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German Submarine Type IX C/40 (U190)

(Revell - Nr. 05133)

Revell - German Submarine Type IX C/40 (U190)

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Schiffe Militär WK2
Katalog Nummer:05133 - German Submarine Type IX C/40 (U190)
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Oktober 2015
Preis:ca. 90 €
Inhalt:
  • 9 Gießrahmen in weißem Kunststoff
  • 4 Rumpfteile, 3 Decksplatten
  • 1 Blister Garn
  • 1 Decalbogen
  • Farbige Bauanleitung

Besprechung:

Revell - German Submarine Type IX C/40 (U190)

Die Klasse der U-Boote vom Typ IX geht auf eine Forderung des Marinekommandoamtes nach einem Bootstyp zur Unterbrechung der Seeverbindungen im Mittelmeer aus dem Jahre 1935 zurück. Die Boote sollten eine maximale Überwassergeschwindikeit von 22kn erreichen und einen Fahrberech von 10.000 Seemeilen haben. Der endgültige Entwurf aus dem Jahre 1936, nunmehr als Typ IX bezeichnet, verfügte über eine maximale Geschwindikeit von 20kn und einen Fahrbereich von bis zu 15.000 Seemeilen. Das 75m lange Boot war mit vier Bugtorpedo- und zwei Hecktorpedorohren ausgerüstet. Außerdem waren auf dem Deck eine 10.5cm U-Boot-Kanone sowie eine 3,7cm Flak und ein 2cm MG montiert. Die 10,5cm Kanone wurde im Verlauf des Krieges entfernt. Im Februar 1940 fand die erste Kiellegung eines Typ IXC Bootes statt. Bereits die ersten ausgelieferten Boote wiesen einige Änderungen gegenüber dem ursprünglichen Entwurf auf. Auch die ersten Erfahrungen im Gefecht führten zu weiteren Neuerungen. So wurde beim Typ IXC ab Sommer 1940 der Rumpfdurchmesser um 4cm vergrößert, auch wegen des nun höheren Kraftstoffvorrates. Bis 1944 wurden 214 Boote des Typs IX gebaut, 141 davon waren vom Typ IXC bzw. IXC/40. Die Besatzung betrug normalerweise 48 Mann, wurde aber 1943/44 auf bis zu 60 erhöht, da mehr Personal für die Flakbedienung gebraucht wurde.

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German Submarine Type IX C/40 (U190)

 

U190 wurde auf der AG Weser Werft am 7. Oktober 1941 auf Kiel gelegt, der Stapellauf erfolgte im Juni des darauffolgenden Jahres. Am 24. September wurde U190 in Dienst gestellt. Der erste Kommandant war Kapitänleutnant Max Wintermeyer, der das Boot bis Anfang Juli 1944 befehligte. Abgelöst wurde er von Oberleutnant Hans-Erwin Reith, der zusammen mit seiner Crew am 11. Mai 1945 vor Kanada kapitulierte. U190 absolvierte sechs Feindfahrten auf denen ihm zwei Schiffe mit einer Tonnage von 7605 BRT zum Opfer fielen. Nach dem Krieg diente U190 bei der kanadischen Marine als Anit-U-Boot-Übungsschiff. Im Juli 1947 erfolgte die Außerdienststellung, im Oktober wurde U190 im Rahmen einer Demonstration des Waffeneinsatzes im Verbund an der Stelle versenkt, wo sie selbst im Krieg die HMCS Esquimalt (ein Patrouillenboot) versenkt hatte. Dabei wurde sie zunächst von Raketen, dann von einer 4,7" Kanone und schließlich mit einer Wasserbombe attackiert. Den Rest erledigten Seafires, Fireflies, Ansons und Swordfishes aus der Luft. 20 Minuten nach Beginn der Übung sank U190. 

