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Cruiser Tank A10 Mk.I

(Gecko Models - Nr. 35GM0005)

Gecko Models - Cruiser Tank A10 Mk.I

Produktinfo:

Hersteller:Gecko Models
Sparte:Militärfahrzeuge bis 1945
Katalog Nummer:35GM0005 - Cruiser Tank A10 Mk.I
Maßstab:1:35
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Juli 2018
Preis:ca. 48 €
Inhalt:
  • 35 Rahmen aus grauem Kunststoff
  • 1 Rahmen aus klarem Kunststoff
  • 1 Decalbogen
  • 1 Platine mit Ätzteilen
  • 1 Stück Kupferlitze und ein Stück Draht
  • Farbige Bauanleitung

Besprechung:

Gecko Models - Cruiser Tank A10 Mk.I

Der Cruiser Tank Mk.II war eine schwerere Version des A9 der zeitgleich entwickelt wurde. Im Gegensatz zum A9, der als reiner Cruiser Tank (ein schneller, beweglicher Panzer der zügig die gegnerischen Linien durchbrechen und die Kommunikationseinrichtungen des Feindes bekämpfen sollte) konzipiert war sollte der Mk.II als Unterstüztzungspanzer für die Infanterie dienen. Die Panzerung des auch als A10 bezeichneten Fahrzeuges betrug fast überall am Fahrzeug  1 inch/25,4mm (gut das doppelte des A9), was zu einem Gewicht von rund 14,3t führte. Da der Antrieb identisch mit dem des A9 war reduzierte sich die Geschwindigkeit von 40km/h auf 26km/h. Die Bewaffnung bestand aus einem 2-Pfünder Panzerabwehrgeschütz (40mm) und einem koaxialen .303 Vickers-MG. Die Entwicklung begann 1934, zwei Jahre später war der Prototyp fertig gestellt. Die ersten Fahrzeuge wurden 1938 an die Truppe ausgeliefert. 

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Die Rolle als Infanteriepanzer wurde verworfen, stattdessen wurde der A10 als Schwerer Kreuzer geführt. 175 Fahrzeuge wurden gebaut, viele Fahrzeuge wurden von der British Expeditionary Force in Frankreich eingesetzt wo er nur eine durchwachsene Performance an den Tag legte. Später wurden einige Fahrzeuge in Nordafrika eingesetzt, hier war er wegen seiner Zuverlässigkeit und dem für die dortigen Verhältnisse sehr gut geeigneten Laufwerk geschätzt. Gut 60 zum Teil stark gebrauchte A10 wurden nach Griechenland geschickt wo sie sich beim 3rd Royal Tank Regiment ganz gut gegen die Deutschen schlugen, am Ende gingen jedoch über 90% der Fahrzeuge verloren. Die Wehrmacht konnte in Frankreich einige Fahrzeuge erbeuten die dann für das Training eingesetzt wurden. Kampfeinsätze schieden wegen begrenzter Munition und fehlenden Ersatzteilen weitestgehend aus.

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Gecko Models ist ein relativ neuer Hersteller aus Hongkong und wurde 2016 gegründet. Eines ihrer ersten Modelle ist die Cruiser Tank Familie. Der Bausatz kommt in einer sehr ansprechenden Box daher, ähnlich wie bei ICM ist unter dem Über-Karton ein weiterer mit Klappdeckel. Dieser ist sehr gut gefüllt, kein Wunder bei über 1000(!) Einzelteilen. Diese hohe Anzahl ist allerdings schnell erklärt, erstens verfügt das Modell über eine komplette Inneneinrichtung, zweitens ist die Kette als Einzelgliederkette ausgeführt. Deren Umfang beträgt alleine knapp 600 Bauteile, es sind aber deutlich mehr als die benötigten aus jeweils 3 Teilen bestehenden 148 Glieder enthalten. Um deren Montage etwas zu vereinfachen liegt eine kleine Lehre bei mit denen die Teile sauber gegeneinander ausgerichtet werden können, jeweils 6 Stück auf einmal.

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Beim näheren Betrachten der Bauteile fällt einem sofort die ausgesprochen gute Detaillierung auf. Der A10 war ja sozusagen ein genieteter Kessel mit unzähligen Nieten unterschiedlicher Größe und Nietenabstand. Gecko Models hat dies sehr schön und authentisch umgesetzt. Allerdings ist die Wanne recht kleinteilig aufgebaut, hier ist sorgfältiges Arbeiten gefragt! Wie oben schon angedeutet ist der Innenraum beinahe vollständig nachgebildet worden, nur der Motor fehlt. Damit man später auch was davon sehen kann sind alle Luken auch offen anbaubar, allerdings ist die Anleitung hier bisweilen ein wenig unübersichtlich. Der Aufbau des Modells lässt es aber auch zu dass man die Unterwanne und die Oberwanne komplett eigenständig montieren kann, am Ende des Baus  können sie einfach aufeinandergelegt werden. So kann man hinterher immer wieder mal „reingucken“. Die Trennlinie wird weitestgehend von den Schürzen verdeckt.

