'58 Corvette Roadster(Revell - Nr. 07037)Produktinfo:
Besprechung:
Das Vorbild:Im Jahre 1958 brachte Chevrolet eine neue Corvette auf den Markt. Sie unterschied sich von den Vorgängermodellen durch eine etwas überfrachtete Optik, die aber durchaus dem Zeitgeist entsprach. Sie erhielt die 1958 angesagten Doppelscheinwerfer, seitliche Lufthutzen-Attrappen hinter den vorderen Radläufen, Luftschlitz-Attrappen auf der Motorhaube und Chromleisten auf dem Kofferraumdeckel. Auch die Stoßstangen waren jetzt von der Karosserie getrennt, damit sie ihrem Namen auch gerecht wurden. Auch das Armaturenbrett wurde neu gestaltet und erhielt erstmals ein Radio mit Sendersuchlauf. Der V8 hatte 4637 ccm, wurde in fünf Varianten angeboten und leistete in der Vergaser-Variante 230, 245 oder 270 PS, die Version mit Einspritzung hatte 250 oder 290 PS. Die Höchstgeschwindigkeit lag je nach Variante zwischen 165 und 204 km/h. Abgesetzt wurden 1958 9.168 Corvettes ab einem Grundpreis von 3631 USD.
Der Bausatz:Der jetzt von Revell lieferbare Bausatz der 1958 Corvette entspricht dem 1998 bei Revell USA neu auf den Markt gebrachten Kit No.85-5938, hat jedoch weniger Bauteile. Die in den USA enthaltene zweite Motorvariante für ein HotRot fehlt hier. Es ist aus dem Kit nur eine Corvette in Stock- Ausführung baubar. Die Teilezahl verringerte sich von 149 auf 137. Bedingt durch die andere Verpackung in Europa sind die Spritzrahmen in kleinere Teile getrennt. Nach dem Öffnen des Beutels liegen die Bauteile in sechs keineren Tüten vor dem Bastler. Kleinere Rahmenstücke sind mit den roten Klarteilen zusammen mit der Karosserie in einem Beutel, die restlichen weißen Teile sind in einem Beutel. Glas- und Chromteile sind genau wie die Reifen einzeln in Beuteln verpackt, so kann nichts beschädigt oder zerkratzt werden.
Die Bauteile:Beginnen wir mit der Karosserie, sie ist sehr sauber gespritzt, es fallen kaum Nacharbeiten an. Nur eine kaum sichtbare umlaufende Formennaht sollte mit feinem Sandpapier entfernt werden. Auch die anderen weißen Teile weisen nur die sonst auch bei anderen modernen Bausätzen vorhandenen feinen Formennähte auf. Sinkstellen konnte ich nicht finden, Auswerfermarken befinden sich nur auf den Unterseiten von Motorhaube, Kofferraumdeckel und Stoffverdeck an später sichtbaren Stellen. Die Klarteile sind schlierenfrei und durch die gute Verpackung auch frei von Kratzern. Auch die Chromteile sind sehr sauber gespritzt, es ist keine Fischhaut zu finden, die Haltepunkte am Rahmen sind klein gehalten. So wird der Chrom beim Heraustrennen der Teile aus dem Rahmen wenig beschädigt. Auch die Verchromung selbst ist sehr schön und dünn. Die Reifen können überzeugen, sie sind mit einem zeitgemäßen Profil versehen und sind als Weißwandreifen ausgeführt. Die Bedruckung ist allerdings an einigen Stellen ungenau. Hier sind einige Stellen an den Felgenrändern der Reifen nicht vollständig bedruckt. Ob das später noch sichtbar ist wird sich zeigen. Eine Beschriftung ist nicht vorhanden. Wer die Weißwandreifen nicht mag, kann die Reifen einfach anders herum montieren. Die kleinen Spritzrahmenteile
Der Decalbogen ist sauber und versatzfrei gedruckt, es sind 13 verschiedene Kennzeichen auf dem Bogen vorhanden. Hier sollte jeder etwas Geeignetes finden. Auch sind nochmal Decals für Weißwandreifen vorhanden. Beeindruckend sind die kleinen Decals für die Uhren im Amaturenbrett, hier lässt sich alles lesen und auch die anderen Budgets und Beschriftungen für den Motorraum sind sehr fein ausgeführt. Wer nicht so begabt in der Microbemalung ist, kann die Budgets auf der Karosserie wegschleifen und durch Decals ersetzen. Auch sind Decals für die Sicherheitsgurte auf dem Bogen vorhanden. Die Bauanleitung führt den Modellbauer in 52 Schritten zum fertigen Modell, es sind Farbhinweise in jeder Baustufe vorhanden, sie beziehen sich auf das hauseigene Sortiment von Revell. Beim Bau kann zwischen der Version mit Vergaser oder Fuil Injection gewählt werden. Die neuen Bauanleitungen von Revell sind in meinen Augen ein Quantensprung gegenüber den alten einfarbigen Vorgängern. Durch den mehrfarbigen Druck sind die einzelnen Schritte und die Farbgebung der Teile sehr viel besser ersichtlich. Der Modellbauer hat die Wahl zwischen einer Version mit Vergaser oder Fuil Injection. Auch beim Verdeck kann gewählt werden, ob es verbaut wird. Der Kit ist sehr gut detailliert und mit einer guten Lackierung sicher ein Schmuckstück in jeder Vitrine.
Darstellbare Fahrzeuge: 1958 Chevrolet Corvette RoadsterStärken:
Schwächen:
Anwendung: Level 4, für den erfahrenen Modellbauer Fazit:Trotz des Alters von mittlerweile 20 Jahren ist der Bausatz immer noch auf der Höhe der Zeit. Es ist schön, dass ausgewählte Bausätze aus dem Sortiment von Revell USA auch in Europa auf den Markt kommen. Sie sind hier dann etwa 25% günstiger und auch die Beschaffung ist ungleich einfacher. Sehr empfehlenswert! Weitere Infos:Referenzen: Langworth/ Poole: Amerikanische Automobile der 50er Jahre. Verlag Heel. ISBN 3-89365-838-6 Diese Besprechung stammt von Jens Lohse - 26. Juni 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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