Man in Space Rocket Collection(AMT/Ertl - Nr. 30037)Produktinfo:
Besprechung:Die VorbilderDieser Bausatz ermöglicht den Bau von 5 Raketen, von denen jede einen Meilenstein in der amerikanischen Raumfahrt darstellt: Mercury-Redstone: Mit dieser Kombination konnten nur suborbitale, ballistische Flüge gemacht werden. Anfangs unbemannt, dann mit einem Schimpansen (der nach dem Flug noch viele Jahre lebte), und am 5.5.1961 dann mit Alan B. Shepard der erste Amerikaner im Weltall, zumindest ein paar Minuten lang. Wenige Wochen später flog Virgil Grissom 190 km hoch. Diese beiden Flüge hatten jeweils rund eine Viertelstunde Dauer. Mercury-Atlas: Mit demselben Typ von Raumschiff, aber einer sehr viel stärkeren Rakete, erfolgten erst unbemannte Flüge, dann mußte wieder ein Affe her, aber am 20.2.1962 gelang mit John Glenn der erste bemannte Orbitalflug der Amerikaner. Glenn war fast 5 Stunden unterwegs und umrundete drei Mal die Erde, bei einer Flughöhe zwischen 159 und 265 km, danach sichere Wasserung im Atlantik. Weitere Missionen folgten, zuletzt schaffte Gordon Cooper bereits 22 Erdumkreisungen in 34 Stunden. Gemini-Titan II: Der nächste Schritt begann 1964 mit unbemannten Flügen, am 23.3.1965 starteten John Young und Virgil Grissom zum ersten Flug in der neuen zweisitzigen Gemini-Kapsel. Weitere neun Flüge weiterer Zweierteams folgten, wobei das Aus- und Wiedereinsteigen der Astronauten im All getestet wurde, auch das Andocken und wieder Loslösen an Satelliten wurde geübt. Auf der Seite der Bausatzschachtel zeigen Abbildungen die Größenverhältnisse dieser Raumfahrzeuge: Fehlen noch die beiden größten Raketen dieses Sets: Saturn I B mit Apollo-Raumkapsel: Hier kam es am 27.1.1967 bei einer Routineübung noch vor dem Start zu einem Brand, bei dem die bereits in der Apollo-Kapsel befindlichen Astronauten Virgil Grissom, Edward White und Roger Chaffee den Tod fanden. Bei einem späteren unbemannten Flug wurden Funktionen der Mondlandefähre getestet. Am 11.10.1968 starteten Donn Eisele, Walter Schirra, Walter Cunningham als Apollo 7 zu einem 10tägigen Flug mit weiteren Tests der Mondlandefähre. Mit einer sicheren Wasserung in der Karibik endete dieser Flug. Saturn V mit Apollo-Raumkapsel: Nach unbemannten Testflügen starteten am 21.12.1968 die Astronauten William Anders, James Lovell und Frank Borman zur Mission Apollo 8, welche sie zum Mond führte, den sie zehnmal umkreisten. Während des Fluges gab es immer wieder TV-Liveübertragungen aus der Apollo-Kapsel. Nach 6 Tagen erfolgte die sichere Wasserung im Pazifik. Zwei weitere Flüge mit Dreierteams, welche den Mond umkreisten, folgten. Am 16.7.1969 startete Apollo 11 mit Neil Armstrong, Michael Collins und Buzz Aldrin mit dem Ziel "bemannte Landung auf dem Mond", das sie am 20.7. erreichten. Nach 21h 36 min ging es wieder heim, wo am 24.7 die Wasserung im Pazifik erfolgte. Mit Apollo 12 gelang eine Wiederholung, bei Apollo 13 mußte wegen einer Explosion an Bord die Mondlandung unterbleiben, und es war viel Improvisation und Glück erforderlich, um die Besatzung heil nach Hause zu bringen. Es folgten vier weitere Flüge von Dreierteams in Apollo-Kapseln mit Einsatz der Mondlandefähre, wobei immer jeweils 2 Mann am Mond landeten, während der dritte im Kommandomodul im Mondorbit wartete. Nur die Verweildauer am Mond wurde auf zuletzt mehr als drei Tage gesteigert. Mit Apollo 17 erfolgte im Dezember 1972 die letzte bemannte Mondlandung mit diesem Raumfahrzeugtyp. Der BausatzDer mit 37 x 26 x 9 cm doch recht stattliche Karton ist wohlgefüllt. Und dank der Kunststoffbeutel herrscht Ordnung, und obwohl die Schachtel des gebraucht erworbenen Bausatzes von einem recht bewegten Leben zeugt, sind fast alle Teile dort, wo sie hingehören und vor allem unbeschädigt. Es findet sich auf jedem Rahmen eine Klartextbezeichnung, für welche Rakete die Teile zu verwenden sind. Beginnen wir mit den 3 "kleinen" Typen, Redstone, Atlas und Titan II: der Inhalt der Schachtel Für die Saturn I B und die noch größere Saturn V werden ungleich mehr Teile benötigt: Diesen Rahmen gibt es 2 x, für Saturn 1 und Saturn 5 Die Bauanleitung empfiehlt, dass man die einzelnen Komponenten der Raketen nicht zusammenkleben soll, um die einzelnen Flugstadien visualisieren zu können. Das dürfte dann aber etwas wackelig werden... Gut finde ich die Erklärung zu den einzelnen Komponenten, weniger gut das Fehlen der Platzierungshinweise für einige Decals, wobei ich aber nicht die "Erklärung-Decals" wie "First Stage", "Service Module" usw. meine. Läßt sich mit ein wenig Vorbildrecherche aber sicher klären. Darstellbare Maschinen: Alle Mercury-, Gemini- und Apollo-Missionen, die mit diesen Raketen-Raumkapselkombinationen durchgeführt wurden.Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Laut Verpackung Skill Level 2, trotz der rund 150 Teile Fazit:Eine sehr interessante Kombination, die vor allem die Raketenexoten wie Atlas oder Titan zeigt. Diese Besprechung stammt von Johannes Wipauer - 07. Februar 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |