Du bist hier: Home > Kit-Ecke > Flugzeuge Militär WK2 > Mitsubishi A6M5c Zero Fighter (Zeke) Type 52 Hei Mitsubishi A6M5c Zero Fighter (Zeke) Type 52 Hei(Hasegawa - Nr. ST34)Produktinfo:
Besprechung:Ich werde an dieser Stelle nicht die ganze Geschichte der A6M 'Zero' erzählen. Das ist ja schon oft genug geschehen. Ich werde hier nur die A6M5c, im Unterschied zu ihren direkten Vorgängermodellen, vorstellen. In die A6M5 flossen ab Mitte 1943 all die Erfahrungen der bisherigen Kampfhandlungen und der Empfehlungen der überlebenden Piloten mit ein. Diese verlangten nach einer konstruktiv stabileren, vor allem aber nach einer schnelleren und stärker bewaffneten Maschine, um mit den neuesten Konstruktionen der Amerikaner und Briten mithalten zu können. Um dies zu erreichen, wurde die Spannweite verkürzt, wodurch der Klappmechanismus für die Tragflächenspitzen wegfiel. Die Querruder und Landeklappen wurden ebenfalls modifiziert. Das äußerlich sichtbarste Merkmal der neuen Maschine war, neben der kürzeren Spannweite, die neu konstruierte Auspuffanlage. Anstatt der beiden einzelnen, nach unten gerichteten Auspuffsammelrohre, gab es nun einen nach hinten gerichteten Auspuffkranz. Dieser zog sich seitlich nach unten um den Rumpf und steigerte den Schub, machte es aber auch erforderlich, dass Hitzeschutzbleche montiert werden mussten. Die untersten beiden Auspuffstutzen wurden während der Produktion wieder eingekürzt, da sie zu sehr gegen die Abdeckklappen der Radschächte bliesen und somit die Reifen aufheizten. Ein generelles Problem aller bisherigen A6M-Muster war die Brandanfälligkeit aufgrund der ungepanzerten und nicht selbstabdichtenden Tanks. Um entstehenden Bränden Herr werden zu können, wurden Kohlendioxid-Feuerlöscher in den Flächen installiert.
Die A6M5c (c = Hei) stellt die konstruktiv letzte Variante der A6M5 dar. Die Blechstärken der Tragflächen wurden gegenüber der A6M5a (a = Kō) nochmals verstärkt. Die Tragflächenbewaffnung wurde ebenfalls nochmals verstärkt, indem zwei zusätzliche 13,2 mm MG, außerhalb der 20 mm Maschinenkanonen, ergänzt wurden. Allerdings fiel das linksseitig eingebaute 7,7 mm Rumpf-MG weg. Außerhalb der Flächenwaffen wurden noch Montagepunkte für Bomben- bzw. Raketenhalterungen ergänzt. Zum Schutz des Piloten wurde eine 55 mm dicke Panzerglasscheibe hinter dem Kopf des Piloten, sowie eine Panzerplatte hinter dem Sitz eingebaut. Die späte Vierpunkt-Aufhängung des 300 Liter Zusatztanks vervollständigt das Bild. Eingesetzt wurden die A6M5 Heis vornehmlich gegen die viermotorigen Bomber der Alliierten, da sie, aufgrund ihres hohen Gewichtes, mit den schnelleren und wendigeren alliierten Jägern nicht unbedingt mithalten konnten. Die Produktion begann im Spätsommer 1944 und wurde wieder überwiegend von Nakajima ausgeführt. Technische Daten (A6M5c):
"Was? Noch eine 1:32er A6M5? Davon gibt es doch schon so viele und die von Tamiya ist doch wohl nicht zu toppen!" wird manch einer vielleicht gedacht haben, als Hasegawa seinen neuen Bausatz ankündigte. Nun, ganz so viele sind es dann doch nicht und vor allem sind die meisten schon sehr, sehr alt. Selbst der excellente Tamiya-Bausatz der A6M5 hat schon 16 Jahre auf dem Buckel! Der Tamiya-Bausatz ist aber auch heute noch hervorragend, so dass man eigentlich keine neue A6M5 bräuchte, aber erstens ist Tamiyas 'Zeke' eine ganz frühe Version und Hasegawas eine sehr späte und zweitens ist der Hasegawa-Bausatz wieder in der so beindruckend simplen Manier gestaltet, wie all die anderen Bausätze japanischer Jagdflugzeuge, die Hasegawa in den vergangenen Jahren in 1:32 auf den Markt gebracht hat. Damit ist zum Thema "Existenzberechtigung" im Grunde schon alles gesagt. Der Rumpf ist in der üblichen Form erstellt: zwei Hälften inklusive des Seitenleitwerks. Im Vorderrumpf einzusetzende Teile lassen erkennen, dass Hasegawa weitere Versionen der A6M5 in petto hat. Da die A6M5 'Hei' Version über nur ein Rumpf-MG an Steuerbord verfügte, wird die Abluftöffnung für die Explosionsgase an Backbord nicht benötigt. Das hier einzusetzende Bauteil stellt also ein geschlossenes Wartungsblech