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Objekt 279 + Objekt 279 M

(Takom - Nr. 03.01.5005)

Takom - Objekt 279 + Objekt 279 M

Produktinfo:

Hersteller:Takom
Sparte:Militärfahrzeuge Modern
Katalog Nummer:03.01.5005 - Objekt 279 + Objekt 279 M
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2019
Preis:ca. 25 €
Inhalt:

Je zweimal komplett enthalten:

  • 3 Gussrahmen mit 236 Bauteilen
  • 7 kleine Ätzteile
  • ein kleiner Decalbogen

je einmal:

  • 13-seitige Bauanleitung, koloriert
  • Kupferlitze
  • 7-teilige Kunststofffigur

Besprechung:

Zum Vorbild

Das Objekt 279 gehört zu den letzten schweren Versuchspanzern. Er hatte einen vollständigen ABC-Schutz und sollte auch Druckwellen von A-Waffen in einiger Entfernung überstehen. Hier kann man ein Zitat von N. Chruschtschow bringen: "Im nächsten Krieg werden die Überlebenden die Toten beneiden." Mit diesem Teil wollte man im Jahr 1959 der Durchführbarkeit von Kernwaffeneinsätzen näher kommen. 

Takom - Objekt 279 + Objekt 279 M

Die Besonderheiten: die Formgebung der Wanne, Panzerung 30 cm dick, druckhemmende Abweiser in der Wanne integriert, Ladeautomat, Feuerleitsystem und ein 4-Kettenantrieb. Die Träger der Fahrwerksholme dienten als Treibstofftank. Der Panzer wurde als "schwerer Offroader" konzipiert, hatte aber einen Bodendruck wie ein leichter Panzer. Das Fahrwerk war hydropneumatisch, ähnlich dem schwedischen Stridsvagn 103. Der Panzer konnte sich anheben und seine Bodenfreiheit erhöhen bzw. seine Höhe verringern. Man ging von einem Einsatz des schweren 60 t Fahrzeuges in einer völlig zerstörten Umgebung aus. Ein Prototyp wurde gefertigt und erprobt, zwei weitere nicht fertiggestellt. Letztlich war das Fahrzeug zu schwer und der Antrieb stör- und wartungsanfällig. Es folgte die Einstellung des Projektes. Der Prototyp steht heute noch im Panzermuseum in Kubinka.

Takom - Objekt 279 + Objekt 279 M

Der Bausatz

Auf dem Stülpkarton sind die beiden komplett baubaren Fahrzeuge und eine einzelne Figur farbig dargestellt. Die Zeichnungen auf dem Karton helfen über die winzigen Farbschemen in der Bauanleitung hinweg.

Die Kunststoffteile des Herstellers aus Dong Guan, (China) sind sehr fein gearbeitet. Diese sind einzeln in wiederverschließbare Folientüten eingeschweißt. So kann nichts verloren gehen.

Die Detaillierung und die Oberfläche der Modellteile ist gut, sauber gespritzt ohne Fischhaut und Angüsse. Die Luken können nicht geöffnet dargestellt werden. Die 130 mm Kanone ist in zwei verschiedenen Varianten vorhanden. Im Modell sind beide in einen Stück geformt und die Mündung geöffnet, das erspart das Aufbohren. Welche wohl zu verwenden ist...? 

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Etwas tricky, gibt es vier Ketten. Diese sind in einzelnen Segmenten bzw. Gliedern gespritzt. Hier gibt es die nächste Möglichkeit zu variieren. Man kann das Fahrzeug mit abgesenkten Ketten oder in angehobener Position darstellen. Werkzeuge sind direkt an der Wanne mit angegossen, viel Spaß beim Bemalen!

Es liegt ein goldfarbener Bindfaden für ein Abschleppseil mit bei und vier kleine Ätzteile, um den Käfig über dem einen Scheinwerfer usw. zu gestalten. Beim Bindfaden sollte man nach einer besseren Alternative suchen.

Takom - Objekt 279 + Objekt 279 M

Bei zwei Panzern ist eine einzelne Figur dabei; warum nicht zwei? Diese ist jedoch sehr gut ausgeformt und detailliert. Man kann sogar bei der Maschinenpistole AK 47 zwischen der mit Holzschaft und der mit klappbarer Schulterstütze wählen. Selbst der Gurt ist in einem extra Teil gespritzt.

Als Decals liegen zwei kleine "120" bei, mehr gab es an den verschiedenen Prototypen nicht. In Kubinka war es eine Zeit dran, dann wieder nicht.  

Die Bauanleitung

Takom - Objekt 279 + Objekt 279 M

Es gibt keine Hinweise zur Geschichte der verschiedenen Prototypen, was bei diesem unbekannten Fahrzeug sehr schade ist. Wenn man in Kubinka schon die Maße abnimmt, kann man auch etwas Text mit übertragen. Nicht jeder ist des kyrillischen mächtig. Der Zusammenbau sieht einfach aus und wird in 14 Schritten ohne Text erklärt. Die Farbangaben beziehen sich auf www.migjimenez.com. Warum diese Bilder mit den Farbangaben nur mit einer Lupe zu lesen sind, erschließt sich mir nicht.

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Der Panzer in Kubinka hat die Kanone mit der Mündungsbremse und steht mit abgesenkter Hydraulik, also die Kette liegt oben auf den Laufrollen auf. Bemalungstechnisch gab es ihn mit einfarbigen Anstrich. Zur Zeit ist er dreifarbig mit einem hellen Ocker. Das einzige Originalfoto im Schnee zeigt das Fahrzeug mit Mündungsbremse, einfarbigen Anstrich und einem Fahrwerk in hoher Position.

Darstellbare Maschinen:
  • drei nicht näher bezeichnete Fahrzeuge

Stärken:
  • sehr gute Detaillierung
  • Ketten in Einzelteilen aus Kunststoff
  • interessantes, seltenes Modell
Schwächen:
  • extrem kleine Farbangaben
  • keine Angaben zu den verschiedenen Prototypen und Bemalungsvarianten
  • Werkzeuge sind nicht einzeln abgespritzt
  • Bindfaden als Abschleppseil

Anwendung:

Für ambitionierte Anfänger geeignet

Fazit:

In diesem Maßstab das erste Modell dieses Typs und, wie ich finde, sehr gut gelungen!

Weitere Infos:

Referenzen:

Diese Besprechung stammt von Andreas Eidner - 21. Oktober 2019

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