La-7 Weekend Edition(Eduard Bausätze - Nr. 7425)Produktinfo:
Besprechung:Geschichte:Zur Geschichte der La-7 schrieb mein Modellbaufreund Kai, hier in MV vor geraumer Zeit folgendes: 1943 erhielt das Staatliche Institut für Hydrodynamik und Aerodynamik (ZAGI) den Auftrag, das bereits an allen Fronten bewährte Jagdflugzeug La-5FN auf Möglichkeiten einer weiteren Verbesserung zu untersuchen. Im Wesentlichen ging es hierbei um Masseeinsparung und die Erhöhung der aerodynamischen Güte. Im Ergebnis wurden viele Vorschläge unterbreitet, die letztlich in die Serienproduktion der La-7 mündeten. Zu den äußerlich sichtbarsten Änderungen zählen die geänderten Positionen des Ladereinlaufes und des Ölkühlers. Im Ergebnis konnte die Höchstgeschwindigkeit von ca. 620 km/h bei der La-5FN auf ca. 660 km/h bei der La-7 gesteigert werden. Zu den Frontverbänden gelangte die La-7 im Oktober/November 1944. Hier sorgten Qualitätsmängel des Triebwerks und, bedingt durch die Position des Ölkühlers, Anfälligkeit für Beschädigungen durch Fremdkörper für zunächst kein sehr zufriedenes Personal. Wenn sie jedoch lief, waren die Piloten sehr angetan von ihren neuen Lawotschkas. Nach Kriegsende wurden die La-7 für kurze Zeit weiter betrieben, jedoch recht zügig aussortiert. Die La-7 war ein Kriegsprodukt, schnell und billig in der Herstellung, und nicht auf lange Lebensdauer konzipiert (der Hersteller garantierte 2 Jahre). Ich denke, mehr muss man zu diesem Jäger nicht schreiben, vielleicht noch, das sie viele sowjetische Jäger-Asse hervorbrachte. Danke, Kai. Einleitung:Dieser Eduard La-7 Spritzling stammt aus dem Jahr 2004 und ist immer noch der derzeit beste Bausatz in diesem Maßstab. Der Kit hat im Detail zwar einige kleine Fehler, ist aber immer noch auf der Höhe der Zeit. Also hat man ihn, rechtzeitig vor der Weihnachtszeit, wieder reanimiert und mit neuen Decals als Weekend Edition verpackt. Ja, was ist denn nun eine Weekend Edition? Hat sich da mal jemand Gedanken gemacht? Eine Wochenendausgabe, wie bei großen Zeitungsverlagen üblich, das fällt ja wohl aus. Also kann es nur mit der Bauzeit zu tun haben. Steht die Frage, ist so ein Kit an einem Wochenende machbar? Dazu in einer annehmbaren Qualität? Und wann beginnt das Wochenende, zeitlich gesehen? Freitag nach Dienstschluss, oder Samstag Null Uhr? Nun würde ich mir ja zutrauen, so ein kleines Modell wie die La-7 an einem Wochenende fertig zu bauen. Aber ich hatte auch schon komplexere Modelle als Weekend Edition in den Händen? Geht das auch? Oder darf man nur an den Wochenenden an dem Modell bauen? Mit all diesen Fragen lässt uns Eduard ganz schön im Regen stehen. Wisst ihr, was ich mit einem Augenzwinkern so denke, es ist nur eine verkaufsfördernde Maßnahme des Herstellers. Man hätte vielleicht auch eine „Happy Christmas Edition“ kreieren können. Das würde in so fern auch mehr Sinn machen, weil man über Weihnacht eh mehr Zeit hätte zum Basteln.
Modell:Hier im Modellversium gibt es schon zwei Bausatzvorstellungen zur Eduard La-7. Zehn Jahre alt, von meinem Freund Jan. Also, der Bausatz hat sich seit dem nicht geändert und das meiste, was er schrieb, trifft auch heute noch zu. Neu sind nur diese „Super Fabric“ Anschnallgurte für den Pilotensitz und die Decals für zwei neue Bemalungen. Der große Spritzrahmen aus grauem Kunststoff enthält immer noch alle Teile, die für das Modell benötigt werden. Sauber gespritzt und ausgeformt. Mit sauberen, glatten Oberflächen und schönen Details. Zwei Teile für die 3 Kanonen-Variante werden nicht gebraucht. Die Propellerblätter, nicht ganz stimmig, müssen einzeln montiert werden. Das Seitenruder ist separat vorhanden. Für die Kabinenhaube gibt es noch einen transparenten Spritzling. Zwei Hauben erlauben die Option einer geschlossenen oder offenen Kabine. Für das Gerätebrett gibt es ein Nassschiebebild. Ansonsten ist der Arbeitsplatz des Piloten recht spartanisch ausgestattet. Wer da mehr möchte, und das ist keine Hexerei, dem würde ich das gerade hier vorgestellte Ätzteilset La-7 Weekend empfehlen. Das ist vielleicht eine zusätzliche Stunde Bastelzeit, aber das lohnt sich. Nur ich bin jetzt im Zweifel, ob es dann mit dem Weekend was wird? Aber gut, vielleicht muss man das wirklich mal in einem Praxistest untersuchen. Zwei doppelseitig, farbig gedruckte A4 Blätter reichen als Bau- und Bemalungsanleitung. Die Decals sind glänzend und versatzfrei gedruckt und, wie gesagt, für zwei Bemalungen vorgesehen. Beide Flugzeuge sind zwar mit der damals üblichen und standardisierten Sichtschutzlackierung versehen worden, haben aber beide in ihrem Einsatzzeitraum eine auffällige individuelle Lackierung erhalten. Die Flugzeuge waren bei Kriegsende folgenden Piloten zuzuordnen: La-7, Lt. Col. Filip M. Kosolapov, 937.IAP/322. IAD, Prague-Kbely airfield, Czechoslovakia, Mai 1945 La-7, Maj.A.V. Alelyukhin, 9.GIAP, 1945 Die Farbvorschläge bei Eduard kommen von Mr. Color.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Wer eine La-7 haben will, der bekommt auch eine La-7. Eine bessere Recherche, hätte im Detail auch ein besseres Modelle gegeben. Wer mehr möchte, dem kann ich nur ein gutes Vorbildstudium empfehlen, oder sich mal auf dieser Seite umzuschauen. Trotzdem kommen aus den Spritzgussformen auch nach zehn Jahren noch zeitlose Modelle. Ob man das Modell nun an einem Wochenende wirklich bauen kann, wird der Versuch ergeben müssen. Es bleibt weiter spannend. Weitere Infos:Referenzen: Milos Vestsik, Lavockin La-7, MBI, Prag, 2000, ISBN 80-902238-7-7
Anmerkungen: Den Bausatz auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links: Diese Besprechung stammt von Bernhard Pethe - 15. Dezember 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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