Dassault Rafale C(Revell - Nr. 03901)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalDie Rafale ist ein zweistrahliges Mehrzweckkampfflugzeug, das im französischen Alleingang von Dassault entwickelt wurde. Äußerlich ähnelt sie sehr der Konstruktion des Eurofighters. Durch verschiedene Modifikationen ist sie jedoch als Rafale M auch von Flugzeugträgern aus einsetzbar. Die Entwicklung begann Anfang der 80er Jahre, der Demonstrator Rafale A flog zum ersten Mal am 4. Juli 1986. Im Einsatz bei den französischen Streitkräften sind derzeit die zweisitzige Rafale B, die einsitzige Rafale M der Marineflieger und die ebenfalls einsitzige Rafale C der Luftstreitkräfte. An ihren 13 Aufhängungspunkten kann die Rafale C eine breite Palette an Außenlasten tragen. Standardmäßig ist sie mit einer 30mm Bordkanone bewaffnet. Die Maschinen können zwei Arten von Außentanks tragen. Dies sind zum einen die 2000 l fassenden Tanks ohne Auslegung für Überschallgeschwindigkeit und die nur 1250 l fassenden, voll überschallfähigen Tanks. Angetrieben werden die Maschinen von zwei SNECMA M88-2 Triebwerken, die jeweils eine Schubkraft von 50 kN bzw. 75 kN mit Nachbrenner entwickeln. Der BausatzNachdem Revell letztes Jahr die Rafale M erneut auf den Markt brachte, war damit zu rechnen, dass bald auch weitere Versionen folgen werden. Als nächste Variante folgte nun mit der Rafale C die aktuelle einsitzige Version der französischen Luftstreitkräfte. In dem bekannten Revell-Karton finden sich sieben graue Spritzlinge, zwei Klarsichtteilspritzlinge, ein Decalbogen und die farbige Bauanleitung. Alle Teile sind zwar sauber verpackt, aber in einer Tüte zusammengefasst. Aus Umweltschutzgründen ist das sicher löblich, allerdings muss der Modellbauer mit ein paar abgebrochenen Einzelteilen rechnen. Ich finde das aber allemal besser, als bei einem Bausatz zig Plastiktüten entsorgen zu müssen. Insgesamt 204 Teile hat der Bausatz, aber nicht alle müssen verbaut werden, um das Modell fertigzustellen. Im Grunde hat Revell den Bausatz der Rafale M mit den Spritzlingen für Fahrwerk, Fahrwerksklappen, Fanghaken und unterer Bugsektion der Rafale B kombiniert. Die Marineversion M hatte nämlich ein robusteres Fahrwerk für die Landung auf Flugzeugträgern erhalten. Mit dem Bausatz ließe sich wohl auch eine Rafale M bauen, allerdings braucht man dann andere Decals. Die Einzelteile sind sehr sauber und ohne Grat geformt. Panellines und Nietenreihen zeigen sich scharf und klar auf der glatten Oberfläche gestaltet, Auswerfermarken wurden minimiert und an möglichst nicht sichtbaren Stellen platziert. Klappen und Seitenruder sind angegossen und können ohne kleine Umbauarbeiten nicht ausgelenkt gebaut werden. Die Canards sitzen auf einem gemeinsamen Gestänge und können bewegt werden. Das Cockpit samt Schleudersitz wird sehr gut wiedergegeben und kann mit Decals verfeinert werden. Allerdings zeigt die Instrumentierung nicht den letzten Stand. Ebenso verhält es sich mit den Flächenendträgern. Auch diese müssen etwas überarbeitet werden, um den aktuellen Stand wiederzugeben. Schade ist, dass die Lufteinläufe im Nichts enden und man sozusagen bis zum Heck durchschauen kann. Positiv ist, dass die Reifen bereits abgeflacht sind. An Außenlasten bietet der Bausatz zwei Arten von Außentanks, GBU-12 Bomben, MICA EM und MICA IR Raketen sowie SCALP Marschflugkörper. Die GBU-12 kann man mit dem Triple-Ejector-Rack kombinieren. Die einzelnen SpritzlingeTragflächen und Lufteinläufe Die KlarsichtteileDie Klarsichtteile sind sauber, ohne Schlieren und ausreichend dünn wiedergegeben. Hier finden sich die Teile der Cockpitverglasung, die Positionsleuchten und die Landescheinwerfer ebenso wie das HUD, die Trennwand im Cockpit und die Verglasung der Sensoren.
DetailaufnahmenDie Tragflächenunterseite Bauanleitung, Bemalung und MarkierungBei Revell präsentiert sich die Bauanleitung nun auch farbig gedruckt. Die Bauschritte wurden etwas entzerrt und dadurch zwar mehr, aber übersichtlicher. Auch die Farbigkeit trägt ihren Beitrag zum besseren Verständnis bei. Auf 28 Seiten in insgesamt 73 Schritten werden der Zusammenbau und die Bemalung des Modells dargestellt. Es sind alle nötigen Hinweise zur Farbgebung und zu alternativen Bauschritten und –teilen vorhanden.Am Ende der Bauanleitung sind die zwei darstellbaren Maschinen farbig und von allen vier Seiten abgedruckt. Eine eigene Seite widmet sich der Farbgebung und Markierung der Pylone und Außenlasten. Die Farbangaben beziehen sich leider nur auf die Farbpalette von Revell.
Zur Auswahl stellt Revell zwei Maschinen der französischen Luftstreitkräfte. Eine Maschine kann in der interessanten Sonderbemalung des NATO Tigermeet 2012 dargestellt werden, die zweite Version erlaubt die Darstellung einer normalen Einsatzmaschine der EC2/30 "Normandie-Niemen" aus Mont de Marsan aus dem Jahr 2017. Schön, dass Revell auch an die Modellbauer gedacht hat, die weniger auf Sonderlackierungen stehen.
Auf dem 25 x 22cm großen Bogen finden sich alle notwendigen Decals. Sie sind sauber und versatzfrei gedruckt und beinhalten auch die notwendigen Stencils. Natürlich sind auch die notwendigen Decals zur Markierung der Außenlasten vorhanden.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Ein toller Bausatz mit einer Fülle an Detaillierungsmöglichkeiten, der aber nichts für Zwischendurch ist. Meiner Meinung nach der zur Zeit beste Bausatz der Rafale in diesem Maßstab, und das zu einem sehr günstigen Preis. Etwas Modellbauerfahrung und Geduld sollte man bei diesem komplexen Bausatz allerdings mitbringen. Empfehlenswert! Weitere Infos:Anmerkungen: Den Bausatz auf der Homepage von Revell erreicht ihr über folgenden Link: 03901 - Dassault Rafale CDiese Besprechung stammt von Herbert Engelhard - 17. August 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |