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Lockheed L-749 - B.O.A.C

(F-RSIN - Nr. FRP4060)

F-RSIN - Lockheed L-749 - B.O.A.C

Produktinfo:

Hersteller:F-RSIN
Sparte:Flugzeuge Zivil
Katalog Nummer:FRP4060 - Lockheed L-749 - B.O.A.C
Maßstab:1:144
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2015
Preis:ca. 26 €
Inhalt:
  • 1 Spritzgußrahmen hellgrau, insgesamt 80 Teile
  • 4 extra verpackte Einzelteile (Propeller)
  • 1 Decalbogen (Siebdruck)
  • 1 Bauanleitung

Besprechung:

Zum Vorbild

Die Lockheed Constellation (englisch umgangssprachlich: „Connie“) ist ein viermotoriges Propellerflugzeug mit Kolbenmotoren, das Anfang der 1940er Jahre auf Anregung des Milliardärs Howard Hughes von Lockheed in Burbank (Kalifornien) entwickelt wurde. Die im Februar 1946 erstmals im Linienverkehr eingesetzte Constellation war nach der – von 1938 bis 1940 nur zehnmal gebauten – Boeing 307 Stratoliner das zweite Langstrecken-Verkehrsflugzeug, das sowohl mit einer Druckkabine als auch einer Klimaanlage ausgerüstet war. Sie war das Grundmodell der äußerst erfolgreichen Constellation-Baureihe, die 1950 über die Super Constellation führte und 1956 mit dem Starliner endete. Soviel berichtet uns Wikipedia über dieses formschöne, ja geradezu elegante Flugzeug. Dort findet man auch technische Daten aller Bauserien, die mit Typ L-049 begannen und mit L-1649 endeten, Hunderter- und Tausenderstelle inkrementierten mit dem Entwicklungsstand.

Die hier vorgestellte L-749 hatte 1947 ihren Erstflug, 126 Stück wurden gebaut, TWA war mit 37 Stück der wichtigste Kunde, gefolgt von KLM und Air France mit 20 bzw. 19 Maschinen. Viele Maschinen hatten ein langes Leben und gingen durch viele Hände, so hatte zum Beispiel BOAC keine ihrer fünfundzwanzig L-749 neu erworben. Den besten Deal machten die Briten, als sie im Februar 1948 fünf im Vorjahr gebaute Flugzeuge von der irischen Aerlínte Éireann übernehmen konnten.

Der Bausatz

Sowohl Minicraft wie auch Revell haben uns (sehr) schöne Bausätze der Superconstellation beschert. Die deutlich kleineren Vorgänger konnte man bisher nur als Vacu-Kit von Welsh oder durch einen mühsamen Umbau darstellen. Mühsam, weil die 5,65 m Längenunterschied zwischen L-749 und L-1049 sich über einen so gar nicht zylindrischen Rumpf verteilen. Vor diesem Hintergrund wird man die eine oder andere für Short-Run typische Schwäche gerne übersehen.

Beim Auspacken macht es Freude, die 4 Propeller extra in Luftpolsterfolie verpackt vorzufinden, obwohl sie im gemeinsamen Rahmen mit dem restlichen Bausatz gespritzt wurden. Auch dass der Hersteller ein schadhaftes Decalsheet nicht einfach durch ein gutes ersetzt hat, sondern dieses extra dazugelegt hat, ist eine dem Modellbauer sehr angenehme Lösung - Merci!

Bei den Bildern habe ich bei Rumpf, Tragflächen und Propeller auch die vergleichbaren Teile von Revell dazugelegt, um die Unterschiede und Gleichheiten zu zeigen.

Ein Rahmen für alle Teile ist typisch bei F-RSINDie InnenseiteDie viel längere, weiße 1049 ist von Revelldie Tragflächen sind fast gleich groß, das soll so seindie durchgehende Unterseite ist sehr hilfreichauch die Propeller sind und sollen gleich groß seinAlle Registrierungen, alle De-icing Boots

Ein Rahmen für alle Teile ist typisch bei F-RSIN

Ein Rahmen für alle Teile ist typisch bei F-RSIN 

Das Decalsheet bietet alle Registrierungen und alle Namen, die Bauanleitung bietet die Zuordnung und zeigt auch, dass einige L-049 darunter sind, sowie dass manche Namen mehrfach vergeben wurden. Was die Bauanleitung nur sehr vage zeigt, ist die Antennenanlage: Nach längerem Studium der zahlreichen Bilder im Web, ist der Antennenmast immer mit der mittleren Leitwerksfinne durch Draht verbunden plus entweder zweiter Draht vom Mast zur linken oder zur rechten Finne. Bilder, die 3 Drähte zu jeder Finne zeigen, habe ich nicht gefunden. Wer genau sein will, braucht Vorbildfotos. Man kann mit diesem Bausatz theoretisch auch eine L-049 bauen, allerdings wäre diese ca. einen halben Meter kürzer - auch hier wieder: Vorbildrecherche! Bei der BOAC nie verwendet, aber im Bausatz enthalten: das sogenannte Speedpack, ein zusätzlicher Stauraum, der an der Rumpfunterseite zu montieren wäre.

F-RSIN - Lockheed L-749 - B.O.A.C

Darstellbare Maschinen:
Alle Lockheed L-749 und einige L-049 der BOAC, insgesamt 26 verschiedene Maschinen.
Stärken:
  • einziger Spritzgußbausatz in 1:144 von diesem Typ
  • preiswert
  • umfangreicher, sauber gedruckter Decalbogen
  • sorgfältige Verpackung
Schwächen:
  • short-run-typische Detaillierung
  • Fenster nur durch Decals darstellbar
  • Bauanleitung nicht immer eindeutig
Anwendung: Wie es auf der Schachtel steht: for the enthusiastic modeller. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Fazit:

Wer genau so ein Flugzeug in genau diesem Maßstab haben will, wird sich (so wie ich) darüber freuen. Alle anderen werden wahrscheinlich mit einem Großserienprodukt glücklicher werden.

Diese Besprechung stammt von Johannes Wipauer - 12. März 2019

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