Fw 190A-8/R2(Eduard Bausätze - Nr. 8175)Produktinfo:
Besprechung:
Das Original:Die ab Frühjahr 1944 ausgelieferte Focke-Wulf 190 A-8 war die meistgebaute Variante dieses Jägers. Eine Version, die A-8/R2, war als Bomber-Abfangjäger (genannt "Sturmbock") ausgelegt. Bei ihr wurden zwei der vier in den Tragflächen eingebauten 20mm-Kanonen durch die stärkeren Mk-108 30mm-Kanonen ersetzt. Die A-8/R2 besaß auch Panzerplatten an den Rumpfseiten und gepanzertes 30mm-Glas an der Kanzel, um den Piloten gegen die Abwehrbewaffnung der alliierten Bomber zu schützen. Das seitlich der Kanzel angebrachte Panzerglas wurde meist wegen mangelnder Sicht wieder abmontiert. Die Panzerung der Frontscheibe wurde belassen. Die übliche Taktik dieser schweren Jäger war es, die feindlichen Bomber von vorne oder hinten in einer Winkelformation anzugreifen und sich aus etwa 10 Grad Überhöhung zu nähern, die verheerenden 30mm-Kanonen wurden dann aus nächster Nähe abgefeuert. Diese Taktik machte die Fw 190 verletzlich, und spezielle Gruppen von Bf 109 hatten die Aufgabe, Eskorte zu fliegen, während die 190er angriffen (nach dem Text einer Bauanleitung von Tamiya).
Das Modell:Es handelt sich um die exakte Wiederauflage der erstmals 2007 bei Eduard erschienenen Fw 190 A-8 R2-Untervariante. Im selben Jahr folgte die R2 als Royal Class-Bausatz, und wiederum einige Zeit später als Weekend Edition. Die Teile sind allesamt fein detailliert, das Plastik ist von präzisen, scharfen Oberflächengravuren gesäumt. Die modulare Gestaltung des Bausatzes lässt einige Features zum Vorschein kommen, so beispielsweise die Möglichkeit zur Öffnung der Motorcowling und beider Tragflächenbewaffnungen an den Flügelwurzeln. Außerdem immer wieder gelungen: die in geöffnetem oder geschlossenem Zustand darstellbaren Canopy-Hauben, die jeweils in ihrer Breite an den Cockpitrahmen angepasst sind. Die spezifischen Teile für die mit Panzerplatten an den Rumpfseiten versehene R2-Ausstattung. Auch sehr schön: es gibt reichlich Nachschub für die Restekiste, so z.B. die Granaten und Werferrohre der W.Gr. 21, verschiedene Rädertypen, verschiedene Canopies, verschiedene Motorcowlingoberseiten, etc. Ein wenig Kritik wurde in der Vergangenheit deutlich, weil Eduard den vorderen Leitwerkbereich etwas zu dick proportioniert haben soll. Dafür gibt es mittlerweile Zurüstteile des Zubehörmarktes, aber diese kleine Unstimmigkeit fällt tatsächlich erst beim zweiten oder dritten Hinsehen auf, weil die tollen Details des Fliegers im positiven Gesamteindruck dominieren. Hans-Günther von Kornatzki, Stab/II.(Sturm)/JG4, September 11th, 1944 Die Markierungen sind gelungen und zeigen uns neben fünf "echen" Sturmböcken auch eine amerikanische Beutemaschine in markant-rotem Kleid. Beide Abziehbilderbögen (Markierungen und Beschriftungen/ Wartungshinweise) stammen von Eduard. Beachte die auf der Rumpfseite angebrachten Panzerplatten, die hier gekonnt wiedergegeben werden.
Vladimir Sulc, der CEO Eduards, gab übrigens mit dem Erscheinen des vorliegenden Kits in der Eduard Info 04/2015 Folgendes bekannt: "Einige Worte in Bezug auf unsere letzte Bausatz-Ausgabe im April, der Fw 190A-8/R2 im Maßstab 1:48 in der ProfiPACK-Linie. Dies ist die dritte und letzte Wiederauflage dieses Kits in dieser Gestalt. Es ist auch die letzte Ausgabe der Fw 190A aus diesen Gussformen. Die Gussformen schulden uns nichts mehr, und einige haben ihre theoretische Lebensspanne verdoppelt. Bei der nächsten geplanten Herausgabe der Fw 190A wird das gesamte Projekt überarbeitet werden und ein komplettes Retooling beinhalten. Der Kit wird neu entwickelt und, natürlich, vereinfacht werden. Die geplante Herausgabe der neuen Fw 190A wird im Herbst nächsten Jahres sein." (Übersetzung: Autor) Das bedeutet: das vorliegende Modell und seine typenähnlichen Vorgänger werden absehbar eine Rarität werden. Da heißt es: zugreifen, um sich noch die ein oder andere Ausführung dieses gelungenen Bausatzes zu sichern.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Dieser schön detaillierte Bausatz weiß mit interessanten Markierungen zu überzeugen. Ein letztes Mal heißt es: zugreifen! Weitere Infos:Anmerkungen: Den Bausatz auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links: Diese Besprechung stammt von Alexander Jost - 18. Juli 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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