ZiL-131 KShM(ICM - Nr. 35517)Produktinfo:
Besprechung:
Der ZiL-131 ist ein 1967 eingeführter Lastkraftwagen sowjetischer Herkunft. Er wurde vornehmlich für das Militär entwickelt und besitzt daher einen Allradantrieb (6×6). Als Antrieb diente ein Achtzylinder-Motor mit 150 PS, der das Fahrzeug auf 80 km/h beschleunigt. Produziert wurde der ZiL-131 von 1966 bis 1986 in Moskau, wobei ca. 1 Million LKW von dieser Baureihe vom Band liefen. Der ZiL-131 wurde in alle Warschauer-Pakt-Staaten exportiert und fuhr somit auch in der NVA, wo er ab 1971 in vielen Versionen eingeführt wurde. Seine breiteste Verwendung fand der LKW bei den Spezialdiensten, wie Nachrichtentruppen oder Chemische und Raketenwaffentechnische Dienste, wo der Kofferaufbau in vielen Ausführungen vorhanden war. Die Version KShM war ein Stabs-Kfz mit Kofferaufbau, zu dem eigentlich noch ein Anhänger vom Typ PSh-1 gehörte, in dem die Schlafräume für die Stabsoffiziere waren.
Der Bausatz kam als Pritschen-Version schon 2014 bei der Firma ICM unter der Nummer 35515 in den Handel, dasselbe Modell erschien auch bei Revell. Nun legt man mit einem Kofferaufbau nach. Das Modell wird in einem stabilen kompakten Karton ausgeliefert, der aber eine für mich ungewohnte Abmessung hat, so dass kaum in der Länge die A4 Bauanleitung reinpasst. Er ist reichlich gefüllt, so dass sich die Bauteile darin nicht bewegen können. Der Bausatz hat insgesamt 230 beigefarbene Plastik-Einzelteile. Die Teile wurden ordentlich abgespritzt und weisen schöne Details auf. Grat oder Versatz waren nicht feststellbar, nur einige Auswerferstellen sind zu finden. Störend wirkte nur die Naht an den Reifen, sowohl auf der Lauffläche, wie an den Seiten. Diese ist nur mit einigem Aufwand zu beseitigen.
Es gibt sehr gute Details in allen Bereichen des Motors und des Getriebes, mit einigen sehr feinen Teilen. Das Chassis und das Fahrwerk sind schon etwas anspruchsvoller, da man hier alle Teile genau ausrichten muss, damit man einen geraden Rahmen bekommt. Die Achsen sind gut wiedergegeben, aber die Vorderräder lassen sich kaum eingelenkt darstellen. Der Innenraum der Fahrerkabine ist, wie immer bei russischen Fahrzeugen, sehr spartanisch eingerichtet. Die Windschutzscheibe ist sehr schön geformt und scheint gut detailliert zu sein, außerdem ist sie lobenswert dünn. Die Türen können auch offen dargestellt werden, genauso wie die Motorhaube. Außerdem bekommt die Fahrerkabine in dieser Version einen Dachhalter zum Transport von Planen oder Ähnlichem.
Neu sind die Teile für den Kofferaufbau, wobei man gleich sagen muss, dass es keinerlei Inneneinrichtung gibt, hier wird aber sicherlich bald die Zubehör-Branche die passende Ausrüstung liefern. Es gibt auf jeder Seite drei große Fenster in der Seitenwand und drei kleine Fenster als Oberlichter im Dachansatz. Außerdem gibt es noch ein Fenster in der hinteren doppelflügeligen Tür für den Zugang zum Kofferaufbau. Die Klarsichtteile sind dünn und schlierenfrei. Die Klarsichtteile werden von außen geklebt, was die Bemalung vereinfacht, da das Abkleben entfällt. Außen sind das Ersatzrad, Kanister und weitere Teile in reichhaltiger Anzahl vorhanden, so wie Lüfter, Heizung und Generator. Die Zugangsleiter kann wahlweise verstaut oder eingehangen dargestellt werden.
Der Decalbogen ermöglicht den Bau von fünf verschiedenen Fahrzeugen und hat noch für sechs weitere Fahrzeuge Türmarkierungen, wobei mir das Emblem von der NVA in der Qualität nicht so gefällt. Die 28 seitige Bauanleitung ist auf dem Außenblatt glatt und farbig, im Inneren ist sie dann aus anderem Papier und schwarz/weiß/rot. Sie führt sehr übersichtlich in 125 Schritten ans Ziel. Für die Bemalung sind Farben aus dem Model Master-Sortiment angegeben. Als Bemalungsvariante gibt es nur den Farbton Russisch-Dunkelgrün, bunter geht es nicht zu.
Darstellbare Maschinen:
und sechs verschiedene Decals von Türmarkierungen - NVA, GSSD, sowjetische Garde, polnische Armee, russischen Armee oder ukrainischen Armee Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Ein sehr schönes Modell des sowjetischen LKWs aus den Zeiten des Kalten Krieges, der auch heute noch vielfach zu sehen ist. Die Firma ICM hat mit dem Kofferaufbau eine ordentliche Grundlage und Basis zur weiteren Detaillierung gelegt. Vielleicht kommen ja noch weitere Varianten vom ZiL-131. Weitere Infos:Anmerkungen: Den Bausatz findet ihr auf der Homepage von ICM hier. Diese Besprechung stammt von Thomas Schäffter - 24. September 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
Modellbauer-Profil Thomas SchäffterLand: Beiträge: 16 Dabei seit: 2005 Neuste Artikel:Alle 16 Beiträge von Thomas Schäffter anschauen. Mitglied bei: |