Commando Armored Car XM-706 E1 (V-100)(Ace - Nr. 72431)Produktinfo:
Besprechung:Anlässlich dieser Bausatzvorstellung eines Fahrzeuges aus dem Hause ACE habe ich einmal kurz im MV-Archiv geblättert: 2006, also vor zwölf Jahren, habe ich damals den BRDM-2 vorgestellt. Seitdem hat sich im Formenbau bei ACE viel getan! Der M706 ist ein US-amerikanischer Vierrad-Spähpanzer. Ursprünglich wurde der M706 Commando von Cadillac Cage (heute Textron Systems) für den Export entwickelt. Als 1964 die ersten Fahrzeuge in Serie produziert wurden, war der Krieg in Vietnam in vollem Gange. Die United States Army suchte nach einem als Späh- und Begleitfahrzeug geeigneten Fahrzeug. Der M706 bewährte sich in diesem Aufgabenbereich. Hauptaufgaben waren der Schutz von Konvois, das Niederschlagen von Aufständen und die Bekämpfung von Hinterhalten. Die meisten dieser Fahrzeuge wurden von der südvietnamesischen Armee eingesetzt. Quelle: Wikipedia In einem leichten Faltkarton kommt das Modell, die Bauteile auf insgesamt fünf Spitzlinge aufgeteilt. Einer davon, Spritzling D, enthält die für eine Version aus dem Vietnamkrieg relevanten Teile. Erfreulich ist der sehr feine und präzise Guss, der zahlreiche Details darstellt und nichts zu wünschen übrig lässt. Allerdings hat meine erste Erfahrung beim Zusammenbau gezeigt, dass insbesondere die filigranen Kleinteile ab und an nur mit Bruch vom Spritzling zu lösen sind... Zahlreiche Hand- und Stützgriffe sind leider prädestiniert für ein solches Problem, zeigen aber auf der anderen Seite, dass der Hersteller sie nicht detailverringernd einfach an die Karosserie angegossen hat.
Es gibt einige Innendetails aus dem Fahrerraum, jedoch sind diese nur bei geöffneten Luken sichtbar, denn Klarsichtteile existieren leider nicht. Die kleinen Luken werden durch einzufärbende Folie mit aufgesetztem Ätzteilrahmen simuliert - mit sehr viel Mühe könnte man sicherlich die Öffnungen in der Karosserie aufbohren und dann so mit den Folienteilen und den Rahmen die Fenster durchsichtig machen - ich glaube aber, dass der Aufwand in keinem Verhältnis zum Effekt steht. Es gibt einige Variationsmöglichkeiten, insbesondere bei der Turmbewaffnung sowie der Heckplatte, wo verschiedene Lukenformen und MG-Halterungen wählbar sind. Auch sind die meisten Luken offen oder geschlossen darstellbar. Gummireifen vervollständigen den Bausatz - man kann das mögen, oder aber sich fragen, ob und wie lange das Material wirklich am Modell hält. Die Anleitung ist zielführend, aber aufgrund der Vielzahl an zu verbauenden Kleinteile und deren Darstellung ein wenig unübersichtlich. Leider fehlen konkrete Angaben zum Vorbild. So sind beispielsweise bei der ARMY-Version des Commando nur die beiden cal .30-Rohre im Turm verbaut - eine Information, die ich mir erst mühsam aus dem Internet zusammensuchen musste. Aus diesem Grund können also die anderen MG-Rohre in die Restekiste, ebenso wie die Nebelwerfer, von denen es zwei verschiedene Versionen gibt. Apropos Recherche: Leider sind diese Fahrzeug nicht sehr gut im weltweiten Netz dokumentiert, so dass sich hier die eine oder andere Notwendigkeit zur künstlerischen Freiheit bietet. Einen Abzug in der „B-Note" erfährt der Bausatz, weil jedes, aber auch wirklich jedes Bauteil eine individuelle Nummerierung bekommen hat - so wie es bei Airfix üblich ist. Meiner Meinung nach trägt so etwas zu unnötiger Verwirrung bei und ist ansonsten ziemlich sinnlos. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Ein sehr schön detailliertes Modell eines seltenen Vorbilds, das allerdings aufgrund der filigranen und zahlreichen Kleinteile nicht unbedingt für Anfänger geeignet ist. Für Freunde des Themengebiets „Fahrzeuge des Vietnam-Kriegs" aber auf jeden Fall ein Muss! Diese Besprechung stammt von Hajo Lippke - 19. Juli 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |