Nieuport 11 vs Fokker E.III(Valom - Nr. 14420 )Produktinfo:
Besprechung:Der BausatzIm Modellbau sind die sogenannten "Duel" Bausätze gerade im Militärbereich immer wieder eine willkommene Ausführung, da der Modellbauer hier meist für günstigeres Geld zwei komplette Bausätze erhält. Dem Thema hat sich auch die Firma Valom angenommen und bietet mit dem hier gezeigten Set der Nieuport 11 (Bebe) und des Fokker Eindeckers E.III sogar gleich vier komplette Modelle an. Natürlich gibt es auch Einschränkungen, in dem Fall die festgelegten Markierungsvarianten laut Karton, wobei Valom anscheinend die Decal-Bögen der Einzelbausätze beilegt, also auch die kompletten Markierungsvarianten als Decals beiliegen. Für die Farbgebung muss dann aber auf eigenes Referenzmaterial oder die Verpackung der Einzelbausätze zurückgegriffen werden.
Nieuport 11 (Bébé, Baby, Scout)Starten wir mit der Verpackung der Nieuport 11. Die Kunststoffteile der Nieuport, die schwarz-weiße Anleitung sowie eine wiederverschließbare Tüte mit den Resinteilen, den zwei Ätzteilträgern und dem Bogen der Nassschiebebilder finden sich in einer separaten Folientüte. Insgesamt machen die Kunststoffteile einen sauberen Eindruck. Etwas Grat ist vorhanden. Sie sind eigentlich gut detailliert und sinnvoll aufgeteilt. Eigentlich, denn z.B. die Passstifte für die unteren Flügel, wenn man davon reden kann, sind eher Halbkugeln. Diese sollen entsprechend am Rumpf in Vertiefungen platziert werden. Aus meiner Sicht kann das eher als Anhaltspunkt dienen, weniger als Führung für die letztendliche Flügelausrichtung. Das ist sicher sehr kritisch, allerdings machen andere Hersteller das im kleinen Maßstab besser, zumal der Platz da wäre. Jetzt mal zu den wirklich tollen Ätzteilen. Diese strotzen vor Details und sind in meinem Bausatz wunderbar geätzt. So kann man z.B. das Lewis MG für die Auf-Flügelmontage mit den typischen Rundmagazinen (insgesamt 4x enthalten) sehr realistisch darstellen. Auch die Flügel- und Fahrwerksstreben strotzen vor Details. Wirklich vorbildlich. Die Resinmotoren dagegen wirken verwaschen und eher wie verknotete Rohre. Da die Haube der Nieuport einen Großteil des Motors verdeckt sollte damit aber auch ein schicker Umlaufmotor dargestellt werden können. Inhalt Nieuport Fokker E.III EindeckerAuch die Fokker ist separat in einer Folientüte verpackt. Der Inhalt besteht aus den Kunststoffteile, der schwarz-weißen Anleitung sowie einer wiederverschließbaren Tüte mit den Resinteilen, den zwei Ätzteilträgern und dem Bogen der Nassschiebebilder. Insgesamt machen die Kunststoffteile auch hier einen sauberen Eindruck. Sie sind ebenfalls gut detailliert und sinnvoll aufgeteilt. Die Aufnahmen der Flügel am Rumpf sind allerdings etwas besser ausgeführt als bei der Nieuport. Als negativen Punkt kann man die feine Sinkstelle an beiden Rumpfenden nennen. Da die Übergänge an den Rumpfhälften nachgearbeitet werden sollten (hier sei z.B. die Technik des Wachsspachtelns empfohlen) wird man an den Sinkstellen auch einen Stop einlegen können. Die Ätzteile der Fokker sind ebenfalls von guter Qualität. Die Detailtiefe ist hier nicht so hoch, bis auf den doch sehr gut detaillierten Steuerknüppel. Die Resinmotoren wirken auch hier verwaschen, stammen vermutlich aufgrund der sehr ähnlichen Bauweise der Umlaufmotoren aus der gleichen Form. Auch hier kann man sich aber beruhigen, die Haube deckt einen Großteil des Motors ab. Inhalt Fokker Zur gesamten Passgenauigkeit kann ich noch nicht viel sagen, die ersten Versuche mit den Einzelteilen waren gut, das Gesamtbild ergibt sich wie immer erst beim Bau. Die Nassschiebebilder sind fast sauber und versatzfrei gedruckt. Sie liegen auf dem Bogen etwas nah beieinander, so dass man sehr sorgfältig ausschneiden muss. Am Nieuport-Bogen haben die Kokarden kleine weiße Punkte und die Seitenleitwerksflächen haben leichte Flecken, die heller erscheinen. Wie sich das am Modell auf dem lackierten Untergrund darstellt wird sich zeigen. Insgesamt machen sie aber für die Größe einen guten Eindruck. Die Bauanleitungen beider Modelle sind in Schwarz-Weiß gehalten und beschreiben den Bau verständlich. Es fehlen zwar z.B. bei der Nieuport der Zusammenbau des Lewis MG, das sollte aber einen erfahrenen Modellbau vor keine Probleme stellen. Ein Verspannungsplan wäre in dem Maßstab sicherlich zu viel verlangt, wäre dennoch für ambitionierte Modellbauer zumindest in vereinfachter Form hilfreich. Als Farbsysteme nennt Valom Humbrol, Agama und FS585a. Die Farben werden in der Anleitung für die variantengleichen Teile angegeben. Die variantenabhängige Lackierung muss der farbigen Verpackungsrückseite oder eigenen Quellen entnommen werden.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Aufgrund der Größe und des Materialmix eher für erfahrene Modellbauer geeignet. Fazit:Nach den schon empfehlenswerten Einzelbausätzen von Valom kann man bei den Doppelbausätze erst recht zum Zugreifen raten. Viele Modelle fürs Geld, wenn man denn den kleinen Maßstab mag. Beide Bausätze sind auch einzeln erhältlich. Diese Besprechung stammt von Marco Roth - 28. April 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |