Provorny Large Antisubmarine Ship Pr. 61E(Kombrig - Nr. 70338)Produktinfo:
Besprechung:GeschichteDie Lenkwaffenzerstörer der Kashin-Klasse wurden entwickelt, um verschiedene Rollen zu erfüllen, zum Beispiel für Luftverteidigung und U-Jagdoperationen, um Einsatzgruppen gegen U-Booteangriffe, niedrig fliegende Flugzeuge und gegen Flugkörper zu verteidigen. Der Rumpf ist in 13 wasserdichte Abschnitte eingeteilt, die bis zum Oberdeck reichen. Diese Abteilungen stellen sicher, dass noch genug Auftrieb vorhanden ist, wenn 3 angrenzende Bereiche unter Wasser wären. Der erste Zerstörer der Kashin-Klasse wurde 1962 in Dienst gestellt und war mit Gasturbinen ausgestattet. Die Installation einer Luftkühlung in den Schornsteinen reduzierte die Wärmesignatur des Schiffes um 50%. Das Schiff hatte eine Höchstgeschwindigkeit von 37 Knoten. Von den 20 Einheiten dieser Klasse wurden sechs im Laufe der Zeit in Punkto Elektronik und vier nach achtern feuernder SS-N-C Flugkörpern modernisiert. Außerdem wurde die Bewaffnung auf 10 Torpedorohre sowie 32-36 SS-N-3 Flugkörper erweitert. Der Rumpf wurde um 2 Meter verlängert und ein heckgeführtes Sonar (VDS) sowie ein verbessertes Sonar am Rumpf installiert. Fünf von den modifizierten Kashins abweichende Zerstörer wurden in den 80er Jahren zum Export nach Indien entwickelt. Ein tragischer Unfall ereignete sich auf einem der Schiffe, der Otvazhnyy, am 30. August 1974 im Schwarzen Meer, als das Schiff Feuer fing und eines der SS_N-1 SAM Flugkörpermagazine explodierte, was zum Verlust des Schiffes und ungefähr 200 Mann der Besatzung führte. Fast alle Einheiten sind heutzutage außer Dienst gestellt und teilweise abgewrackt. Nur ein Schiff der modernisierten Kashin, dieSmetlivy , befindet sich im aktiven Dienst. Krashy-Krym und Skoryy sind in Reserve gehalten. Techniche Daten:
Das Modell:Der Bausatz kommt in der kombrigtypischen Faltschachtel, die mit Styroporchips ausgefüllt ist. Der Rumpf liegt separat bei, die Teile sind etwas lieblos in eine Klarsichttüte gezwängt. Der Rumpf liegt plan und wirft sich nicht. Das erste Aufbautendeck ist bereits mit angegossen und hat verschiedene Locations für die weiteren Aufbauten. Unten sehen wir den Bugbereich mit den Details wie Wellenbrecher, Sockel für das Doppelgeschütz, die Poller und die Ankerkettenlaufflächen. Die oberen Aufbauten sowie verschiedene Plattformen sind auf eine Trägerplatine gegossen. Die allerdings dünn ist und so sehr wenig Teilevorbereitung erforderlich macht. Einige Aufbautenteile liegen separat bei. Diverse Kleinteile. Allesamt sauber gegossen, hoch filigran und gesockelt. Wegen der Filigranität und der lieblosen Verpackung ist allerdings auch das eine oder andere schon kaputt gegangen. Die Fotoätzteileplatine für die Masten, Sicherheitsrelings am Helideck und die Radargeräte. Der Decalbogen beherbergt eine Vielzahl an Markierungen, Namen für 4 Schiffe, entsprechende Schiffsnummern und die Flaggen. So schön auch der Bausatz ist, umso schlechter ist allerdings der Bauplan. Wer es schafft mit diesem ein perfektes Modell zu bauen verdient meinen Respekt. In diesem sind nie und nimmer alle zu verbauenden Teile mit deren Positionen am Modell enthalten. Die Risszeichnung dient als Ergänzung zum Bauplan, ist aber zu klein um alle offenen Fragen zu klären. Stärken: Toll gegossene Teile, 2 Ätzteileplatinen mit filigranen Teilen für Mast und Radar. Schwächen: Die Lieblosigkeit der Verpackung sollte seitens des Herstellers dringend überdacht werden. Der Bauplan ist eine Katastrophe. Anwendung: Ohne gutes Referenzmaterial wird es schwer ein gutes Modell zu bauen. Fotos gibt es im Netz. Einen besseren Plan suche ich noch. Fazit:Trotz der Tatsache, dass es sich um schön gefertigte Teile handelt, der mangelhafte Bauplan verdirbt diesen Eindruck. Anfänger und nur etwas fortgeschrittene Modellbauer werden es schwer haben ein brauchbares Ergebnis zu erhalten. Dennoch, wegen des mitgelieferten Zubehörs für den Experten, der es versteht sich die fehlenden Informationen zu beschaffen, empfehlenswert. Weitere Infos:Anmerkungen: Der Bausatz ist zu bekommen bei NNT Modell Diese Besprechung stammt von Martin Kohring - 11. April 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |