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Messerschmitt Bf109G-6/G-2 "JG27"

(Academy - Nr. 12321)

Academy - Messerschmitt Bf109G-6/G-2

Produktinfo:

Hersteller:Academy
Sparte:Flugzeuge Militär WK2
Katalog Nummer:12321 - Messerschmitt Bf109G-6/G-2 "JG27"
Maßstab:1:48
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Dezember 2017
Preis:ca. 25 €
Inhalt:
  • 4 Spritzlinge mit total 95 Bauteilen (90 + 5 Klarteile)
  • 1 Markierungsbogen
  • 1 Bauanleitung

Besprechung:

Das Original

Die Messerschmitt Bf 109, auch bekannt als Me 109, ist das am meisten gebaute, einsitzigeKampfflugzeug der Welt. Vom Erstflug im Jahr 1935 bis zur Kapitulation des 3. Reiches wurden ca. 32.461 Flugzeuge gebaut, darunter 573 Maschinen in der Tschechoslowakei sowie 239 Maschinen in Spanien. Selbst nach dem 2. Weltkrieg flog die Maschine in verschiedenen Luftwaffen weiter.

Als Aufklärer, Jagdflugzeug und sogar als Jagdbomber wurde sie in verschiedenen Versionen eingesetzt, auch für die neuen Flugzeugträger „Graf Zeppelin" und das unbenannt gebliebene Schwesterschiff waren sie in der Version Bf 109-T vorgesehen, sind aber nie zu diesem Zweck in Einsatz gekommen, da die Schiffe niemals fertig wurden. Die Bf 109 galt zu Anfang als eines der besten Jagdflugzeuge und fast alle bekannten deutschen Jagdflieger des 2. Weltkrieges sind auf ihr geflogen. Obwohl sich die Focke-Wulf Fw 190 ab 1940 als die wesentlich bessere Jagdmaschine erwies, hielten Göring und die Führung der Luftwaffe an ihr fest. Waren ihre englischen Gegner zu Anfang der Bf 109 unterlegen, so kamen immer bessere Typen heraus. Die Bf 109 gelangt schon gegen 1943 an ihre Entwicklungsgrenzen. Weitere Entwicklungen als Me 209, Me 309, Me 409 und Me 509 blieben durch den verheerenden Krieg in den Entwicklungsstadien hängen.

Und doch entwickelte sich die Bf 109 zu einer der ganz großen Legenden in der Luftfahrt- und besonders in der Militärluffahrtgeschichte. Eine der bekanntesten Versionen ist die Bf 109-G. Sie ist mit all ihren Varianten auch die mit Abstand am meisten gebaute Bf 109 mit 20.605 Stück von der Bf 109 G-1 bis zur G-14. Ab Herbst 1941 wurden die ersten Maschinen mit einem DB 601 E Motor ausgeliefert. Die Motoren wurden dann im Laufe der nächsten Entwicklungen leistungsstärker und entwickelten sich über den DB 605 A1 Motor weiter bis zum DB 605 D. Auch gab es mit der Bf 109 G-12 zweisitzige Trainer-Umbauten. Die Varianten waren zahlreich. Um hier alles zu dokumentieren bräuchte man ein ganzes Buch, ich empfehle dazu das Buch „Die 109 Gesamtentwicklung eines legendären Flugzeugs" von Heinz J. Nowarra.

Die G-6 entwickelte sich aus der G-5. Unter den verschiedenen Versionen der G-6 waren Jäger, Aufklärer, Nachtjäger und auch Führungsmaschinen mit der Version G-6/Y, die für Staffel- und Gruppenführer mit FuG-16ZY-Funkgerät und Peilantennen unter dem Rumpf ausgerüstet waren. Die Version G-6 trop. war mit Sandfilter und Notausrüstung für Afrika und tropische Gegenden ausgestattet. Die Bf 109 G-2 wurde als Jäger, Aufklärer und Jagdbomber eingesetzt. Auch wurde sie als G-2 trop. ebenfalls für tropische Gegenden entwickelt. Die Version Bf 109 G-2/R1 war als Jagdbomber mit vergrößerter Reichweite zusätzlich mit 1x 500 kg Bombe und zwei 300l Zusatztanks versuchsmäßig entwickelt worden. Alle Versionen der Bf 109 G wurden ohne Druckkabine gebaut. 

Die Bauteile in der Übersicht

Messerschmitt Bf109G-6/G-2 "JG27"Messerschmitt Bf109G-6/G-2 "JG27"Messerschmitt Bf109G-6/G-2 "JG27"Messerschmitt Bf109G-6/G-2 "JG27"

Messerschmitt Bf109G-6/G-2 "JG27"

 

Der Bausatz

Der Karton beinhaltet drei Plastiktüten mit den Spritzlingen, dazu einen sehr reichhaltigen Decalbogen, die ausführliche Bauanleitung und die Bemalvorlagen für insgesamt acht verschiedene Versionen. Die Bauanleitung ist sehr übersichtlich und klar, die Erläuterungen sind in Französisch, Englisch, Deutsch, sowie Chinesisch und Japanisch. Leider sind die Bemalvorlagen in Schwarz-Weiß, aber trotzdem übersichtlich, auch sind hier die Decalplatzierungen genau angegeben. Auf der Bauanleitung selbst ist ein Farb-Index für Humbrol, GSI Creos, Lifecolor, Testors/Modelmaster, Revell und Vallejo enthalten.

Der Spritzling A enthält die beiden Rumpfseiten, die Aufnahmen für diverse Bomben und Raketenwerfer sowie den Propeller und, als besonderen Leckerbissen, einen Sonnenschirm! Leider ist kein Pilot im Bausatz enthalten! Die Bauteile sehen sehr gut aus, fein detailliert und sauber mit nur ein paar ganz kleinen Fischhäuten. Die Oberflächen sind mit feinen Nähten versehen und zeigen eine hohe Qualität.

Der Spritzling C enthält die Flügel sowie zwei verschiedene Reifensätze, einmal mit Speichen und einmal mit Abdeckkappen. Hier sind keine Fischhäute und Grate zu erkennen, die Oberfläche zeugt auch hier von hoher Qualität.

Der Spritzling F beinhaltet Seitenruder, Propellernase, Zusatztank, Cockpit, Fahrgestell, Unterflügelkanonen und diverse Ausrüstungsteile. Hier sind leider ein paar mehr Fischhäute zu finden, die aber trotzdem nicht übermäßig ins Gewicht fallen. Der Spritzling mit den Klarsichteilen beinhaltet die Cockpitteile und sieht sehr sauber aus.

Details des Bausatzes

Messerschmitt Bf109G-6/G-2 "JG27"Messerschmitt Bf109G-6/G-2 "JG27"Messerschmitt Bf109G-6/G-2 "JG27"Messerschmitt Bf109G-6/G-2 "JG27"Messerschmitt Bf109G-6/G-2 "JG27"

Messerschmitt Bf109G-6/G-2 "JG27"

 

Die Bauanleitung

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Messerschmitt Bf109G-6/G-2 "JG27"

Messerschmitt Bf109G-6/G-2 "JG27"

 

Die Bemalungshinweise

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Messerschmitt Bf109G-6/G-2 "JG27"

 

Der Decalbogen sieht sehr gut aus und stammt von Cartograf. Eines der Balkenkreuze hat eine Farbverschiebung, bei der ich schon dachte, Ups, was ist denn hier passiert? Bis ich auf den Bemalvorschlägen gesehen habe, dass es da tatsächlich ein Balkenkreuz gibt, das etwas versetzt ist. Ob das der Wahrheit entspricht konnte ich allerdings nicht in Erfahrung bringen.

Darstellbare Maschinen:
  • Bf 109 G-2/ Trop. „Schwarzer Balken", Hptm. Heinz-Edgar Berres, Nordafrika, Stab I./JG77, 1942
  • Bf 109 G-2 „Gelbe 3", Ofw. Willhelm Schelling, Dubrovka, Russland, 9./JG 54, September 1942
  • Bf 109 G-6/R3 „Gelbe 1", Oblt. Schelling, Ludwigslust, Deutschland, 9./JG54, Februar 1944, Werk Nr. 440141
  • Bf 109 G-6/R3/R6 Trop. „Rote 13 Marga", Ofw Heinrich Bartels, Kalamaki, Griechland, 11./JG27, November 1943, Werk Nr. 27169
  • Bf 109 G-6/R3/R6/Trop. „Schwarzer Doppelbalken", Oblt. Gerhard Michalski, Gruppenkommandeur II./JG 53, Comiso, Sizilien, Italien, Juli 1943, Werk Nr. 18410
  • Bf 109 G-6/R3/R6/Trop. „Gelbe 7", Fw. Hans Roerig, 6./JG 53, Comiso, Sizilien, Italien, Juli 1943, Werk Nr. 18068
  • Bf 109 G-6/R3/R6/Trop., „Gelbe 14", 6./JG 53 Comiso, Sizilien, Italien, Juli 1943
  • Bf 109 G-2/Trop., Hptm. Hans-Joachim Marseille, Nordafrika, 3./JG 27, 30. September 1942, Werk Nr. 14256
Stärken:
  • einfacher Bausatz, trotzdem hohe Qualität 
  • 8 verschiedene Versionen baubar
  • übersichtliche Bauanleitung
  • schönes Detail z.B. mit dem Sonnenschirm
Schwächen:
  • ohne Pilotenfigur
  • Bemalanleitung nur in Schwarz-Weiß
  • leicht Fischhäute an einigen Bauteilen
Anwendung:

Einfach

Fazit:

Der Bf 109-Profi wird schon erkannt haben, dass Adademy den Spritzling von Hobbycraft übernommen hat. Neu sind ein umfangreicher Markierungsbogen, Bauanleitung und Bemalungshinweise. Alles zusammen ergibt einen sehr schönen aber einfachen Bausatz, der Anfängern und auch Fortgeschrittenen viel Spaß bringen wird. Von Eduard gibt es ein Zurüstset für das Cockpit. 

Weitere Infos:

Referenzen:

Literatempfehlung: Die 109 - Gesamtentwicklung eines legendären Flugzeugs, Heinz J. Nowarra; Motorbuch Verlag, ISBN-13: 978-3879436200

  • Wikipedia
Anmerkungen: Weitere Informationen von Hersteller gibt es hier

Diese Besprechung stammt von Sven Dettmar - 17. März 2018

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