Revell - German Submarine Type IX C/40 (U190)

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Der Bausatz kommt in einer riesigen Verpackung daher, der Karton ist fast 1m lang und für den Versand gibt es sogar eine eigene Umverpackung von Revell. Er basiert auf dem bereits 2013 erschienenen Bausatz des Typ IX U505, viele Teile sind identisch, es gibt aber auch einige Änderungen im Detail. Die etwas über 180 Einzelteile verteilen sich auf insgesamt neun Gießrahmen, hinzu kommen noch vier Teile für den Rumpf und ein paar Decksteile. Warum der Rumpf auf diese Art und Weise geteilt wurde (ein langes Vorderteil und ein im Vergleich dazu relativ kurzes Heck) erschließt sich mir nicht so ganz. Hätte man die Trennstelle weiter nach vorne verlegt, wäre man mit einem halb so großen Karton ausgekommen, zumal die nun vorhandene Trennstelle nicht auf einer am Original vorhandenen Linie liegt. Die Rumpfteile sind übrigens separat im Karton verstaut, eine stabile Zwischenlage trennt diese vom Rest der Bauteile im "Unterdeck". Der Guss der weißen Teile weist stellenweise Grat auf, insgesamt sind sie aber von sehr guter Qualität. 

Revell - German Submarine Type IX C/40 (U190)

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Die Detaillierung liegt auf sehr hohem Niveau, lediglich die Geländer und Relings sind für den Maßstab etwas zu überdimensioniert ausgefallen. Zur besseren Stabilität sind mehrere Rumpfspanten vorgesehen. Eine Innenerinrichtung gibt es bei diesem Bausatz nicht, allerdings hat CMK aus Tschechien eine Reihe von Detailsets im Programm, mit denen man theoretisch die gesamte Längsseite des Bootes offen zur Schau stellen kann. Über den Preis hüllen wir uns in Schweigen :). In der ersten Baustufe sind eine Reihe von Bohrungen zu setzen in die später das Geländer eingesetzt wird. Die vorderen und hinteren Torpedoschächte können wahlweise geöffnet gebaut werden. Die beiden Schrauben sind drehbar gelagert, gleiches gilt für die Ruderanlage. Teilemäßig liegt der Schwerpunkt am Turm und den drei Geschützen. Letztere sind in ihrer Position festgelegt. Der Schnorchel hingegen ist am fertigen Modell noch beweglich.

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Für die Verspannung liegt eine Spule mit schwarzem Garn bei. In Baustufe 54 wird erläutert, wie dieses zu verlegen ist. Überhaupt ist die Bauanleitung im neuen Design recht übersichtlich gegliedert und lässt keine Fragen offen. Die Bemalungsanleitung, ebenfalls farbig, ist auf einem Extrablatt im A3 Format. Farbangaben wie üblich aus der Revell Palette. Die gute Nachricht: Es braucht keine einzige Farbe angemischt zu werden, alle sind als Einzelfarbe erhältlich. Der kleine Decalbogen, von Cartograf gedruckt, enthält eine Markierungsoption für die deutsche Kriegsmarine 1945 sowie eine für ihre Zeit bei der kanadischen Marine, ebenfalls 1945. Der Druck der Decals ist wie üblich sehr sauber und er enthält auch die Namenszüge für den Ständer, auf dem das fertige Modell präsentiert werden kann. Das fertige Modell hat übrigens eine Länge von knapp über 106 cm! 

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Darstellbare Einheiten:
  • U190, 33. U-Boot Flotille, OL Reith, Nordatlantik 1945
  • U190, Royal Canadian Navy, Marinebasis Avalon, St.Johns, Kanada 1945
Stärken:
  • Sehr gute Detaillierung
  • Übersichtliche Teilezahl
  • Inklusive Ständer
Schwächen:
  • Keine, bis auf ein wenig Grat an einigen Bauteilen
Anwendung:
  • Eigentlich gar nicht soo schwierig, es ist halt ein Mordsteil :)

Fazit:

Ein wirklich imposantes Modell, die Detaillierung ist sehr gut und der Zusammenbau sollte auch kein unlösbares Problem darstellen. Allein die Größe dürfte manche Modellbauer an ihre Grenzen stoßen lassen.

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 16. Februar 2016

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