kanada, Niederlande und Portugal das Fahrzeug. Der Leopard 2A6M gilt als einer der am besten geschützten Panzer der Welt. Der 60,2 t schwere Leopard wird von einem 1500 PS starken MTU-Zwölfzylinder-Dieselmotor angetrieben. Die Besatzung besteht aus vier Mann. Als Bewaffnung dient die 120-mm-Glattrohrkanone L/55 sowie zwei Maschinengewehre. Der Bausatz
Nachdem Revell im Jahr 1996 letztmalig einen Leopard 2 auf dem Markt brachte (damals handelte es sich um den ehemaligen Matchboxbausatz vom Leopard 2A4), haben die Bündener 2011 den Leopard 2A6 als Formneuheit den Modellbauern zur Verfügung gestellt. Im Karton befinden sich 168 Teile auf 5 dunkelgrünen Spritzlingen.
Die Teile für die Wanne sind sehr gut detailliert, allerdings sind die Werkzeuge angegossen. Dennoch sollte das kein Problem darstellen, lediglich das Bemalen wird dadurch etwas komplizierter, aber nicht unmöglich. Auch die Antirutschbeschichtung ist hier gut sichtbar. Die Abschleppseile sind jeweils zweiteilig, deswegen ist genaues Arbeiten geboten.
Was enttäuscht ist die Kette, diese ist nicht wie von Revell meist üblich eine Segmentkette, sondern muss - mit heißem Wasser erhitzt - entsprechend gebogen werden. Hierin liegt ein enormes Verletzungspotential, da sind Segmentketten wohl die bessere Wahl. Dennoch sind die Ketten ganz gut dargestellt.
Schön ist, dass man die Minenschutzpanzerung als extra Teil beigelegt hat und damit den Unterschied zwischen Leopard 2A6 und 2A6M sieht. Das Geschütz kann in Transportstellung mit nach hinten gedrehtem Turm gebaut werden, außerdem ist es schwenkbar. Die Luken am Turm können geöffnet gebaut werden. Auch hier sind alle Details sehr gut umgesetzt worden, mit Ausnahme des MG 3 hier fehlt der Rückstoßverstärker. Laut Revell handelt es sich um einen Formfehler, man kann daher beim Service anfragen, ob man Ersatz für das MG bekommt. Wen es sehr stört, kann selber etwas bauen.
Ein weiterer großer Minuspunkt, der mir zumindest bei meinem Exemplar aufgefallen ist, ist dass der Gußast A bei mir ein wenig verzogen ist und eine leichte Welle macht, außerdem sind hier auf manchen Laufrollen unschöne Fehler zu finden. Ich kann jetzt aber nicht sagen ob es allgemein so ist, oder ob dieser Fehler einfach bei meinem Exemplar Zufall ist.
Revell hat hier einen sehr gut detaillierten Bausatz geliefert, man hat sogar daran gedacht, die Rückspiegel auch umgeklappt und viele Luken und Klappen geöffnet oder geschlossen darstellen zu können. Bemalung und Abziehbilder
Wie bei den meisten Panzerbausätzen findet man nur einen kleinen Abziehbilderbogen, hier findet man die Wappen der Einheiten, Nummernschilder, taktische Zeichen sowie die Hoheitszeichen. Dabei ist auch jede Bemalungsvariante gut säuberlich voneinander getrennt, wodurch der Decalbogen sehr übersichtlich ist.
Der Bausatz ermöglicht die Darstellung von je zwei Leopard 2A6 und zwei 2A6M. Erstere haben ihr Vorbild beim PzBtl 104 in Pfreimd 2008 und beim PzBtl 33 in Neustadt am Rhein 2007. Für die Variante 2A6M kann ein Fahrzeug des PzTrs / AusbZ Munster 2007 bis 2010 oder vom PzBtl. 203 in Augustdorf 2010 ausgewählt werden. Die Bauanleitung
Da der Bausatz noch vor 2015 auf dem Markt kam, haben wir hier noch die alte schwarz-weiße Anleitung. Diese beginnt mit einem kurzen geschichtlichen Abriss des Fahrzeugs, gefolgt von Sicherheitshinweisen und den Farbangaben. Für einen 1:72 Panzer findet man mit 37 Baustufen relativ viele Bauschritte, allerdings wurde auch an alles gedacht und jede Option wird gezeigt. Ansonsten ist die Anleitung recht übersichtlich. Nur die Bemalungsanleitung lässt sich nicht auf Anhieb erschließen, allerdings werden wir mit den neuen farbigen Anleitungen auch ein wenig verwöhnt.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Wegen der vielen Details ist der Bau des Modelles schon recht anspruchsvoll Fazit:Revell hat hier endlich mal einen zeitgemäßen Leopard 2 in 1:72 auf den Markt gebracht, der sehr gut detailliert ist und auch insgesamt eine gute Qualität aufweist. Hier zeigt sich erneut, dass Revell bei den 1:72 Panzern ein gutes Händchen hat. Diese Besprechung stammt von Andy Hartung - 21. März 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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