Leichter Kreuzer Königsberg(HP-Models - Nr. WWII-WL-G-002)Produktinfo:
Besprechung:GeschichteDer Kreuzer "B" wurde am 12.04.1926 in Wilhelmshaven auf Kiel gelegt und lief am 26.03.1927, vom Stapel. Nach zweijährigen Ausrüstungsarbeiten wurde die "Königsberg" am 17.02.1929 in Dienst gestellt. Nach einigen Probefahrten wurde der Kreuzer am 07.12.1929 aus dem Probefahrtverhältnis entlassen. Ab dem 01.01.1930 war die "Königsberg" das Flaggschiff des Befehlshabers der Aufklärungsstreitkräfte. In den Jahren 1931 - 34 nahm der Kreuzer an mehreren Flottenbesuchen teil (Libau, Stockholm, Portsmouth und Reval). Am 22.02.1936 gab die "Königsberg" ihre Flaggschiffbürde an den neuen Leichten Kreuzer "Nürnberg" ab und tat von nun als Schulkreuzer bei der Schiffsartillerieschule ihren Dienst. Vom 25.11.1936 bis zum 15.01.1937 war der Kreuzer in spanischen Gewässern wegen des spanischen Bürgerkriegs im Einsatz. Bei Ausbruch des 2. Weltkriegs wurde Königsberg wieder dem Verband der Aufklärungsstreitkräfte untergeordnet. Nach anfänglichen Unternehmungen in der Ostsee wurde sie schon Anfang September in die Nordsee verlegt und nahm am Legen der Westwallminensperren teil. Beim Unternehmen "Weserübung" war die "Königsberg" der Kriegsschiffgruppe 3 zugeteilt und hatte als operatives Ziel die Besetzung Bergens. Nachdem sie in Wilhelmshaven Heerestruppen übernommen hatte, wurde Bergen von den Deutschen eingenommen. Dabei hatte der Kreuzer aber drei 21 cm Treffer von einer Küstenbatterie bekommen, was dazu führte, dass die Geschwindigkeit auf 24 kn herabgesetzt war. Aus diesem Grund verblieb die "Königsberg" noch einen Tag länger in Bergen, um die volle Gefechtsfähigkeit wieder herzustellen. Am 10.04.1940 jedoch griffen britische Bomber die noch in Bergen liegenden deutschen Einheiten an und konnten zwei Volltreffer auf der "Königsberg" erzielen, die darauf ausbrannte und kenterte. Technische Daten:
Das ModellEine erstaunliche Teilevielzahl für diesen Resinbausatz offerierte sich mir, als ich den Karton öffnete. Der Rumpf ist ordentlich gegossen, hat keine Blaseneinschlüsse und wirft sich auch nicht. Der Kit scheint aus einer neuen Form zu stammen, denn auch die Bullaugen sind allesamt präzise wiedergegeben. Die Kleinteile, wie Boote und Bewaffnung, sind bei diesem Bausatz sehr gut, so dass man hier für fast keine Austauschteile aus Plastik benötigt. Lediglich die Rohre der schweren Artillerie sind nicht so prickelnd, weil sie flach auf dem Trägerfilm angegossen sind und so hat der Modellbauer sicherlich seine Mühe diese rund zu bekommen. Hier wäre ein Satz Messingrohre sicherlich schön gewesen. Aber wofür gibt es den Aftermarket. Wer hier schaut, wird sehr schnell fündig: 15cm Rohre von NNT. Die Decks und Aufbautenteile machen bei diesem Kit einen guten Eindruck, die Aufkantungen sind filigran. Das einzige Problemchen, was sich stellen wird ist, das lange Decksstück so plan zu schleifen, dass es auf dem Modell auch gut aussieht. Das Bordflugzeug AR196 ist sehr schön als solches erkennbar. Alle andere Aufbautenteile sind auch von guter Qualität. Beachte vor allem die korrekte Umsetzung der beiden hinteren Barbetten, die im Original auch asymmetrisch angeordent waren. Das Standarflaggenblatt war bei meinem Bausatz sehr knapp geschnitten, allerdings gibt es genug ganze Flaggen. Diese Flaggen sind auf selbstklebendem Papier gedruckt und wirken leider etwas dick. Die Bauanleitung besteht aus einer explosionsperspektivischen Anordnung der Teile und einer Risszeichnung, auf der leider keine Antennenverspannung eingezeichnet ist, so dass sich derjenige, der diese darstellen will, noch nach einem weiteren Plan umsehen muss. Es gibt des weiteren eine Teileübersicht, eine Risszeichnung für das Bordflugzeug und eine Anleitung mit Maßangaben und zu verwendenen Querschnitten für die Masten. Das Material muss selbst beschafft werden, da in meinem Bausatz nichts dergleichen vorhanden war. Stärken: Gute Gussqualität, obgleich die Kleinteile viel Grat haben. Boote und Bewaffnung verwendbar. Schwächen: Keine Ätzteile für FuMo und Kran, kein Material für die Masten. Anwendung: Vorsicht beim Schleifen der Aufbauten, damit die Unterseiten nicht schief werden. Zusätzliche Recherche von Plänen und Fotos ist dringend anzuraten. Fazit:Auf Grund der Tatsache, dass es keinen Plastikbausatz gibt und der Kit von Samek einen sehr frühen Bauzustand darstellt, einziger verfügbarer Bausatz. Mit ein wenig Mühe und unter Verwendung von Fotoätzteilen und Messingrohren lässt sich daraus sicher etwas machen. Diese Besprechung stammt von Martin Kohring - 10. November 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |