Bombardier Learjet 60XR(Amodel - Nr. 72360)Produktinfo:
Besprechung:Geschichte:Der Learjet 60 von Bombardier ist eine Rakete – mit Klasse. Seit 1991 machte der mittelgroße Düsenflieger den Himmel unsicher. Die Höchstgeschwindigkeit von 860 km/h wird noch aufgewertet durch die phänomenale Flughöhe von 15.545 Meter. Die bedeutet zusätzliche Zeitersparnis wegen besserer Windverhältnisse, weniger Verkehr und weniger Turbulenzen. Die ideale Voraussetzung für Geschäftsreisende, die es eilig haben oder aber als Rettungsflieger. So wird seit Juni 2015 für die schnellen Verlegungsflüge ein gelber Learjet 60 XR auch vom ADAC genutzt. Im Februar 2012 hatte Bombardier die Lieferung des 400. Flugzeugs der Learjet-60-Reihe gefeiert. Diese Variante (XR) des zweistrahligen Jets flog erstmals am 3. April 2006 und wurde zwei Jahre später zum ersten Mal ausgeliefert. Das Flugzeug verfügt über eine Reichweite von 2.409 NM (4.461 km) und wird derzeit für einen Listenpreis von rund 13,3 Mio. Dollar angeboten. Bausatz:So viel muss der interessierte Modellbaufreund bei diesen Bausatz nicht sparen. Wer hätte das gedacht, dass Amodel einmal erfolgreich in eine völlig vernachlässigte Modellkategorie einsteigt. Seit zwei Jahren beschäftigt man sich bei Amodel mit den Business- und Geschäftsreiseflugzeugen und hat es dabei schon auf eine beachtliche Typenvielfalt gebracht. Mit dem Learjet 60XR liegt schon wieder ein neuer Bausatz im beliebten Sammlermaßstab auf den Basteltischen. Diesen Bausatz gibt es bereits in drei Decalvarianten. Der gelbe Rettungsjet fällt dabei optisch ein wenig aus dem Rahmen. Der ansprechende Stülpkarton hat die Abmessungen 330x210x55mm. Damit habe ich meine Rezensionspflicht schon fast erfüllt. Smiley. Natürlich ist der Inhalt interessanter, als eine Verpackungsschachtel. Acht der Amodelt-typischen grauen Spritzrahmen sind da sauber eingetütet. Dazu kommt noch ein transparenter Spritzling für Cockpitscheiben und Lichter. Die kleinen Scheiben müssen alle einzeln eingeklebt werden. Nicht gut ist, das die Scheiben zu dick angespritzt sind. Von 153 Teilen werden aber für den ADAC Jet nur 140 benötigt. Spritztechnisch gibt es bei der Short-run Technologie stellenweise immer Probleme. Die Tragflächen und das Seitenleitwerk sind technologisch mit einer Endkante gefertigt. Viel hat das aber nicht gebracht, die ist immer noch etwas dick. (!) Dazu kommt, das die Unterschale mit der Oberschale von der Materialstärke nicht zusammenpassen. Hier muss viel geschliffen und angepasst werden. Dazu kommt, das die beiden Triebwerke stumpf, ohne Passstifte am Rumpf angesetzt werden müssen. Erste Überprüfungen ergaben, das die Triebwerk vermutlich zu lang sind. Im Inneren des Modells muss lediglich das Cockpit aufgebaut werden. Die Kabine bleibt leer. Die Fahrwerks- und andere Kleinteile sind sauber detailliert. Die kleinen Räder sind aus einem Stück und haben innen angedeutete Bremssättel. In der Bauanleitung wird ein Ballastgewicht im Bug nicht erwähnt. Ob das Modell ohne steht, ich würde es jetzt nicht darauf ankommen lassen. Mit elf Zeichnungen ist der Zusammenbau schnell und übersichtlich erklärt. Der Decalbogen ist sehr sauber auf einem dünnen Trägerfilm gedruckt. Farblich orientiert man sich an der Humbrol Farbskala. Weitere Bilder
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Wieder ein richtiger Bastelbausatz. Und trotzdem muss man Amodel dankbar sein, dass es mit dieser Modellkategorie ein Segment bedient, das viele Jahre von den Großen der Branche völlig vernachlässigt wurde. Die Modelle sind preiswert bei der Entwicklung und technologisch nicht sehr anspruchsvoll produziert. Das merkt man immer wieder, das viele Teile nachgearbeitet werden müssen. Solche zivilen Flugzeugemodelle, mit einer einfachen Farbgebungen, kombiniert mit qualitativ guten Decals, lassen den Plastikmodellbau einfach erscheinen. Ob er das dann auch so ist, die Erfahrung sollte jeder selber machen. Diese Besprechung stammt von Bernhard Pethe - 26. Februar 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |