Airbus A400M "Atlas"(Revell - Nr. 03929)Produktinfo:
Besprechung:
Etwas Geschichte von den Anfängen des A400MDer Airbus A400 M ist ein neu entwickeltes militärisches Transportflugzeug von Airbus Military, das eine bedeutend höhere Nutzlast und Reichweite gegenüber den Vorgängermodellen erzielt. Hierdurch soll in erster Linie die deutsch-französische Transall ersetzt, aber auch neue Kunden gewonnen und die Einsatzbereiche erweitert werden. Der Erstflug fand am 11.12.2009 statt, seitdem läuft die Erprobung. Die Indienststellung ist ab Anfang 2012 geplant. Der Airbus A400 M soll den gestiegenen Anforderungen an militärische Lufttransportleistungen gerecht werden und hohe Reichweiten bei geräumigem Laderaum und flexiblen Einsatzmöglichkeiten bieten. Die maximale Zuladung beträgt 37 t, Reichweite bei mittlerer Beladung 6575 km. Beladungskapazitäten: 116 Soldaten oder 2 Kampfhubschrauber Tiger bzw. Apache oder 3 Transportpanzer M113. Insgesamt ist die Beschaffung von 180 Maschinen geplant. (Quelle: Revell, 2011) Mit dem A400M hat die Luftwaffe das derzeit modernste militärische Transportflugzeug erhalten. Er ist deutlich größer als sein Vorgänger, die Transall, und mit seinen vier Propellerturbinen mit je 11.000 Wellen-PS verfügt er über die aktuell weltweit stärksten Triebwerke dieser Art. Durch seine Fähigkeiten ist der A400M für die militärischen, humanitären und zivilen Aufgaben des 21. Jahrhunderts gewappnet. (Quelle: dpmv.de) Mittlerweile ist der Airbus A400M an verschiedene Luftstreitkräfte ausgeliefert worden. Die Stückzahlen wurden ob des gestiegenen Gesamtsystempreises und einiger technischer Pannen und Lieferverzögerungen von den Abnehmern immer wieder angepasst.
Das ModellWie groß mag er wohl sein, dieser neuartige Lufttransporter der westlichen Welt? Einmal in den Händen, vielmehr in den Armen gehalten, zieht einen der riesige Verpackungskarton in seinen Bann. Ist der wirklich mit Plastikteilen ausgefüllt? Und tatsächlich offeriert der hochglänzende Karton nach dem Lüften des Deckels reichlich Kunststoffmaterial, das selbst im Maßstab 1:72 gigantisch wirkt. Es handelt sich um das 2011 erschienene und seitdem einmal wieder aufgelegte Modell mit der Bausatznummer 04800, vorliegend mit anderem Decalbogen, neuer Boxart und der guten, neuerdings farbigen Bauanleitung. Der Bausatz bietet neben seiner imposanten Größe ein paar Möglichkeiten der modularen Darstellung: Propellerblätter in Flugposition und in Ruhestellung, Fahrwerk ein-/ausgefahren, Zugangstür und/oder Heck-Ladeklappe geöffnet oder geschlossen. Dabei sind Tür oder Heckrampe nicht beweglich darstellbar. Die Teile des Bausatzes im Überblick.Ein Blick in den geöffneten Karton. Revell-Neuheit August 2017: Kit-No. 03929Revell stellt das Modell wie folgt vor: Modellnachbildung des A400M, eines völlig neu entwickelten Fracht- und Transportflugzeuges, das die zukünftigen Anforderungen der Luftstreitkräfte erfüllt.
Länge 644 mm, Spannweite 590 mm, Bauteile 212
Der Bausatz kommt mit angemessenen Details daher, die Oberflächen weisen feine, nicht zu tiefe Gravuren auf. Insbesondere die Triebwerk-Cowlings sind sehr schön filigran und mit knackigen Details wiedergegeben. Hier und da sind die flächigen Kunststoffteile mit ein körniger Orangenhaut versehen, so beispielsweise an den Rundungen der Rumpfaußenschalen. Dort sind zudem an den Ober- und Unterseiten dezente Sinkstellen des Plastiks zu erkennen. Das dürfte mit ein wenig Nacharbeit durch Spachtelmasse und Grundierung nicht mehr sonderlich ins Auge fallen. Die Reifenflanken sind flach und ohne Wölbung modelliert, die Laufflächen der Reifen sind profillos. Das Ganze wirkt auf mich etwas zu glatt und irgendwie langweilig. Gut wiederum sind die durchbrochenen Radfelgen dargestellt, allerdings sieht man davon beim stehenden Modell eh nicht mehr viel, weil das jeweilige HFW-Rad gut zur Hälfte im Fahrwerkschacht verschwindet. Daher wäre das Anbringen von Leitungen und anderen Auskleidungen der Fahrwerkschächte unnütz, weil der Bereich eh nicht einsehbar ist. Wo wir schon beim Fahrwerk sind: beim Zusammenbau sollte man entgegen der Bauanleitung nach der Montage der U-förmigen "Halteklammern" des Hauptfahrwerks (Teile 90) in die Fahrwerkschächte die restlichen Teile samt Rädern erst zum Schluss des Zusammenbaus einsetzen, damit das Modell bis dahin stabil und bruchsicher stehen kann. Außerdem sollten zur Stabilisierung des Modells die Räder mit Metallachsen/Stahlstiften verbunden werden. Die Plastikachsen sind bei der Größe und Masse des Modells bruchgefährdet. Das Cockpit ist annehmbar gestaltet. Es wird allerdings nach dem Einbau hinter den kleinen Klarsichtfenstern verschwinden. Ohne Weiteres wird man da kaum hineinblicken und alle Einzelheiten erkennen. Von daher ist es für die Detailwiedergabe auch kein Problem, dass die Sitzgurte der kleinen Pilotensitze angegossen sind. An den Enden der Flügel und des Leitwerkes fehlen die Statikentlader (static dischargers), die leicht mit dünnem Nylonfaden zu ergänzen sind. Die Propeller in Ruhestellung haben allesamt Trennähte der Gussform und ein wenig Fischhaut. Das sollte mit Schleifpapier nachbehandelt werden. Bei der Montage der Propeller sollte man zwingend auf die Blattform achten und die entsprechenden Bauteile nicht verwechseln - die außen liegenden drehen nach innen, die innen liegenden nach außen! Danke an Dieter Wiegmann für den Tip. Die Bauanleitung:Sie führt uns in 63 Schritten zum Bastelziel und lässt keine Fragen offen. Gut ist die Wiedergabe einer 1:1 Lackierschablone für das Auflackieren der Walkways auf der Rumpfoberseite. So kann man sie als Matritze nehmen und sich aus Maskierband oder -folie eine Klebe-Schablone schneiden, oder sie vorsichtig ausschneiden und auf dem Modell befestigen. Hier wird auch ein besonderer Clou der Konstruktion des Modells deutlich. Der gesamte Innenraum wird nämlich, ähnlich wie beim "Transall"-Modell des Herstellers, in einer Schalenkonstruktion an die Innenseiten der Rumpfhälften geklebt. Somit verschwinden auch die dortigen Auswerfermarkierungen. Eine praktische und stabile Lösung! Wer sich dafür entschieden hat, den A400M im Fluge darzustellen, kann sich sämtliche Schritte zur Montage des Fahrgestells sparen (Baustufen 14, 16, 31 bis 42) und braucht lediglich in Baustufe 45 die Öffnungen der Fahrwerksschächte mit den entsprechenden Klappen zu verschließen. Übrigens: bei Bauabschritt 56 (Seite 17) ist das Symbol des fliegenden A400M falsch. Hier müsste das Symbol des parkenden Flugzeugs mit offener Rampe dargestellt sein- klaro, denn die Propeller sollen dabei abgeklappt dargestellt werden, und das geschieht eben nur dann, wenn sie sich in Ruhestellung befinden. Anders hätte es ja auch fatale Folgen... Bauanleitung und Decals
Die Decals......wurden von Cartograf ohne Versatz und Rasterung gedruckt. Sie sind farbkräftig und zeigen feine Beschriftungen auf.Leider sind nur Dekorationen zur Darstellung einer deutschen und einer französischen Variante dabei. Da hätte es ruhig noch etwas mehr sein dürfen (UK, Spanien, Türkei, Malaysia,...).
Weitere Details:
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Ein beeindruckend großes und gut detailliertes Modell. Wer Platz in der Vitrine hat, sollte sich den Kit zulegen. Weitere Infos:Referenzen: Edit am 23.10.2017: Ein interessanter Report über das Original der Bundeswehr und die Recherche zum Modell bei Luftwaffe.de
Anmerkungen: Den Artikel könnt ihr auf der Website des Herstellers finden: Diese Besprechung stammt von Alexander Jost - 11. Oktober 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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