OH-58 Kiowa(Esci - Nr. 4062)Produktinfo:
Besprechung:Basierend auf der zivilen Bell 206 Jet Ranger kam die OH-58 als Aufklärungs- und leichter Angriffshubschrauber erstmals ab 1969 im Vietnamkonflikt zum Einsatz. Äußerliche Merkmale der ersten Kiowa-Versionen waren der Zweiblatt-Hauptrotor, die unverkleidete Heckrotorwelle sowie die einfach gehaltenen Triebwerksabgasrohre (keine Wärmeunterdrückung). Die Kiowa konnte mit einem Gatling-Maschinengewehr bewaffnet werden. In späteren Einsatzjahren wurde die Heckrotorwelle durch Abdeckungen besser geschützt, außerdem wurden einzelne Maschinen mit einem höheren Landegestell ausgerüstet. Die B-Version war für den Export bestimmt, die C-Version erhielt bessere Ausrüstung zum Eigenschutz und ein stärkeres Triebwerk. Das Modell von Esci stammt aus den frühen achtziger Jahren und bietet nebst dem Modell von Heller die einzige Möglichkeit, eine frühe Kiowa in 1:48 zu bauen. Die sechzig Teile sind trotz des hohen Alters sehr schön wiedergegeben. Sämtliche Gitter und Lüftungsschlitze sind nachempfunden, Nietreihen sind ebenfalls vorhanden. Alle Türen lassen sich geöffnet oder geschlossen darstellen. Das trifft sogar für den Kofferraum zu. In der Kabine sind alle Steuerelemente vorhanden. Das Instrumentenbrett ist flach, dafür ist ein Decal vorgesehen. Die Rückbank ist nicht darstellbar, dort wird das Magazin der Gatling-Bewaffnung eingebaut. Räder zum Verschieben am Boden können optional am Landegestell montiert werden. Der Hauptrotor bleibt nach dem Zusammenbau drehbar. Der Heckträger ist vom Rumpf separiert, was wohl daran liegt, dass Esci auch Modelle mit verkleideter Heckrotorwelle produziert hat. Die Passgenauigkeit ist unterschiedlich, Spachtelmasse wird an einigen Orten benötigt.
Die Klarsichtteile sind recht dick und weisen zum Teil Lufteinschlüsse und Kratzer auf. Die Decals sind für eine amerikanische, eine spanische, eine kanadische und eine österreichische Version vorhanden. Wartungshinweise für Türen und Heckrotor sind in Englisch vorhanden, Versatz gibt es keinen. Die Bauanleitung führt in fünf Schritten zum fertig gebauten Modell, auf bauliche Unterschiede der vier darzustellenden Maschinen wird nicht eingegangen. Das Original wird auf den ersten zwei Seiten in Deutsch, Italienisch, Englisch, Französisch und Spanisch ausreichend beschrieben. Da sollten sich andere Modellhersteller eine Scheibe abschneiden. Ein kleines Schmunzeln bleibt dann doch, da es damals wohl keine Rechtschreib- und Übersetzungsprogramme gab.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen: Alter des Bausatzes Anwendung: einfach Fazit:Ein schöner kleiner Drehflügler, allerdings nur noch sehr schwer zu erwerben. Mit dem Alter der Bausatzform sind wohl alle Minuspunkte erklärt. Da es praktisch die einzige Möglichkeit ist, eine frühe "Zweiblatt-Kiowa" zu bauen, nimmt man das Alter in Kauf. Trotzdem wird man in Sachen Detaillierung positiv überrascht. Diese Besprechung stammt von Melgg Lütschg - 31. Januar 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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