Japanisches Schlachtschiff Mikasa(Hasegawa - Nr. 40021)Produktinfo:
Besprechung:GeschichteDas Schiff lief am 08.11.1900 bei Vickers, Sons & Co vom Stapel. Am 01.03.1902 erfolgte die Indienststellung in England, die Ankunft in heimischen Gewässern kann nur geschätzt werden. Am 08./09.02.1904 brach der japanisch-russische Krieg aus, in dessen Verlauf MIKASA vom 10.-16.08.1904 als Flaggschiff Gefechte im Gelben Meer bestritt und schwere Schäden davon trug, so dass eine Überholung in der Werft nötig wurde bei der sie auch modifiziert wurde. Wieder als Flaggschiff nahm MIKASA an der Seeschlacht von Tsushima (27./28.05.1905) teil, bei der sie wiederum beschädigt wurde. Nach einer Munitionsexplosion, die sich an Bord am 12.09.1905 ereignete, sank das Schiff, wurde jedoch gehoben, repariert und 1908 wieder in Dienst gestellt. Im Laufe der Zeit wurde die MIKASA mehreren Umklassifizierungen und verschiedenen Modifizierungen unterzogen. Seit 1961 liegt die MIKASA als Museumsschiff in Yokusuka. Technische Daten
Das ModellFormenbau vom Feinsten zeigt uns die japanische Firma Hasegawa mit der Umsetzung des japanischen Flaggschiffs aus der Schlacht von Tsushima. 420 teils sehr filigrane Teile warten auf den Modellbauer, der Dank der Superbauanleitung in Heftform, die aus 27 Baustufen besteht, gut den Überblick behält. Zusätzlich wird diese noch durch Modellfotos unterstützt, die die Lage der mitgelieferten Ankerkette aus Messing zeigen. 4 Risszeichnungen befassen sich mit der Takelage. Alle Teile sind gratfrei, ein Formenversatz, was sich gerade immer wieder bei den Mastprofilen negativ zeigen könnte, ist nicht vorhanden. Die Bullaugen sind versenkt, eine Rinne über diesen ist leicht erhaben dargestellt. Die strukturierten Teile sind von hoher Qualität, an Teilbereichen sind sogar feine Nieten aufgeprägt. Die Farbzuweisung ist auf Gunzetöne ausgelegt und zeigt die Farbgebung zur Seeschlacht. Eine Linie an der Rumpfinnenseite zeigt, wo man das Unterwasserschiff abschneiden könnte, um ein Wasserlinienmodell zu erhalten. Es gibt einen Decalbogen sowie einen Flaggensatz, der allerdings auf selbstklebender Folie ausgeführt wurde, was den so positiven Eindruck des Bausatzes etwas trübt.
Wenn man sich die Teile etwas genauer anschaut, dann sieht man feine Strukturen wie Riffelblech und gelochte Konsolen. Beachte auch die tolle Darstellung der Turmdecke.
Die Decks weisen eine feine Plankenstruktur auf. Beachte auch die Darstellung der Lüfterklappen. Auf dem unten abgebildeten Spritzling sieht man zum Beispiel die Trittbereiche an den Torpedonetzen und der Heckgalerie. Auch sehr schön ausgefallen sind die Verkehrsboote. Das Decalblatt mit den Beschriftungen für den Sockel sowie der Schiffsname in japanischer Schrift und die Wasserstandsmarker am Rumpf. Der Flaggensatz ist auf dünnem Papier gedruckt. Ein tolles Bonusteil ist die Metallankerkette. Der Bauplan ist sehr ausführlich ausgefallen und lässt keine Fragen offen. Die Bemalungsanleitung ist auf Gunzetöne ausgelegt und zeigt die Farbgebung zur Schlacht um Tsushima. Die Takelanleitung besteht aus 4 Darstellungen. Seitenriss, Draufsicht sowie eine Ansicht vom Heck und vom Bug. Stärken: Umfangreicher Bausatz mit Metallankerkette, sehr filigrane Teile. Schwächen: Flaggensatz aus Papier, Farbanweisung nur auf Gunze ausgelegt. Fazit:Wer ein tolles Modell des bekannten und legendären Schlachtschiffes haben möchte, das auch noch hochdetailliert ist, sollte hier zuschlagen. Sehr empfehlenswert. Diese Besprechung stammt von Martin Kohring - 15. Mai 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |