Super Guppy SGT 201(Revell - Nr. 4233)Produktinfo:
Besprechung:Eigentlich ist das eine Boeing Stratocruiser/Stratofreighter C-97, die von Aero Spacelines Incorporated (kurz ASI) den namenspendenden vergrößerten Frachtraum, leistungsfähigere und wirtschaftlichere Turboproptriebwerke (daher SGT, Super Guppy Turbine) sowie ein vergrößertes Seitenleitwerk erhielt. Ursprünglich erfolgten die Umbauten im Auftrag der NASA, um große Raketenteile schnell und sicher zu transportieren. Es gab Varianten mit etwas weniger dickem Rumpf, auch noch mit den Original-Doppelsternmotoren der Boeing-Ursprungsmodelle, die SGT201 war aber der Höhepunkt dieser Entwicklung. Die erste SGT201 flog 1970, bis 1983 wurden insgesamt vier umgebaut, die nach und nach bei Aéromaritime in Frankreich landeten und für Airbus Industries den Transport von großen Flugzeugteilen erledigten. Ihr Einsatz erfolgte bis 1998, als ausreichend viele A300-Beluga zur Verfügung standen. Drei der vier Super Guppys werden nun in Museen aufbewahrt, die vierte wurde an die NASA verkauft, die sie 2016 noch immer einsetzte. Technische Daten
Zum BausatzWie auf den Spritzrahmen ersichtlich stammt dieser Bausatz eigentlich von Otaki, wo er 1974 entstanden ist. 1985 gab man bei Revell Decals für die europäischen Vorbilder dazu, wobei die mir vorliegende Nr.4233 alle vier Super Guppys darstellbar macht, es gab unter Nr.4743 auch einen Bausatz mit Decals nur für die Nr.4 „F-GEAI".
Wenn man bedenkt, dass die Formen vor über 40 Jahren entstanden sind, sind die Teile recht ansehnlich: feine, versenkte Panellines, saubere Oberflächen. Bei meinem Exemplar nur gezählte vier Sinkstellen, auf jeder Tragflächenoberseite und jeder -unterseite je eine, dafür aber genau von einer Panelline gekreuzt. Spachteln, schleifen, nachgravieren... Zur Maßhaltigkeit: die Länge sollte in 1:144 325 mm betragen, ich messe „freihand" 320 mm. Der Zusammenbau sieht einfach aus, etwas originell die Lösung, dass die fertig montierten Motorgondeln von der Flügelspitze an ihre Position geschoben werden, wobei nur an den Flügelunterseiten Markierungen und Klebestellen vorgesehen sind. Ich sehe mich schon mit dünnflüssigem Sekundenkleber nachbessern. Die Bauanleitung ist nach traditionellem Muster, also leicht verständlich, Farbnummern gelten für Revell-Farben.
Die Proportionen lassen darauf schließen, dass man im Rumpfbug viel Ballast einbringen sollte, damit die Guppy dann korrekt auf ihren sechs Rädern steht. Sollte jemand den Bug geöffnet darstellen wollen - der klappt beim Vorbild wie eine riesige Türe nach Backbord auf, wobei das Bugfahrwerk in der „Türe" mitfährt - muss er das gesamte Innenleben scratch bauen. Obwohl der Bausatz eine ziemliche Rarität ist, bietet Vintage Flyer seit kurzem sehr schöne Decals für die beiden amerikanischen Liveries an. Darstellbare Maschinen: Alle 4 Maschinen der Aéromaritime/Airbus-Industries-Flotte, wie sie vor rund 25 Jahren unterwegs waren.Stärken:
Schwächen:
Anwendung: ooB gebaut einfach Fazit:Das wäre doch eine feine Wiederauflage! Diese Besprechung stammt von Johannes Wipauer - 29. August 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |