German Battleship Tirpitz(FlyHawk - Nr. FH9002)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalNamensgeber für das Schiff war Marinestaatssekretär und Großadmiral Alfred von Tirpitz. Die "Tirpitz" ist neben der „Bismarck" das bekannteste deutsche Schlachtschiff. Jedoch im Gegensatz zu ihrem Schwesterschiff fiel die „Tirpitz" eher als „Fleet in Beeing" auf. Ihre meiste Zeit verbrachte sie versteckt in Norwegens Fjorden und erhielt daraufhin den Namen „Königin des Nordens". Nur allein durch ihre Präsenz band das Schiff einen großen Teil der englischen Homefleet, da immer mit einem Angriff des stärksten Schiffes im Atlantik zu rechnen war! Der 02. November 1936 ist der Tag, an dem in Wilhelmshaven auf der Kriegsmarinewerft der Kiel des Schlachtschiffs „G", später „Tirpitz", gelegt wurde. Die Entwürfe der beiden Schiffe waren als Gegenpart zur französischen „Dunkerque"-Klasse geplant, aber nicht als Gegenpart zu britischen Schiffen. Am 01. April 1939 wurde die „Tirpitz" im Beisein von Adolf Hitler von Ilse Hassell getauft und zu Stapel gelassen. Ilse Hassell war die Tochter von Alfred von Tirpitz. Nach Beginn des 2. Weltkrieges wurde der Weiterbau beschleunigt, das Schiff brauchte aber noch bis zum 25. Februar 1941, bis es in Dienst gestellt werden konnte. Die Unterschiede der beiden Schwestern waren nur gering. Im Mittelschiff wurde der Aufbau zwischen den beiden hinteren Türmen der Mittelartillerie bis an den Rand des Oberdecks gezogen, die Krände kamen auf das darüber liegende Deck und es wurden zwei Vierer-Torpedosätze installiert. Durch Bauerfahrungen der „Bismarck" wurden bei der „Tirpitz" auch noch die Bunkeranordnungen geändert. Auf Turm „Bruno" kam ein Flugabwehrgeschütz drauf und die „Tirpitz" erhielt einen Satz Marschturbinen. Durch diese Änderungen konnte die „Tirpitz" einen größeren Einsatzbereich abdecken und wurde auch noch etwas schwerer und gilt somit als das größte Schlachtschiff, das auf deutschen Werften gebaut wurde. Im Sommer 1941 meldete die „Tirpitz" Einsatzbereitschaft. Ab September wurde sie nach Norwegen verlegt. Im Jahr 1942 wurde sie mehrfach gegen Geleitzüge eingesetzt, jedoch erfolglos. Auf dem Rückmarsch wurde sie zusammen mit dem Zerstörer „Friedrich Ihn" von Torpedoflugzeugen angegriffen. Bei diesem Angriff zeigte sich die sehr gute Manövrierbarkeit des großen Schiffes. Auch der Angriff auf PQ-17 blieb für die „Tirpitz" erfolglos, da sie frühzeitig gesichtet wurde. Der Konvoi löste sich auf, jedoch konnten durch diese Maßnahme 22 von 36 Frachtern durch Flugzeuge und U-Boote versenkt werden. Das einzig große Unternehmen in ihrem Dasein war das Unternehmen „Sizilien", welches sie zusammen mit dem Schlachtschiff „Scharnhorst" sowie neun Zerstörern gegen Barentsburg auf Spitzbergen durchführte. Hierbei wurden Versorgungsdepots und eine Funkstation zerstört. Nach dieser Aktion war das Schlachtschiff mehr oder weniger dazu verdammt sich zu verstecken. Die Briten versuchten mit Kleinst-U-Booten das Schiff zu versenken, was nicht gelang. Aber zumindest wurde das Schiff so schwer beschädigt, dass es ab März 1944 nicht mehr fahrbereit war. Als die Landung in der Normandie bevorstand, befahl der britische Premier Winston Churchill, dass die „Tirpitz" vernichtet werden sollte, damit sie die Invasionsflotte nicht angreifen konnte. Dazu starteten von fünf Flugzeugträgern aus Flugzeuge, die jedoch keinen nennenswerten Schaden anrichten konnten. Bis August 1944 wurden die Luftangriffe fortgesetzt. Die Spezialbomben „Tallboys" mit einem Gewicht von 5,4 Tonnen wurden letztlich das Verhängnis der „Tirpitz". Als sie am 15. September 1944 mit 24 Bomben angegriffen wurde, hatte das Schiff noch Glück, denn es traf nur eine Bombe das Vorschiff. Doch waren die Schäden so groß, dass die „Tirpitz" nicht mehr seeklar war. Mit höchstens 10 kn Fahrt verließ sie selbstständig ihren Liegeort und verlegte vor Tromsö zwischen die Inseln Hakoya und Store Grindöya, als schwimmende Batterie. Dort wurde sie am 29. Oktober 1944 mit 32 „Lancaster" Bombern angegriffen. Ein Nahtreffer riss das Achterschiff auf. Der letzte Angriff traf die "Tirpitz" bei Idealwetter. Klare Sicht, keine Nebelmaschinen, keine Flugabwehr. Zwei weitere „Tallboys" trafen das Schiff am 12. November 1944 direkt, mehrere Nahtreffer ließen das Schiff erzittern, Turm Cesar wurde durch eine schwere Explosion 12 Meter weit durch die Luft geworfen und landete auf Deck. Die Mannschaft versuchte das Schiff zu verlassen, doch es kenterte und nahm 1.204 Mann mit in den Tod. 850 Mann konnten gerettet werden, 84 Mann konnten durch Öffnen des Schiffsrumpfes gerettet werden. Der BausatzIch habe bereits das Modell der „Bismarck" im selben Maßstab besprochen, daher sind einige Teile der Besprechung ähnlich oder sogar gleich. Wie bei dem Bausatz der „Bismarck" kommt ein kleiner Karton von 15 x 10 x 3,5cm zum Modellbauer, der sich über ein weiteres kleines Modell freuen kann. Der Maßstab ist 1:2000 und damit wirklich sehr klein! Die Ausführung des Bausatzes ist wie bei der „Bismarck" ausgesprochen gut. Sehr viele Details und mit 40 Teilen doch schon aufwendig. Da der Rumpf in Überwasser- und Unterwasserteil geteilt ist, kann man das Modell sogar in Wasserlinie bauen. Die kleinen Bonbons der Spritzlinge machen Freude ausgepackt zu werden. Auf der Rückseite der Verpackung befindet sich die Bauanleitung und ein Farbschema ohne Farbbezeichnung ist auf der Seite zu finden. Teil J-1 Hier ist der Mittschiffsblock in einem. Im Bereich der Boote ist die Oberfläche etwas narbig, was allerdings nicht groß auffallen wird, da die Boote später aufgeklebt werden. Teil G und I Überwasserschiff und Unterwasserschiff. Das Überwasserschiff ist nicht, wie bei dem Modell der „Bismarck", nach unten verzogen. Teil H Hier findet man die Schrauben inklusive Wellen. Die Teile sind auch wirklich sehr fein ausgearbeitet und man sollte schon gut aufpassen! Teil K Hier findet man die Mittelartillerie, Masten, Entfernungsmesser und die Flak. Die Masten sind gerade und sehr filigran, trotzdem Obacht! Leider sind hier auch ein paar Spritzreste zu finden, die mit Vorsicht entfernt werden sollten. Teil L Hier sind die schweren Türme zu finden, auf Turm Bruno ist auch die Flak zu sehen, der Schornstein sowie der Ständer.
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Wegen der filigranen Teile nur bedingt anfängertauglich Fazit:Auch dieser Bausatz ist klein, und sehr fein! Nun sind zwei Modelle draußen, es fehlen noch Scharnhorst und Gneisenau. Mal schauen, welche Schiffe noch folgen werden, dann kann man irgendwann mal eine schöne kleine Mirko-Flotte aufbauen, die sogar noch kleiner ist, als die Fertigmodelle des „Wiking"-Maßstabes 1:1250. Weitere Infos:Referenzen: Eine mögliche Bezugsquelle beim deutschen Importeur MBK gibt es hier. Weitere Informationen von FlyHawk sind hier zu finden. Diese Besprechung stammt von Sven Dettmar - 09. Juni 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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