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Das Laufwerk ist zwar recht simpel aufgebaut, jedoch sieht der Bauplan eine bewegliche Federung vor. Das funktioniert bzw. macht nur dann Sinn wenn mit der Kette alles geklappt hat ;) Wer auch die Laufrollen und Treibräder drehbar haben will muss bei der Montage sehr aufpassen, der Bauplan ist hier nur bedingt hilfreich. An einem Teil der Rollen ist ein deutlicher Formversatz vorhanden  den man durch Schleifen beseitigen muss, ansonsten gibt es an der Fertigungsqualität nichts auszusetzen. Man hat hier ausgiebig Gebrauch von er sog. Sliding Mould Technologie gemacht, erkennbar an den hohl gegossenen Federn und der Kanone sowie an rundherum angeordneten Details an vielen Bauteilen. Sämtliche Anbauteile sind separat ausgeführt und bestehen selbst wiederum aus mehreren Teilen. Außerdem kommen hier auch die meisten der gut 40 Ätzteile zum Einsatz. Die Staukästen können, obwohl aus mehreren Teilen bestehend leider nur geschlossen angebaut werden. Der Drehturm ist wie schon die Wanne eine eigen Baugruppe die unabhängig vom Rest zusammengebaut werden kann und später auch als Ganzes herausnehmbar ist. Auch hier ist das komplette Innenleben vorhanden welches durch einfaches Herausnehmen des Turmes gezeigt werden kann. 

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Cruiser Tank A10 Mk.I

 

Der Bausatz enthält auch eine einzelne Figur die man je nach verwendetem Kopf wahlweise als Kommandant oder Funker bauen kann (nehme ich zumindest mal an). Was man mit dem Draht und den Litzen machen soll verrät uns die Bauanleitung nicht, die Litze ist als Drahtseil zu gebrauchen, der Draht als ???  Überhaupt ist die Bauanleitung stellenweise ein wenig unübersichtlich. Wegen der vielen Teilerahmen ist die Nummerierung sehr umständlich, oft werden in einem Schritt Teile von mehreren Rahmen benötigt. Auch gibt es immer wieder ineinander verschachtelte Schritte. Innerhalb der Baustufen gibt es Farbangaben die aber nur namentlich benannt sind ohne Angabe eines Farbsystems oder Herstellercodes. Dafür kann man mit den beiliegenden Decals fünf verschiedene Fahrzeuge bauen, vier britische der BEF in Frankreich und ein deutsches Beutefahrzeug einer Trainingseinheit in Kummersdorf.

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Darstellbare Fahrzeuge:
  1. 9th Queen's Royal Lancers, HQ Squadron, 2nd Armoured Brigade, 1st Armoured Division, Frankreich 1940
  2. HQ Squadron, 1st Armoured Division, Frankreich 1940
  3. HQ, 5th Royal Tank Regiment, HQ Squadron, 3rd Armoured Brigade, 1st Armoured Division, Frankreich 1940
  4. HQ, 3rd Armoured Brigade, 1st Armoured Division, Frankreich 1940
  5. German Tank Crew Training Unit, Kummersdorf, Deutschland 1940
Stärken:
  • Hervorragende Detaillierung
  • Inklusive Inneneinrichtung und einer Figur
  • Fotoätzteile und Decalbogen für 5 Optionen 
Schwächen:
  • Sehr aufwändige Kette
Anwendung: Der Bausatz ist sehr aufwändig gemacht, mit über 1.000 Einzelteilen ist er sicherlich nicht für Anfänger geeignet.

Fazit:

Ein hochdetaillierter Bausatz dieses britischen Panzers. Für meinen Geschmack wurde hier schon fast zuviel des Guten versucht, insbesondere die aus fast 600 Teilen bestehende Kette ist eine Herausforderung an die Geduld. Andererseits muss man den Innenraum ja nicht unbedingt einbauen.

Weitere Infos:

Anmerkungen:

Der Vertrieb erfolgt über Modelllbau König, den Bausatz auf der Seite des Herstellers findet ihr hier:

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 15. November 2018

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