Ju 87G Dual Combo(Eduard Bausätze - Nr. 4430)Produktinfo:
Besprechung:Nach dem bereits 2004 erschienenen Ju-87G Einzelbausatz mit der Artikelnummer 4417, welche hier bereits vorgestellt wurde, folgt nun in der aktuellen Super44 Serie die Wiederauflage als Dual Combo Version. In üblicher Eduard-Qualität erhält der Modellbauer einen prall gefüllten Schiebekarton. Darin findet man neben den zusammen eingeschweißten Spritzlingen der Flugzeugteile auch separat verpackte Klarsichtteile. Die farbige Bauanleitung ist zusammen mit Decal-Bogen und jeweils separat verpackten Ätzteil- und Maskierbogen in einer wiederverschließbaren Tüte verpackt. Alles in allem eine saubere und hochwertige Aufmachung.
Die Bauteile der Hauptspritzlingen liefern mit etwas mehr als 25 Teilen die Basis des Modells. Die Bauteile selber sind sauber und frei von Fischhäuten gespritzt. Viele der einzelnen Baugruppen sind in wenige Teile zusammen gefasst, so z.B. die Fahrwerke mit angespritzen Rädern, die einteiligen aber gut dargestellten Knickflügel wie auch die Unterflügelkanonen, die dem Modell seinen Spitznamen "Panzerknacker" verleihen. Das muss nicht prinzipiell schlecht sein, da es den Zusammenbau vereinfacht, lediglich die Detailbemalung stellt sich dadurch etwas defizieler dar, je nach eigenem Anspruch.
Die Querruder liegen separat bei, was das saubere Lackieren und vor allem den sauberen Aufbau ohne Spritzgussgrat zwischen Flügel und Ruderfläche vereinfacht. Leider sind an den flachen Kanten der Flügel recht dicke Angüsse, die es zu entfernen gilt. Generell ist der Detaillierungsgrad für diesen Maßstab gut bis sehr gut. Eine Innenausstattung der Kanzel sucht man allerdings vergebens, der Bereich ist einfach flach verschlossen, das geht besser. Ob es einen Zurüst- oder Umbausatz dazu gibt ist mir nicht bekannt. Wenn, müsste bei beiden Seitenteilen einiges an Kunststoff geschnitten werden. Der Spritzling der Hauptteile ist mit Ju87 D/G gekennzeichnet. Mit etwas Eigeninitiative kann hier sicherlich auch eine reine "Stuka" Version gezaubert werden, da eine 250kg Bombe beiliegt. Die 50 KG Bomben sowie der Ausschwenkträger der zentralen Bombe fehlen wie auch die Sturzflugbremsen.
Die einteiligen Kanzeln sind mit den käfigähnlichen Rahmen dargestellt und einteilig ausgeführt, und somit nur eine geschlossene Kanzel darstellbar. Beide Kanzeln sind schlierenfrei und annehmbar dünn gefertigt. Der Bereich um den Heckstand ist an der Kanzel ebenso geschlossen dargestellt. Die als Ätzteil beiliegenden Zwillings-MGs werden von außen an die Kanzel angesetzt. Wie sich dieser Punkt insgesammt darstellt, wird sich beim Bau zeigen. Die Ätzteile ergänzen das Modell sinnvoll, beinhalten im wesentlichen Teile der Bewaffnung sowie Antennen und Stützstreben des Höhenleitwerks.
Der Decalbogen ist sauber gedruckt und beinhaltet die Abziehbilder für drei Versionen. Die bekannteste Variante ist die von Hans Ulrich Rudel. Dazu ist eine weitere Maschine der SG2 sowie eine des Versuchskommandos darstellbar. Die verbotenen Zeichen (schwarzes Dreieck) sind genauso historisch korrekt wiedergegeben, wie die sichtbaren Abzeichen und Markierungen. Die Maskierfolien (ohne Bild) scheinen sauber geprägt zu sein, bisher habe ich diese nie verwendet, was eine Bewertung der Qualität schwierig macht.
Die Bauanleitung ist mehrfarbig auf hochwertigem Papier gedruckt und lässt keine Fragen offen. Farbangaben beziehen sich auf das Gunze Programm mit Angabe der RLM Nummer. Das Hauptaugenmerk liegt auf der korrekten Bemalung und Platzierung der Nassschiebebilder und Lackiermasken. Schade finde ich bei den Dual-Combos, dass meist nur eine Version (Kanonenvogel) darstellbar ist, hier wäre z.B. auch eine Stuka- und eine Kanonenvogel-Version in einem Set schön gewesen. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Im 144er Maßstab eine Bereicherung für die WK2 Sammlung. Aufgrund der Ätzteile und der maßstabsbedingt kleinen Teile eher für den fortgeschrittenen Modellbauer geeignet. Weitere Infos:Anmerkungen: Den Bausatz auf der Homepage von Eduard sowie die zugehörige Anleitung erreicht ihr über folgende Links: Diese Besprechung stammt von Marco Roth - 22. August 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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