Sepecat Jaguar GR.1A(Revell - Nr. 04996)Produktinfo:
Besprechung:Frankreich und England beschlossen 1965 ein gemeinsames Angriffsflugzeug für die jeweiligen Luftwaffen zu entwickeln. Dazu wurde die Firma SEPECAT gegründet. Die Royal Air Force setzte ursprünglich den einsitzigen Jaguar GR.1 bzw. als Trainer den Zweisitzer Jaguar T.2 ein. Anfang der 70er Jahre in Dienst gestellt, rüstete dieser Typ acht Staffeln und eine Trainingseinheit aus. Die Feuerprobe bestand der Jaguar 1991 in der Operation Desert Storm und 1994 bei Deliberate Force. Die RAF nahm ihre Maschinen 2007 aus dem aktiven Dienst. International wurde die Maschine auch von Indien, Oman, Nigeria und Ecuador eingesetzt. Der BausatzIn der üblichen Faltschachtel befinden sich in Folie verpackt die 128 Einzelteile an zwei hellgrauen Spritzlingen plus die beiden Rumpfhälften, die Klarsichtteile, ein Decalbogen und die Bauanleitung. Revell hat hier die Formen der Sepecat Jaguar hergenommen, die ursprünglich von Airfix stammen. Diese sind nun schon rund 20 Jahre alt, und das merkt man dem Bausatz auch an. Grobe Angüsse, Auswerfermarken und Fischhaut müssen entfernt werden. Doch nun zu den positiven Seiten des Kits. Versenkte Panellines und Nietenreihen - zwar nicht so scharf und knackig wie heute möglich, aber doch ganz brauchbar. Das Fahrwerk muss man sicher etwas mit Bremsleitungen usw. verfeinern, aber dann macht es einen soliden Eindruck. Die Reifen sind dagegen völlig ohne Struktur, nahezu ballonartig. Wirklich gut finde ich, dass im Gegensatz zum Kitty Hawk-Bausatz passende und vollständige Außenlasten für den britischen Jaguar beiliegen. Da gibt es zwei AIM-9L, zwei 1200 l Außentanks, vier BL 755 Streubomben, einen Aufklärungsbehälter, einen AN/ALQ-101 Pod und einen Phimat Pod. Die beiden Rumpfhälften Das Cockpit ist wieder sehr rudimentär gehalten. Außer glatten Konsolen und Seitenwänden findet sich hier nichts. Revell hat dafür Decals vorgesehen. Auch der Schleudersitz ist mehr von der Sorte "Wohnzimmersessel". Leider sind auch keine der Steuerflächen ausgelenkt darstellbar. Die Triebwerke sind von außen ganz brauchbar dargestellt, im Inneren fehlt es leider an Details. Die Klarsichtteile für das Cockpit und die Bugverglasung sind sauber und ausreichend dünn hergestellt. DetailaufnahmenDas Seitenleitwerk Bauanleitung, Bemalung und MarkierungDie Revell-typische Bauanleitung zeigt in 31 Schritten auf zwölf Seiten den Weg zum fertigen Modell. Die einzelnen Arbeitsschritte sind dabei sehr übersichtlich angeordnet, so dass eigentlich keine Fragen offen bleiben sollten. Die Bemalungsangaben beziehen sich nur auf die Farbpalette von Revell, wobei das bei diesem Bausatz kein Problem darstellen sollte. Markierungen bzw. Decals gibt's für zwei britische Maschinen in der grün-grauen Standardtarnung. Beide Jets waren in Coltishall stationiert. In Anbetracht der Tatsache, dass von acht Jaguar-Staffeln sechs in Deutschland stationiert waren, hätte man die Vorbildauswahl auch darauf ausrichten können. Noch besser wäre es meiner Meinung nach gewesen, eine Desert-Storm-Maschine im Desert-Pink-Tarnkleid zur Auswahl zu stellen. Die Decals sind jedoch sauber und versatzfrei auf mattem Trägerfilm gedruckt. Für die Maschine und auch für die Außenlasten liegen alle notwendigen Stencils bei.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:In Anbetracht seines Alters ist der Bausatz von außen ganz gut gemacht, aber die inneren Bereiche sind verbesserungsfähig. Wer den Kauf von Zubehörteilen nicht scheut bzw. nicht soviel Wert auf ein detailliertes Innenleben legt, der kann hier getrost zugreifen. Weitere Infos:Anmerkungen: Mehr Informationen zu diesem Bausatz gibt es hier auf der Internetseite von Revell. Diese Besprechung stammt von Herbert Engelhard - 26. Dezember 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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