dar. Auch das separat gefertigte Vorderrumpf'dach' trägt dieser Version Rechnung, denn es weist nur den Durchlass für das 13,2 mm MG an Steuerbord auf. An dieser Stelle sei gesagt, dass die beiden Ausschussöffnungen in der Motorverkleidung dennoch vollkommen korrekt sind. Die Motorverkleidungen waren standardisiert und wiesen immer zwei Ausschussöffnungen auf, egal ob nur eine oder beide Rumpfwaffen eingebaut waren. Wie schon bei den von mir beschriebenen "Raiden" und "Shiden-Kai" Bausätzen wird auch der vergleichsweise dünne "Zeke"-Rumpf mit internen Rumpfversteifungen stabilisiert, die natürlich auch eine exakte Ausrichtung der beiden Rumpfhälften bewirken. Das Cockpit erinnert in seinem Aufbau stark an das von Tamiya, kommt aber mit weniger Teilen aus. Üblicherweise werden bei Hasegawa-Bausätzen komplette Cockpit-Zellen eingebaut, bei denen auch geschlossene Seitenwände vorhanden sind. Dies führt natürlich prinzipiell zu einem geringeren Innendurchmesser, der aber nicht wirklich auffällt. Dieses Mal hat Hasegawa keine geschlossenen Seitenwände, sondern durchbrochene Spanten und Rippen "Gitter" erstellt, wie man sie eben schon von den beiden Tamiya-Zeros kennt. Seitenkonsolen, Schaltkästen und Hebel etc. müssen noch ergänzt werden. Wie schon bei Tamiya, gibt es auch hier noch "Luft-nach-oben". So kann man zum Beispiel noch die eine oder andere Leitung ziehen, oder auch die nur angedeuteten "Löcher" in den beiden Hauptspannten ausbohren, aber auch ohne Eigenleistung sieht das alles schon sehr gut aus! Das gilt auch für den Cockpitboden, der ebenfalls starke Ähnlichkeit mit dem Tamiya-Bauteil aufweist, aber wie sollte es auch anders sein, schließlich sollen ja beide Teile dasselbe abbilden. Das Instrumentenbrett ist erstklassig detailliert. Die Instrumente sind sogar so fein detailliert, dass ich Zweifel habe, dass sie sich vernünftig bemalen lassen. Zum Glück liefert Hasegawa ja immer ein hervorragendes Decal dafür mit, in diesem Fall sogar gleich mehrere, kleinere, sodass sich das Problem, unter Einsatz von etwas Weichmacher und ein paar Tropfen Klarlack, schnell erledigt hat. Der späten Version entsprechend weist der neue Bausatz den späten, eckigen Panzersitz auf. Im Rückenteil muss noch das Schlauchbootpaket und in der Sitzwanne das Sitzpolster eingesetzt werden. Hier fehlen im Grunde nur noch ein paar Gurte. Am Ende hat man wieder eine komplette Baugruppe, die von unten in den Rumpf eingesetzt wird, ohne zu der ohnehin schon zu großen Rumpfwandstärke einen weiteren Millimeter hinzuzufügen. Der Motor besteht, wie bei Hasegawa üblich, aus zwei Sternen, die auf der Rückseite ausgehöhlt sind. Das ist bei dem eng eingehausten Sternmotor auch vollkommen ausreichend. Man sieht nichts davon! Die Auspuffanlage ist in einem Stück gespritzt, wobei die Enden der Auspuffrohre sogar kleine Vertiefungen aufweisen. Einen neuen Weg hat Hasegawa bei den beiden Kränzen der Stößelstangen beschritten. Bei den sonst immer als Vollkränze gefertigten Teilen bestand immer eine hohe Bruchgefahr für die filigranen Stößelstangen, wenn man sie vom Spritzling trennen wollte. Nunmehr sind die Kränze in zwei Teilen gespritzt, bei denen die Stangen selber freistehen. Vorbildlich! Wenn man noch die Zündkabel, z.B. aus dünnem Lötzinn, ergänzt, erhält man eine wirklich sehr gute Modellreplik des Sakae 21. Bedenkt man, wie wenig von alledem nur noch zu sehen ist, wenn man von vorne, am Propeller vorbei und von hinten, durch die evtl. geöffneten Kühlerklappen schaut, kann man Hasegawa nicht ansatzweise vorwerfen, an dieser Stelle zu wenig getan zu haben. Die Tragflächen bestehen generell aus drei Teilen und kommen, wie auch die Leitwerksflächen, mit integrierten Rudern daher. Vollkommen ausreichend! Anders als bei früheren Bausätzen hat sich Hasegawa aber was Neues bei den Fahrwerksschächten einfallen lassen. Diese sind nicht mehr ein vollständig integrierter Teil der einteiligen Tragflächenunterseite. Nur die Vorderfronten der Radschächte sowie die Schächte der Fahrwerksbeine, sind integriert worden. Das Dach der Radschächte und deren Rückseite, die Teil des