ZiL-131(Revell - Nr. 93245)Produktinfo:
Besprechung:Der ZiL-131 ist ein 1967 eingeführter Lastkraftwagen sowjetischer Herkunft. Er wurde vornehmlich für das Militär entwickelt und besitzt daher einen Allradantrieb (6×6). Als Antrieb diente ein Achtzylinder-Motor mit 150 PS, der das Fahrzeug auf 80 km/h beschleunigt. In der Standardversion hatte der LKW eine Nutzlast von 5 Tonnen und war mit einer Pritsche zum Materialtransport ausgestattet. Der ZiL-131 wurde in alle Warschauer-Pakt-Staaten exportiert und fuhr somit auch in der NVA, aber in der Pritschen-Version gab es ihn dort kaum. Der Bausatz ist 2014 schon bei der Firma ICM erschienen, unter der Nummer 35515 war er damals erhältlich. Nun ist er auch bei der Firma Revell im Programm. Man merkt, dass die Bauteile nicht bei Revell verpackt wurden, da die Tüten zum Schutz der Teile wiederverschließbar sind. Der Bausatz hat insgesamt 229 beigefarbene Plastik-Einzelteile. Die Teile wurden ordentlich abgespritzt und weisen schöne Details auf. Grat oder Versatz waren nicht feststellbar, nur einige Auswerferstellen sind an ungünstigen Orten. Störend wirkte nur die Naht an den Reifen, sowohl auf der Lauffläche wie an den Seiten. Diese ist nur mit einigem Aufwand zu beseitigen. Es gibt sehr gute Details in allen Bereichen des Motors und des Getriebes, mit einigen sehr feinen Teilen. Das Chassis und das Fahrwerk sind schon etwas anspruchsvoller, da man hier alle Teile genau ausrichten muss, damit man einen geraden Rahmen bekommt. Die Achsen sind auch gut wiedergegeben, aber die Vorderräder lassen sich kaum eingelenkt darstellen. Der Innenraum der Kabine ist, wie immer bei russischen Fahrzeugen, sehr spartanisch eingerichtet. Die Windschutzscheibe ist sehr schön geformt und scheint gut detailliert zu sein, außerdem ist sie lobenswert dünn. Die Türen können auch offen dargestellt werden, genauso wie die Motorhaube. Der Holzboden der offenen Pritsche des LKWs wurde offensichtlich originalgetreu wiedergegeben. Eine Holzmaserung ist vorhanden aber nicht wirklich genau dargestellt. Eine Plane gibt es nicht, nur die Spriegel dafür sind vorhanden. Problematisch ist die Gummibereifung inkl. Ersatzrad, die doch mit einigem Mehrarbeiten verbunden ist, um die Nähte zu beseitigen. Es gibt vier beigefarbene Spritzlinge sowie einen Spritzling für die Klarsichtteile und die Vinylreifen. Die Spritzlinge E1 und E2 für die Bereifung sind zwei Mal vorhanden. Der Decalbogen ermöglicht den Bau von vier verschiedenen Fahrzeugen, wobei mir das Emblem der NVA in der Qualität nicht gefällt. Neben dem NVA Fahrzeug kann man noch zwei sowjetische LKWs von 1980 und einen russischen ZiL-131 aus dem Jahr 2000 bauen. Beim NVA Fahrzeug gibt es noch einen Fehler in der Bauanleitung: Militärfahrzeuge hatte in der DDR nur hinten ein Kfz-Kennzeichen, nicht vorn. Die 16 seitige Bauanleitung ist wie gewohnt sehr übersichtlich und führt in 81 Schritten ans Ziel. Für die Bemalung sind Farben aus dem Revell-Sortiment angegeben.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Ein sehr schönes Modell des sowjetischen LKWs aus den Zeiten des kalten Krieges, der auch heute noch zu sehen ist. Durch die Vermarktung durch Revell wird die Verbreitung auf dem Markt einfacher, als es ICM hätte erreichen können. Diese Besprechung stammt von Thomas Schäffter - 31. März 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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