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NASCAR / Stock Car-Bausätze Teil 4

(verschiedene Hersteller - Nr. )

Produktinfo:

Hersteller:verschiedene Hersteller
Sparte:Autos
Katalog Nummer: - NASCAR / Stock Car-Bausätze Teil 4
Maßstab:1:24
Kategorie:Bausätze (Plastik)

Besprechung:

Im Laufe der Jahre gab es von AMT/Ertl und MPC einige Kits, die zwar nicht als NASCAR Modelle deklariert waren, aber trotzdem Stock Cars enthielten und die man mit Aftermarket Decals leicht als NASCAR´s gestalten konnte. Beispiele dafür waren z.B. der Kit No. T321 eines 1971 Ford Torino Cobra, der T326 Chevrolet Monte Carlo oder der MPC Bausatz 1-0681 Cannonball Grand National Malibu.

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NASCAR ist nur eine der Rennorganisationen im Stock Car Motorsport, aber die größte und bekannteste. Fast alle als NASCAR Kits aufgelegte Modelle hatten als Vorbilder Rennwagen aus dem Winston Cup bzw. Nextel und Sprint Cup. Andere Rennserien wurden so gut wie gar nicht mit 1:24/1:25 Modellen bedacht. Weder von der ARCA Re/Max Series, der USAC National, der CASCAR Canadian oder dem USAR Hooters Cup sind mir Bausätze bekannt.

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Einzige Ausnahme waren einige Bausätze von Revell aus der ASA AC Delco Challenge, erschienen in den Jahren 1989 und 1990 mit z.B. Jeff Neals #5 Zerex Ford Thunderbird, Tom Jones #0 Fel-Pro Thunderbird, dem #84 Pro-Am Leasing Camaro von Bob Senneker, dem #17 Superflo Camaro von Darrell Waltrip und weiteren Modellen des Chevrolet Camaro.

Als Besonderheiten gab es im Maßstab 1:25 bei AMT/Ertl auch Werbemodelle im Auftrag des Restaurants mit dem großen gelben M. Als Bausatz No. 30116 erschien ein McDonalds Racing Team Collecter Set mit SnapFast Modellen, das drei 1998 Ford Taurus enthielt. Jeweils die Startnummer 94 in Rot (McDonalds Happy Meal), Blau (Mac Tonight) und Gold (50th Anniversary). Ein Modell bestand dabei aus lediglich 6 Bauteilen: der Karosserie, einem schwarz getönten Scheibeneinsatz, Chassis, Steckachsen und Rädern sowie Klebedecals. Kurze Zeit gab es diese Modelle auch einzeln als Beilage zu einem Happy Meal. Die Karosserie war für Scratchbauten verwendbar, der Rest wurde vom Modellbauer freilich in die Tonne verfrachtet.

In Japan und in Australien gab es je einen Bausatz als Sonderausgabe. Als Novum erschien im Jahr 1993, mit den Labels von Monogram und Hasegawa, der Kit No. 86058 eines 1993 Chevrolet Lumina #3 Goodwrench Dale Earnhardt in Japan. In Australien erschien von Revell der ProFinish Snap-Tite Kit No. 142-3001 eines Chevrolet Monte Carlo #01 mit dem Sponsor „Revell ProFinish“, gefahren von Ken James. Diese Sonderauflage war nur in Australien erhältlich und der Vertrieb lief über die Firma Binney & Smith, dem damaligen Eigentümer von Revell-Monogram (1994 bis 2007).

Alle großen Bausatzhersteller brachten für Auto- und Truckmodelle in unregelmäßigen Abständen immer wieder sogenannte Wiederauflagen auf den Markt. Mit solchen re-issued Kits, ein bisschen aufgewertet, neu verpackt und u. U. einem zusätzlichen Gießast mit Zusatzteilen ließ sich einfach gut Geld verdienen. Der 1966 Chevrolet Nova von AMT war z.B. so ein Kandidat in mindestens 12 Auflagen. Ganz im Gegensatz dazu gab es im Laufe der Jahre für NASCAR Bausätze nur eine Handvoll Wiederauflagen und dann in der Regel ausschließlich für Rennwagen von Dale Earnhardt oder Richard Petty.

Ähnlich dem AMT Sondermodell für McDonalds gab es eine ganze Reihe von speziellen Bausätzen im Auftrag von Händlerkunden oder auch Sponsoren aus der NASCAR.

Als Ertl noch in Dyersville, Iowa, Bausätze produzierte, gab es im werkseigenen Factory Outletshop Generic-Kits zu kaufen. Ebenfalls aus dem Hause AMT/Ertl gab es neben dem jährlichen Neuheitenkatalog zusätzlich das „Blue Printer“ Magazine, das alle zwei Monate als Abonnement heraus kam. Exklusiv für die Abonennten dieses rundschreibenähnlichen Heftes brachte AMT/Ertl unregelmäßig die Blue Printer Packs heraus, entweder mit Generic Modellen oder als Parts Packs mit Zubehörteilen. Aus dem Themenbereich NASCAR waren mir nur zwei Modelle bekannt, nämlich ein Tandem Axle Service Trailer - ein typischer Renntransportanhänger - und der Bausatz No. 3688 eines 1972 Chevrolet Chevelle Malibu.

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Einer der größten Hobby Shops in den USA war Model Empire aus Milwaukee, Wisconsin, lange Jahre sogar mit eigenem Katalog. Für diesen Händler und Großkunden fertigte Monogram den Bausatz Nr. 6182 eines 1983 Ford Thunderbird, in ähnlicher Aufmachung wie die Blue Printer Bausätze in einem einfachen s/w Karton.

Die Zusammenarbeit von Monogram mit Testors brachte 1997 einen Combo Kit „Nothing else to buy“ No. 3854 hervor, der zwei Modellbausätze enthielt für den 1992 Chevrolet Lumina #3 Goodwrench, den 1992 Pontiac Grand Prix #30 Pennzoil und dazu Pinsel, Kleber, Acrylfarben und Klarlack.

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Combo-Kits gab es sowohl von AMT/Ertl als auch von Monogram. Der einzige AMT/Ertl Stock Cars Complete Kit No. 8910 enthielt den #43 STP Pontiac, einen #22 Maxwell House Thunderbird und einen #4 Kodak Chevrolet Lumina. Bei Monogram gab es die Combo-Kits No. 6391 Darrell Waltrip Combo, No. 6857 Thunderbird Legends Combo, No. 6389 Racing Pettys Combo, No. 6367 Kodak Film Racing Combo, No. 6298 #3 Wrangler (Earnhardt) Combo, No. 6368 Rookie of the Year Combo, No. 780 Brickyard 400 Winners Combo und No. 6392 ´87 Thunderbird Combo, alle erschienen zwischen 1994 bis 1997.

Im Jahr 1998 feierte die NASCAR ihr 50-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlaß legte Revell eine Sonderedition auf mit Bausätzen, die anstatt in Pappkartons in Metallboxen verpackt waren. Die Unterteile der Blechboxen waren alle identisch und die jeweiligen Blechdeckel mit Originalphotos gab es für Mark Martin #6 Valvoline, Kyle Petty #44 Hot Wheels, Jeff Gordon #24 DuPont, Terry Labonte #5 Kelloggs und Dale Earnhardt #3 Goodwrench. Zu diesem Jubiläum gab es noch weitere Sonderbausätze. Der Bausatz Nr. 85-4145 hatte einen sogenannten „golf plated body“ Ford Taurus, wie er im Original von Bill Elliot gefahren wurde. Der Kit Nr. 85-4130 nannte sich 50th Anniversary Gold Commemorative Chevy und enthielt außer einem kompletten Bausatz eines Chevrolet Monte Carlo noch zusätzlich eine zweite Karosserie in Gold.

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Limited Edition Kits, mit einem goldenem Rand oben auf den Bausatzkartons, wurden regelmäßig von Revell-Monogram herausgebracht, in Auflagestärken von 5.000, 10.000 oder bis zu 12.500 Stück. Diese Sonderauflagen hatten in der Regel Decalsheets für Autos mit Special Paint Schemes wie z.B. der #5 Kellogg's Spooky Fruit Loops Chevy Monte Carlo, der #9 Cartoon Network Birthday Ford Taurus, der #21 Citgo Top Dog Thunderbird und andere. Weitere Limited Editions waren z.B. der #35 Tabasco Pontiac, der #1 Coca-Cola Monte Carlo oder der #98 Crayola Chevy. Eine ganz ausgefallene Idee war der Bausatz Nr. 85-4131 für einen #3 Goodwrench Monte Carlo als Clear Plastic Kit mit einer transparenten Karosserie.

Weitere Limited Edition Kits, mit Auflagen von 3.500 bis 5.000 Stück, waren erhältlich unter dem Marken Logo Revell Collection wie z.B. der Kit No. 28-0897 eines 1999 Ford Taurus #99 Exide Batteries von Jeff Burton oder eine Serie von sechs verschiedenen Lackierungen des #17 Parts America Chevrolet Monte Carlo von Darrell Waltrip.

Unter die Kategorie „Fake Bausätze“ fiel der Revell ProFinish Snap-Tite Kit No. 85-1327 eines #50 Boy Scouts of America Ford Taurus, den es als Original nie gab.

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Wie bereits in diesem Artikel und in Modellversium geschrieben, vermute ich, dass es in absehbarer Zeit von den Großserienherstellern R2 AMT/Ertl und Revell keine NASCAR Bausätze mehr im Maßstab 1:25/1:24 geben wird. Es ist auch kaum zu erwarten, dass andere große Plastikmodellhersteller in dieses freie Marktsegment einsteigen. Einzig der neue Produzent JR Salvinos aus Corona, Californien, ist übrig geblieben. Die Leute von JR Salvinos sind seit 2017 am Markt und haben seither in limitierten Auflagen sehr gesuchte Modelle in 1:25 aufgelegt. Das erste Modell war ein vorher noch nie aufgelegter Oldsmobile Cutlass 442, bisher erschienen mit Decals für 1979 #1 Hawaiian Tropic Donnie Allison, 1980 #28 Napa Shocks „Grey Ghost“ Buddy Baker und den 1979 Championsship Winner #43 STP Richard Petty. Als zweites Auto kam ein Chevrolet Monte Carlo, ebenfalls zuvor noch nie als reiner NASCAR Bausatz verfügbar, heraus in den Ausführungen 1978 #1 Hawaiian Tropic Donnie Allison, 1978 #27 Circus Circus Buddy Baker, 1981 #28 Ranier Racing Tuf-Lon Bobby Allison und zuletzt als 1980 #43 STP Richard Petty. Im Sommer 2019 erschien jetzt als drittes Modell des Buick Regal als 1982 #88 Gatorade Bobby Allison und 1981 # #43 STP Richard Petty. Im Herbst soll der 1984 Chevrolet Monte Carlo #28 Hardees von Cale Yarborough erhältlich sein. Diese Kits haben alle neu konstruierte Karosserien, die Bauteile erinnern sehr stark an die Machart der ehemaligen MPC Modelle, enthalten aber moderne, qualitativ hochwertig produzierte Decals von Powerslide und sind in USA für Preise ab 32 Dollar zu haben. Die Kits werden jeweils in einer Auflage von nur 5.000 Stück produziert und dürften ziemlich schnell vergriffen sein. Wir sind gespannt, was noch alles kommt!

Zum Abschluß noch einige Informationen über NASCAR Stock Cars, die es als spezielle NASCAR Bausätze oder überhaupt als Modelle nie gab. Diese Liste ist lang.

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Als erster nicht-amerikanischer Hersteller stieg im Jahr 2008 Toyota mit dem Camry in den NASCAR Sprint Cup ein, bei den NASCAR Craftsman Trucks fuhr bereits seit 2006 der Toyota Tundra. Von beiden Modellen gab es nie Bausätze, den Camry kann man als Resinkarosserie von Star Models kaufen. Aus den Anfangsjahren in der NASCAR bis Mitte der 1960er Jahre gab es keine speziellen NASCAR oder Stock Car Kits, weshalb sämtliche damals gefahrenen Autos, wenn überhaupt, nur mit normalen Modellbausätzen wie z.B. dem Monogram 1959 Ford Thunderbird oder dem AMT 1962 Pontiac Catalina von Straßenautos zu machen waren. Für diese Jahrzehnte ging das noch relativ gut, da in der Rennserie ja auch tatsächlich originale Karosserien verwendet wurden. Buick Roadmaster, Oldsmobile 88, Ford Victoria, Hudson Hornet, Pontiac Bonneville, Plymouth Fury und sogar Cadillac kamen auf die Rennstrecke, aber nur relativ wenige der 2-door Sedans wie den 1962 Chevrolet BelAir oder den 1966 Ford Fairlane gab es als Bausätze.

Mit den MPC und AMT Bausätzen aus den 1970ern ließen sich noch viele Modelle aus den ersten Jahren bauen. NASCAR Modelle ab Mitte bis Ende der 70er Jahr gab es im Gegensatz dazu so gut wie gar nicht bzw. nicht einmal als Straßenversionen. Wer Autos wie den 1975 Ford Torino, 1976 Mercury Montego, 1980 Chrysler Imperial, 1979 Chrysler Cordoba, 1977 Ford Thunderbird oder 1978 Dodge Magnum bauen wollte, musste auf Resin Kits zurückgreifen.

Auch für die Zeit ab 1981, mit Rohrrahmen-Chassis und darauf aufgebauten Karosserien, fehlten diverse Autos in Form von Bausätzen. Nichts zu bekommen für 1981 Dodge Mirada, 1981 Pontiac LeMans oder 1986 Buick LeSabre. Ab der Saison 1989 gab es dann aber alle Autos aus dem Winston Cup auch als Modell in 1:25 oder 1:24. Chevrolet, Pontiac, Buick, Oldsmobile und Ford brachten fast jede neue Saison kleine Änderungen und Faceliftings ein, die aber von AMT oder Revell nicht immer umgesetzt wurden. Den Chevrolet Lumina von Monogram gab es in drei Versionen, der 1989 Ford Thunderbird blieb bis 1993 als Modell unverändert. Die letzten Modellneuheiten gab es bei AMT/Ertl für den 2010 Chevrolet Impala als Snap-Tite Kit und bei Revell für den 2017 Chevrolet SS.

Fazit:

Ich hoffe, mit dieser Zusammenstellung für einige Interessierte einen ausreichenden Überblick zum Thema NASCAR Modelle in 1:25/1:24 gegeben zu haben – und wie gesagt, ich baue Modelle nur zum Spaß!

Diese Besprechung stammt von Thomas Lutz - 04. November 2019

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