Vatican Swiss Guard(ICM - Nr. 16002)Produktinfo:
Besprechung:
Die Päpstliche Schweizergarde ist das einzige verbliebene päpstliche Armeekorps in Waffen. Sie sichert den Apostolischen Palast, die Zugänge zur Vatikanstadt sowie den Eingang des Castel Gandolfo, der Sommerresidenz des Papstes, und ist für die persönliche Sicherheit des Papstes verantwortlich. Die offiziellen Sprachen (Kommandosprachen) der Garde sind Deutsch und Italienisch. Das Korps wurde im Jahre 1506 durch Papst Julius II. begründet. Damit gehört die Schweizergarde zu den ältesten noch existierenden militärischen Verbänden. Gemäß dem Reglement (Artikel 7) hat die Schweizergarde einen Bestand von 110 Mann, der sich folgendermaßen zusammensetzt: 1 Kommandant, 6 Offiziere, 27 Unteroffiziere und 78 Hellebardiere. Die Päpstliche Schweizergarde hat den Status eines Regiments, obwohl sie nur über die Stärke einer Kompanie verfügt. Die Rekruten der Schweizergarde haben eine Reihe von Aufnahmebedingungen zu erfüllen: Sie müssen katholische männliche Schweizer, zwischen 19 und 30 Jahren alt, mindestens 1,74 m groß und sportlich sein. Zusätzlich müssen sie einen einwandfreien Leumund besitzen, eine Mittel- oder Berufsschule sowie die Rekrutenschule der Schweizer Armee absolviert haben. Als Hellebardiere und Vizekorporäle dürfen sie nicht verheiratet sein; wenn sie heiraten, wird ihnen eine Wohnung angeboten, deren Anzahl jedoch begrenzt ist. Nachdem sie mindestens 25 Monate gedient haben, können sie ihren Dienst beenden, wobei ihnen die vatikanische Staatsangehörigkeit wieder aberkannt wird.
Die Firma ICM legt nun mit dieser Figur im Maßstab 1:16 nach und präsentiert uns den zweiten Bausatz, der als "World's Guards" bezeichneten Reihe. Sie zeigt einen Hellebardier der Schweizer Garde, der in Vatikanstadt den Papst beschützt, in seiner bunten Galauniform im Renaissance-Stil. Geliefert wird der Bausatz in einem stabilen und attraktiven Karton, der die wenigen Bauteile effektiv schützt. Der Bausatz hat insgesamt 48 Plastik-Einzelteile. Die Teile wurden ordentlich abgespritzt und weisen schöne Details auf. Grat oder Versatz waren nicht feststellbar. Schön ist, dass man zwei verschiedene Kopfbedeckungen darstellen kann. So gibt es das nachtblaue Barett, das jeden Tag außer sonntags getragen wird, und den geschwärzten Metallhelm, Morion genannt, mit farbiger Helmzier. Anhand der Farbe Rot kann man erkennen, dass es sich um einen niedrigen Dienstgrad handelt, da Offiziere sonst einen violetten Helmbusch tragen und nur der Garde-Kommandanten und der Feldweibel haben weiße Straußenfedern. Für beide Kopfbedeckungen gibt es auch eigene Köpfe. Allein sechs Bauteile sind für den Sockel vorgesehen, wobei man aber aus vier verschiedene Pflastermustern wählen kann, wo dann der Gardist später draufstehen soll. Die drei anderen Teile wandern dann in die Ersatzteilkiste.
Drei Spritzlinge sind für den Schweizer Gardisten, wobei die Uniform sehr gut wiedergegeben wurde, vor allem die Puffärmel und Puffhosen. Der Faltenwurf ist exzellent und alles ist sehr gut detailliert, da sind auch in diesem Zusammenhang die Waffen zu nennen.
Zur traditionellen Bewaffnung zählt für alle Dienstgrade das Schwert: in einfacher Ausführung, mit schlichter, S-förmig geschwungener Parierstange. Die einfachen Dienstgrade führen die Hellebarde, Vizekorporale und Korporale die Partisane mit roter Fransenquaste. Wie die Passgenauigkeit der Teile ist, kann man erst nach dem Zusammenbau beurteilen.
Die zweiseitige farbige Bauanleitung ist eigentlich gar keine, weil kaum der Zusammenbau erklärt wird, eher geht es um die Bemalung. Decals gibt es keine. Für die Bemalung sind Farben aus den Sortimenten von Revell und Tamiya angegeben. Insgesamt müssen 13 verschiedene Farben auf die Figur gebracht werden. Außerdem liegt dem Bausatz noch ein Foto eines Gardisten der Schweizer Garde bei, leider nur von der Vorderansicht. Die Rückseite des Soldaten wäre für die Bemalung auch hilfreich gewesen. Die Uniform ist sehr bunt, so ist das Wams in den Farben Blau, Rot und Gelb (Farben des Wappens der Familie Medici) mit roten Puffärmeln mit blauen und gelben Streifen, rote Puffhosen mit blauen und gelben Streifen. Die niederen Unteroffiziere (Vizekorporal, Korporal) sind an zwei roten Stoffbändern, unterhalb der Knie der Puffhose, erkennbar. Bei der Bemalung ist dann Konzentration angesagt. Man sollte genau überlegen, was man wann anmalt. Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Mittel, vor allem die Bemalung ist dann eher anspruchsvoll Fazit:Eine sehr schöne Figur eines Gardisten der Schweizer Garde in Vatikanstadt im Maßstab 1:16. Die ukrainische Firma ICM führt ihre Reihe „World´s Guards“ kontinuierlich weiter. Weitere Infos:Anmerkungen: Den Artikel auf der Homepage von ICM findet ihr hier: 16002 - Vatican Swiss GuardDiese Besprechung stammt von Thomas Schäffter - 22. Oktober 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
Modellbauer-Profil Thomas SchäffterLand: Beiträge: 16 Dabei seit: 2005 Neuste Artikel:Alle 16 Beiträge von Thomas Schäffter anschauen. Mitglied bei: |