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Porsche Boxster

(Revell - Nr. 07690)

Revell - Porsche Boxster

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Autos
Katalog Nummer:07690 - Porsche Boxster
Maßstab:1:24
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Januar 2016
Preis:ca. 12-15 €
Inhalt:
  • Zweiteilige Karrosserie
  • 4 Teilerahmen aus schwarzem und orangefarbenem Kunststoff
  • 1 Rahmen mit Klarteilen und 2 roten Heckleuchten
  • 4 Gummireifen
  • 2 Metallachsen und 2 Schrauben
  • 1 Decalbogen
  • Farbige Bauanleitung

Besprechung:

Revell - Porsche Boxster

Der Porsche Boxster wurde zum ersten Mal 1993 auf der Motor Show in Detroit gezeigt. Zwei Jahre später war er dann auch in Deutschland verfügbar. Mit seinem 204 PS starken 2,5L 6-Zylinder-Mittelmotor und dem für einen Porsche reichhaltigen Platzangebot wurde der Boxster zum "Motor" für Porsche und war Hauptzugpferd in den 1990er Jahren. Später wurde die Leistung dank eines neuen 2,7L Motors auf 220PS gesteigert. Pro Jahr wurden zwischen 20.000 und 30.000 Fahrzeuge verkauft, die Produktion musste sogar zu großen Teilen ausgelagert werden (Finnland). Im Laufe der Jahre fanden nur wenige Änderungen statt, hauptsächlich an der Technik. Neben einigen Sonderserien blieb die erste Generation Boxster mehr oder wenige unverändert acht Jahre lang in Produktion, bevor er vom Nachfolger, dem Porsche 987, ab dem Modelljahr 2005 abgelöst wurde.  

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Porsche Boxster

 

Wer den Revell Newsletter vom Februar 2016 aufmerksam durchgelesen hat wird feststellen, bereits ein erstes Produkt aus der strategischen Neuausrichtung in Händen zu halten. Mit einem neuen Bausatzkonzept möchte man neue Zielgruppen ansprechen, eine davon sind natürlich die Nachwuchsmodellbauer, die mit einfachen Bausätzen in unser anspruchsvolles Hobby eingeführt werden sollen. Dabei darf natürlich der eigentliche Sinn, nämlich eine detailgenaue Replik des Originals, nicht allzu sehr aus den Augen verloren werden. Das heißt dann im Klartext: wenige Bauteile, aber dennoch eine sehr gute Detaillierung. Damit sollen auch Gelegenheitsbastler angesprochen werden, die z.B. ein Modell an einem Wochenende fertig bekommen wollen. Der Gedanke ist durchaus interessant, wir werden sehen wie gut die Bausätze angenommen werden. Der erste Eindruck vom Bausatz ist jedenfalls positiv, man muss halt einfach ein wenig umdenken :)

Revell - Porsche Boxster

Von außen betrachtet ist das neue Konzept nur an dem Hinweis auf die 37 Bauteile zu erkennen, damit bewegt er sich auf Level 3 der Schwierigkeitsskala. Die innere Verpackung ist ein wenig anders als sonst, anstelle der üblichen Beutel im Gussastformat sind hier alle Teile in einem Schlauchbeutel eingepackt, die Rahmen selber sind nur Fragmente und die aus nur zwei Teilen bestehende Karrosserie ist bereits zusammengefügt. Warum Revell so ein knalliges Orange als Grundfarbe gewählt hat bleibt unklar. Neben dem von Revell vorgeschlagenen Indischrot gibt es ja noch eine Reihe von Farben, die man nehmen könnte, die Wikipediaseite zum Boxster hilft hier weiter oder aber auch die Lackliste, die man direkt bei Porsche abrufen kann. 

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Werfen wir nun einen Blick auf die Bausatzteile. Die zweiteilige Karrosserie weist sehr schöne, reliefartigen Details auf, vor allem auf der Unterseite. Motor, Antriebsstrang, Fahrwerksteile, Auspuff - alles ist bereits "am Platz". Hier müssen nur noch die Räder mittels der Metallachsen befestigt werden. Die beiden Karrosserieteile werden miteinander verschraubt. Die Passung ist hervorragend, es sind keinerlei Spalten oder Nähte erkennbar. Zuvor wird noch der Innenraum komplettiert. Auch hier ist soweit alles schon "vormontiert", man muss lediglich noch das Armaturenbrett, den Überrollbügel, die beiden Sitze, die Türverkleidungen, das Lenkrad und den Schalthebel anbauen. Frontscheibe und Rahmen sind ein Bauteil, zwar ist sie schön klar aber aufgrund der gebogenen Form verzerrt sie mächtig.

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Die Spiegel und die Leuchtengläser sind die letzten Teile, die man verbauen muss, dann ist das Modell bereits fertig! Kleiner Wermutstropfen: Es handelt sich wohl um eine US-Version, die Rückleuchten sind nämlich komplett in Rot gehalten, ob ein "aufgemalter" europäischer Blinker hier so gut aussieht? A propos Bemalung, Revell schlägt hier zwar eine Bemalung vor, jedoch ist diese insbesondere auf der Unterseite stark vereinfacht. Hier sollte man sich wirklich ein paar Originalfotos besorgen und alles sorgfältig detailbemalen, denn nur dann setzt sich das fertige Modell von einem Die-Cast à la Burago ab. Die Decals, von Cartograf in Italien gedruckt, sind von sehr guter Qualität. Neben einigen Nummernschildern aus aller Welt enthält es auch die seitlichen Zierstreifen, die Instrumente und auch "Spiegelgläser". Da man diese aber ohnehin zurechschneiden muss, kann man auch gleich richtige Folie nehmen. Die farbige Bauanleitung führt in 13 Schritten ans Ziel und lässt keine Fragen offen.

Revell - Porsche Boxster

Revell - Porsche Boxster

Revell - Porsche Boxster

Revell - Porsche Boxster

Revell - Porsche Boxster

Darstellbare Fahrzeuge:
  • Verschiedene Fahrzeuge aus diversen Ländern, Farbvorschlag von Revell: Indischrot
Stärken:
  • Sehr einfacher Aufbau
  • Trotz der geringen Teilezahl gute Detaillierung
  • Qualitativ hochwertige Decals
Schwächen:
  • Nur offene Version möglich
Anwendung:
  • Sehr einfach

Fazit:

Das Konzept dieses Bausatzes klingt nicht uninteressant, der einfache Aufbau und die eigentlich ganz ansprechende Detaillierung lässt's einem schon in den Fingern jucken, den Boxster mal in einem Rutsch durchzubauen ohne in die übliche Detailorgie, zuweilen auch "AMS-Sysndrom" genannt, zu verfallen. Der Preis ist in Ordnung, das Endergebnis liegt auf jeden Fall auf Höhe eines (hochwertigen) Fertigmodells, entsprechende Bemalung natürlich vorausgesetzt.

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 01. März 2016

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