Tupolew Tu-22 B Blinder(Revell - Nr. 04371)Produktinfo:
Besprechung:Frei nach dem Kinderspiel „Ringlein, Ringlein du musst wandern“, kann man das auch uneingeschränkt auf die alten Formen der Tu-22 von ESCI anwenden. Nachdem Italieri im Frühjahr das Modell vermarktet hat, sind nun die Formen gerade in Bünde angekommen und versprechen vor Weihnachten noch einmal eine Umsatzförderung. Die 123 Bauteile (davon allein 40 für die Abwurfwaffen und den Bombenschacht) sind sauber gespritzt und mit fein versenkten Panellinien versehen. Alle Achtung, man sieht der Form die Jahre nicht an, die sie auf dem Buckel hat. Auch die Passgenauigkeit der einzelnen Teile untereinander ist sehr gut. Fahrwerke und andere Kleinteile sind ausreichen detailliert. Doch das soll uns nicht gleich in Euphorie versetzen. Der Bausatz hat zwei elementare, und im Detail mehrere kleine Fehler. Die Wespentaille kommt am Modell überhaupt nicht zu Geltung und zweitens, die zu starke Flügelpfeilung, wodurch die beiden Strömungskörper (Hauptfahrwerksschacht) nicht strömungsparallel zur Flugzeuglängsachse liegen und dadurch gleichzeitig die Spannweite am Modell verringern. Das Problem mit dem Flügel lässt sich noch lösen, in dem man die Flügel in der richtigen Position anklebt und den Spalt der zwischen Rumpf und Flügel entsteht, aufwendig verspachtelt. Fehlerhaft sind weiterhin die äußere Form der Triebwerke, die Gravur der Tragflügel und die viel zu schmalen Grenzschichtzäune. Der Zusammenbau des Modells ist relativ einfach. Man sollte sich vor allen mehr Zeit bei der Farbgebung nehmen. Im Vergleich zu Italieri hat Revell den schöneren Decalbogen beigelegt. Man wählt zwischen fünf gut recherchierten Bemalungsvarianten.
Zu den Bauanleitungen bei Revell muss man nichts weiter sagen. Ausreichend und übersichtlich. Die Farbmischerei hat immer noch kein Ende. So muss für die Tarnbemalung der beiden ersten Varianten folgender Farbton angerührt werden: 50% Schilfgrün, seidenmatt 362 + 33% Lufthansa- Gelb, seidenmatt 310 + 17% Olivgrün, seidenmatt 361! Na dann, viel Spaß. Während das letzte typisch ist, kann man die anderen Fehler Revell nicht anlasten. So lässt sich trotz alle dem, bei etwas Sorgfalt in der Bauausführung, ein imposantes Modell auf die zehn Räder stellen. Diese Besprechung stammt von Bernhard Pethe - 12. November 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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