Tpz Fuchs A4(Revell - Nr. 03256)Produktinfo:
Besprechung:
Man kennt die Vorgehensweise von Revell. Nach ein paar Jahren wird ein Bausatz vom Markt genommen, um später als Wiederauflage in einem anderen Karton mit anderen Decals erneut aufzutauchen. So auch bei diesem Bausatz. 2013 kam er mal in kleiner Auflage von MBK (Modellbau König). Dieser Händler schloss eine Zeit lang die Lücken, indem er 1:35er Revell Bausätze unter eigenem Namen vermarktete. Uns erwartet nun der Bausatz im typischen Revellkarton. Ich glaube ich bin nicht der einzige, der sich mit den Faltschachteln nicht anfreunden kann. Immerhin passen alle Teile problemlos wieder in den Karton. Spritzling A, Vorderseite
Alle Spritzlinge sind in einem Beutel verpackt gegen den Verlust von losen Teilen. Die Klarsichtteile haben eine eigene Tüte gegen Verkratzen. Das Modell soll 233 Teile haben, es werden aber für diese Version nur 220 benötigt. Die übrigen gehören zur Version ABC, die es zwischenzeitlich auch gab. Leider hat es sich Revell zu einfach gemacht. Nach fast 20 Jahren hätte der Bausatz durchaus eine Auffrischung verdient. Es muss ja nicht gleich ein A8 mit Zusatzpanzerung und den vielen Staukästen an der Seite sein. Aber vielleicht andere Nebelbecher und Staukästen für eine Exportversion. Und für die Decal-Option „GefübZ Heer“ wäre das Vorhandensein von AGDUS- Sensoren hilfreich, denn in dem Übungsgelände sind fast alle Fahrzeuge damit ausgestattet. Eine EloKa-Version gibt es schon in 1:72. Die Änderung/Zugabe von Teilen hatte doch auch beim Wechsel vom Marder A3 zum A5 funktioniert. So liegen vor uns nun die gleichen Teile wie 1998 mit den gleichen Problemen.
Revell hat die Türen der Fahrerkabine zum Öffnen, aber keine Inneneinrichtung berücksichtigt. Auch die Türen haben keinerlei Details auf der Innenseite. Da bleibt also nicht anderes, als die Türen geschlossen zu lassen. Da ist es sinnvoll, die Frontblende in Bauschritt 23 auch geschlossen anzubauen. Oder man gönnt sich den Innenraum Nr 35201 von MR-Modellbau. Etwas unlogisch ist der Bau des Fahrwerkes. Die Achsschenkel sollen nicht geklebt werden, aber das Lenkgestänge darf geklebt werden. Wären die Zapfen an den Lenkstangen etwas länger, könnte man sie mit einer heißen Klinge abplatten und so beweglich lassen. Es wird auch nicht darauf hingewiesen, das die Achsen einen unterschiedlichen Lenkeinschlag haben. Ich habe schon einige Füchse gebaut und mich seit Anfang mit den Problemen befasst. Dazu gehören auch die Räder. Die Reifen sind gut wiedergegeben mit Beschriftung und schönem Profil, wenn man die Angüsse und die Naht abschleift. Ich habe nie Probleme mit Vinylreifen gehabt, andere Modellbauer stehen diesem Material skeptisch gegenüber. Ich habe eher ein Problem mit den überstehenden Felgen. Man erkennt es gut auf dem Titelbild des Bauplans. Da ist Schleifarbeit sinnvoll, wie ich es bei einem Bild andeutete. Anhand des Deckelbildes hätte man vermuten können, das Revell für den A4 andere Reifen beigelegt hat. An der Flanke sind bei einigen Reifen Sinkstellen zu erkennen, dies war mir früher nicht aufgefallen. Bei anderen Details hat sich Revell Mühe gegeben. Das Abschleppseil ist schöner als die aus Vinyl der neueren Bausätze. Auch die Tarnnetze und deren Schnallen sind fein detailliert. Die Antirutschbeläge gefallen ebenfalls. Dagegen hat man bei Dachluke B120 etwas vergessen, obwohl die im Bauplan bei Schritt 33 richtig gezeichnet ist.
Bei den Federn A89 stören die Auswerfermarker. Man kann nun sagen, das fällt hinter den Rädern nicht auf. Die hätten wohl auch anders herum gegossen werden können, dann wären sie auf der Innenseite nicht zu sehen. Ein weiteres Problem sind die Sinkstellen. Die Wannenteile haben innen massive Auswerfermarker, die sich als Sinkstelle auf der Außenseite zeigen. Dies ist sofern ärgerlich, weil man die auf dem Dach nicht so einfach verspachteln kann. Dagegen sind die Sinkstellen an der Front einfach zu beheben. Ich glaube, dieses Manko hatte ich bei meinen ersten Füchsen akzeptiert. Mittlerweile ist man da schon kritischer. Man weiß, was die neueren Hersteller besser können. Die Gusshaut ist im Vergleich zu früheren Füchsen schon mehr geworden. Auch die MBK-Füchse hatten diese schon an den gleichen Stellen. Die lässt sich eigentlich gut entfernen, ist aber auch an bruchgefährdeten Teilen. Bei der Passgenauigkeit ist mir nichts negatives in Erinnerung geblieben. Lediglich das Einpassen der Lampennischen C7+8 bereitete mir immer Probleme. Trotz der vielen Ecken und Kanten klappte das Verkleben der Wannenteile mit Hilfe von Klebeband ganz gut.
Der Bauplan ist im neuen Revell-Design, beinhaltet aber die „handgezeichneten Skizzen“ des ersten Bausatzes. Leider gibt es keine Infos zu den Originalen mehr, wäre auch zu umfangreich bei 20 Sprachen im Bauplan. Gut, wenn man noch einen alten Bauplan hat. So sind es früher wie heute 39 Baustufen. Schön finde ich, dass im Bauplan während des Baues auf Detailbemalung hingewiesen wird. Dies erübrigt sich aber, wenn zum Schluss alles mit der Airbrush übergespritzt wird. Die Farbpläne sind übersichtlich. Da nur zwei Fahrzeuge zu bauen sind, ist der Decal-Bogen eher sparsam. Dieser ist aber versatzfrei gedruckt. Bei der Flagge im Nummernschild ist das Rot etwas verrutscht. Darstellbare Maschinen: Combat: Engineering Group Vehicle, GefübZ Heer, 2011 Milan: GECONISAF, Afghanistan, 2006 Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Auch für Anfänger geeignet. Der erfahrene Modellbauer wird sicher noch einiges am Modell verbessern, besonders verspachteln. Fazit:Insgesamt gesehen ein Bausatz mit Schwächen, der auch für Einsteiger geeignet ist. Solange es der einzig erhältliche Bausatz vom Fuchs ist, hat er seine Berechtigung und wird zu einem günstigen Preis angeboten. Auch schon für unter 20 €. Diese Besprechung stammt von Diethelm Berlage - 03. Mai 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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