Flächenholmes sind, müssen noch eingebaut werden, was zu einer deutlichen Detailsteigerung in diesem Bereich führt. Auffällig ist, dass Hasegawa dieses Mal auf Bauteile verzichtet, die aufgrund abweichender Details in die Tragflächenunter- und /oder Oberseiten einzusetzen sind. Die passten in der Vergangenheit öfters nicht so gut und zogen Nacharbeiten nach sich. Künftige Bausatz-Versionen werden also über eigene Tragflächen verfügen. Löblich. Das Fahrwerk ist beinahe einwandfrei detailliert. Die Bremsleitungen sind sogar als separate Bauteile gefertigt und nicht am Fahrwerksbein angegossen. Nur die Reifen weisen ein kleines Manko auf. Ihnen fehlt das Rillenprofil, aber es gibt ja bereits Resinräder von unterschiedlichen Herstellern, so dass sich das Problem leicht beheben ließe, so man denn überhaupt will. Neu ist, dass Hasegawa auch geschlossene Fahrwerksabdeckungen anbietet. Wer also sein Modell im Fluge darstellen will, muss nicht erst die Fahrkwerkshaupt- und Restklappen miteinander verkleben, um die Schächte abzudecken. Praktisch! Der Markierungsbogen liefert Abziehbilder für zwei unterschiedliche Maschinen der Japanischen Reichsverteidigung. Beide Maschinen wurden von Nakajima produziert, wie man an der sich aufschwingenden Farbgrenze an den Rumpfseiten erkennen kann. Wie in dem dargestellten Zeitraum üblich, sind die weißen Ränder um die Hinomarus mit einer dunkleren grünen Farbe übermalt dargestellt. Die Version, die auch auf dem Deckelbild dargestellt ist, zeigt eine Maschine der 203. Marinefliegergruppe, die von Marinepilot 1. Klasse Takeo Tanimizu geflogen wurde, dem 32 Luftsiege zugesprochen werden. Er teilt sich damit Platz 13 in der Rangliste der japanischen Marinefliegerasse mit Kazuo Sugino. Das Foto, auf dem er am Hinterrumpf seiner Maschine lehnt und die markanten Abschussmarkierungen betrachtet, wurde im Juni 1945 auf dem Stützpunkt Kagoshima aufgenommen und ist hinlänglich bekannt. Die fünf von Pfeilen durchstoßenen US-Sterne stehen für sichere Abschüsse, der eine ohne Pfeil für einen wahrscheinlichen Abschuss. Wofür die beiden B-29 Frontalsilhouetten stehen, ist unklar. Anders als bei "Zeros" oder "Zekes" üblich, ist der Spinner nicht in dem üblichen Rotbraun-Ton gehalten, sondern in dem Oberseitengrün-Ton. Belegen kann ich das nicht, aber ich kann es auch nicht ausschließen. Die andere Version stellt die Maschine von Leutnant z. See Tetsuzo Iwamoto dar. Die Maschine der 252. Marinefliegergruppe war Anfang 1945 in Mobara Stationiert und verfügt über keinerlei Individuelle Markierungen, was aber bei A6M5c die Regel ist. Das ist zwar etwas öde, aber kaum zu ändern. Bedenkt man aber, dass Lt. Iwamoto das "Super-Ass" der Marineflieger war, verwundert uns diese Tatsache schon. Obwohl er zwischen 80 und über 200 Abschüsse erzielt haben soll, kommt halt ganz darauf an welche Quelle man heranzieht, deutet nichts darauf hin, wer der Pilot dieser "öden" Maschine war. Hierbei spielt aber sicher die Tatsache eine Rolle, dass die Japaner, anders als alle anderen am Zweiten Weltkrieg beteiligten Nationen, wenig bis gar keinen Personenkult mit ihren "Assen" betrieben, außer nach ihrem Tod.
Fazit:Hasegawas neue A6M5c begeistert mich auf ganzer Linie. Das Preis-Leistungverhältnis ist topp! Die 138 Teile fügen sich zu einem Spitzenmodell zusammen und sind dabei noch nicht mal besonders schwer zu bauen. Im Gegenteil, das Modell ist auch für Einsteiger geeignet. Weitere Infos:Anmerkungen: Wie kürzlich bekannt wurde, wird die Nachfolgeversion dieses Bausatzes eine ganz frühe A6M5 sein. Sie wird in Japan im Dezember, als limitierte Version, erscheinen und Markierungen für zwei Maschinen des "Super-Asses" Tetsuzo Iwamoto beinhalten, der an diesen Maschine reichlich Abschussmarkierungen führte. Auf der Homepage von Hasegawa kann man sich schon mal vorab informieren. Diese Besprechung stammt von Olaf Krabbenhöft - 25. November 2016 Du bist hier: Home > Kit-Ecke > Flugzeuge Militär WK2 > Mitsubishi A6M5c Zero Fighter (Zeke) Type 52 Hei © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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