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Arado Ar 234 B-2/N Nachtigall

von Bernd Capelle (1:48 Revell)

Arado Ar 234 B-2/N Nachtigall

Ende des Jahres 1940 schrieb das Reichsluftfahrtministerium (RLM) einen Auftrag für die Entwicklung eines schnellen strahlgetriebenen Aufklärers/Bombers mit einer Reichweite von mindestens 2.150 Kilometern aus. Lediglich die Arado Flugzeugwerke antworteten auf diese Ausschreibung und boten dem RLM ihren Projektentwurf E.370 an. Dabei handelte es sich um einen Schulterdecker in Ganzmetallbauweise mit ungepfeilten Tragflächen und je einem Strahltriebwerk vom Typ Junkers Jumo004 unter jeder Tragfläche.

Die Arado-Werke veranschlagten eine Höchstgeschwindigkeit von 780 km/h in einer Operationshöhe von etwa 11.000 Metern bei einer Reichweite von knapp 2.000 Kilometern. Da es Schwierigkeiten beim Erreichen der vom RLM vorgeschriebenen Mindestreichweite gab, begann Arado damit, das Gewicht des Flugzeuges drastisch zu reduzieren. Dies führte soweit, dass die Ar234 kein eigenes Fahrwerk mehr besaß, sondern stattdessen einen abwerfbaren Startwagen verwendete. Die Landung erfolgte schließlich auf Kufen.

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Obwohl die Reichweitenanforderungen nicht erfüllt wurden, bestellte das RLM zwei Prototypen der Ar 234, wohl auch in Ermangelung von Alternativen. Die Prototypen wurden noch vor Ende 1941 fertig gestellt und vorgeführt; sie konnten jedoch nicht vorgeflogen werden, da die Jumo-004-Triebwerke noch nicht einsatzbereit waren und auch erst gegen Anfang 1943 geliefert werden konnten. So fand der Erstflug der Ar 234 erst am 30. Juli 1943 statt. Da sich die Benutzung des Startwagens in der Erprobung als unpraktikabel erwies, wurde ein normales Fahrwerk mit Bugrad entwickelt. Da auch noch eine Verstärkung der Rumpfstruktur erforderlich war, konnte der Erstflug der verbesserten Maschine erst im März 1944 stattfinden.

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Die Arado Ar 234 der deutschen Luftwaffe war gegen Ende des Zweiten Weltkrieges der erste einsatzfähige – und tatsächlich eingesetzte – strahlgetriebene Bomber der Welt. Im Dezember 1943 flog zuerst die Version Ar 234 B-1 als Aufklärungsflugzeug, 1944 folgten deren erste Einsätze als Bomber. Die Bomberversion Ar 234 B-2 wurde ab Anfang 1945 eingesetzt, wobei die Bomben extern mit geführt wurden. Das setzte die Geschwindigkeit allerdings soweit herab (auf ca. 660 km/h), dass schnelle kolbenmotorgetriebene Jagdflugzeuge der Alliierten die Arado bekämpfen konnten. Auch wenn in den Endtagen des Krieges dem Bomber eine eher bescheidene Rolle zukam, da er wegen des allgemeinen deutschen Treibstoffmangels die meiste Zeit am Boden blieb, zeigte sich doch in den wenigen Einsätzen, dass es für die alliierten Jäger nahezu unmöglich war, ihn abzufangen.

Quelle: Wikipedia

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Bernd Capelle

Publiziert am 23. August 2012

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