Haunebu II Saucer(Pegasus Hobbies - Nr. 9119)Produktinfo:
Besprechung:Da es bis heute keine stichhaltigen Beweise zu den angeblichen untertassenförmigen Luft- bzw. Raumfahrzeugen aus der NS-Zeit gibt, darf man dieses Thema getrost in den Bereich der Science-Fiction verschieben. Wer sich hier informieren möchte, wird im Internet ein breites Spektrum von Verschwörungstheorien und pseudowissenschaftlichen Erklärungen finden. Die „unknown flying objects" waren bei den Modellbaufirmen rund um den Globus eine sehr lange Zeit nicht im Fokus. Ein erster Bausatz von Lindberg datiert auf das Jahr 1954 (später Wiederauflage durch Glencoe Models). Doch danach folgte eine lange Zeit nichts mehr. Erst ab den 90er Jahren kam wieder Bewegung in das Thema, als Resinmodelle von überwiegend kleinen Modellbaufirmen auf den Markt kamen. Auch waren jetzt qualitativ bessere Spritzgussbausätze verfügbar. Speziell in den USA entwickelte sich ein Markt für solche Modelle. Jedoch blieb Europa davon weitgehend unberührt. In den 2000er Jahren folgten auch Bausätze aus dem asiatischen Raum. Möglicherweise war der unerwartete Erfolg des Kinofilms „Iron Sky" der Auslöser dafür, dass namhafte Modellbaufirmen auf das Thema „UFO" aufmerksam wurden. Eine dieser Firmen ist Pegasus Hobbies aus den USA. In Sachen ScFi-Modellen hat sie sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Der vorliegende Bausatz stellt ein Haubebu-Fahrzeug dar. Es hat eine starke Ähnlichkeit mit den ersten UFO-Sichtungen und Berichten über angebliche Entführungen durch Außerirdische - Stichwort George Adamski. Der Bausatz
Ein erster Blick in den Karton zeigt überraschend viele Bauteile. Es gibt sieben Spritzlinge, zwei lose Bauteile, einen Markierungsbogen und eine Bauanleitung. Ein Spritzling liegt vierfach bei. Als erstes fallen die beiden Ober- und Unterteile des UFO auf, die durch vier Pins zusammengehalten werden. Sie verfügen über versenkte Gravuren, die für den Maßstab 1:144 ein wenig überdimensioniert wirken. Aber da das gesamte Modell spekulativ ist, so gilt das auch für die Details. Die Kleinteile sind gut ausgeformt und können ohne große Umwege verbaut werden. Auf der Unterseite sind die Schächte für das Fahrwerk und die Waffenkuppeln zu erkennen. Doch wenn das Modell später auf den Rädern steht, dürfte von diesen Details nicht mehr viel zu erkennen sein. Das Fahrwerk kann ein- oder ausgefahren montiert werden. Mit den Klarteilen sollen Fenster auf der Oberseite dargestellt werden. Hier bietet sich die Möglichkeit, eine passende Beleuchtung einzubauen oder weitere Details in Eigenarbeit hinzuzufügen. Die zwei Balkenkreuze des Markierungsbogens sind glänzend gedruckt. Über ihre Qualität beim Auftragen auf das Modell kann an dieser Stelle noch nichts gesagt werden. Die Details
Die Bauanleitung und der Markierungsbogen
Die Bauanleitung enthält auf der ersten Seite einige fiktive Informationen zum „Original". Die Zeichnungen sind leicht verständlich und haben eine angemessene Größe. Auf der letzten Seite sind Lackierungshinweise enthalten und die Information, dass als Klebstoff für das Modell „Tamiya Extra Thin Cement" empfohlen wird. Es ist leider nicht vermerkt, ob das Kunststoffmaterial auf Polystyrol basiert oder auf ABS. Im Zweifel sollte man der Empfehlung der Anleitung folgen. Das fertige Modell hat einen Durchmesser von 18 cm. Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Auch für Modellbaueinsteiger geeignet Fazit:Das Modell hat eine handliche Größe und passt in jede Vitrine, zudem gibt es Spielraum für eigene Verbesserungen. Der Bausatz kann auch von einem wenig erfahrenen Modellbauer gemeistert werden und ist ein guter Einstieg in das Thema "UFO-Modelle", welches in Zukunft bei den Modellbaufirmen hoffentlich eine größere Bedeutung haben wird. Wegen dem Import aus einem Drittland ist der Preis dieses Bausatzes jedoch nicht günstig zu nennen. Weitere Infos:Referenzen: Weitere Informationen und eine mögliche Bezugsquelle beim Hersteller gibt es hier. Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 02. Februar 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |