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Dassault Mirage 2000N

von Christian Schmidt (1:72 Italeri)

Dassault Mirage 2000N

Heute stelle ich euch ein Modell vor, welches schon lange in meinem Kopf herumschwirrte, aber immer wieder verschoben wurde. Ich denke mal, dass ich nicht der einzige 72er Flugzeugmodellbauer bin, der manchmal etwas neidisch auf andere Maßstäbe schaut. Vor allem, wenn es um ein Modell geht, das man sich schon lange wünscht. Hier sei z. B. die Kinetic / Italeri Mirage 2000D/N genannt. In unserem Maßstab gibt es nur Durchschnittliches, z. B. das Modell von Italeri oder was Heller so zu bieten hat. Oder kann man aus verschiedenen Modellen was einigermaßen Vernünftiges zaubern?

Dassault Mirage 2000N

Den endgültigen Ruck, die Sache endlich mal zu starten, gab es mir auf der Ausstellung in Oberschleißheim. Hier kaufte ich das Heft "French Deltas" von AirDOC und ein kleines, fein gedrehtes Metallstaurohr von Master-Model sowie zwei Leitern für die Mirage 2000.Dann ging es ans Werk. Ich hatte den Italeri Bausatz da sowie den Heller der Mirage 2000N. Decals waren auch dabei, außerdem hatte ich noch einen Bogen für eine D von Syhart Decals. Als Grundbausatz entschied ich mich für Italeri. Von den Maßen her ist das Modell relativ stimmig und hat versenkte, leider etwas tiefe, Gravuren. Der Heller Kit musste als Ersatzteillager herhalten.

Dassault Mirage 2000N

Zuerst hab ich alle angegossenen Antennen sowie die Bugfahrwerksklappen von den Rumpfhälften getrennt. Der Bugfahrwerksschacht wurde nach hinten verlängert und hört jetzt nicht mehr einfach mittendrin auf. Die Cockpitwanne behielt ich bei, sie wurde später weiter detailliert. Am Heck baute ich ein Resin-Schubrohr ein, um etwas mehr Tiefe zu bekommen. Dann muss aber im Bug mehr Ballast rein, sonst sitzt später das Heck auf. Die Schubdüse wurde mit Ätzteilen innen und außen detailliert. Die Landeklappen wurden ausgesägt, zusammen mit den Tragflächen verspachtelt und verschliffen und angelenkt wieder angeklebt.

Dassault Mirage 2000N

Unter dem Rumpf müssen beide Kanonenmündungen verschlossen werden, da diese kein Doppelsitzer hat. Hier haben beide Bausätze den gleichen Fehler. Da es an dieser Stelle eh mit der Passung schlecht war, wurde dieser Bereich zu einer Schpachtel- und Schleiforgie mit anschließendem Gravieren. Beim Ankleben der Lufteinläufe war es genauso.

Die Luftbetankungssonde muss gekürzt werden. Auch der Winkel ist falsch und wurde korrigiert. Auf den Tragflächenwurzeln habe ich zwei Hutzen angebracht. Die sind aber etwas zu groß geraten. Das Metall-Staurohr passt perfekt und muss nur angeklebt werden. Sämtliche Rumpfantennen habe ich neu erstellt und erst kurz vor der Lackierung angeklebt. Die Bugräder tauschte ich gegen bessere einer Mirage F.1 aus.

Dassault Mirage 2000N

Das Cockpit habe ich bemalt und noch etwas detailliert. Außerdem hab ich zwei Mk. F10Q Schleudersitze eingebaut und daran die charakteristischen "Hörner" ergänzt. Die Antikollisionslichter auf dem Rumpf und darunter sind aus Klarsichtmaterial und in die geöffneten Cockpithauben habe ich noch zwei Rückspiegel eingeklebt. Zusatztanks, Pylone und der ASMP Marschflugkörper stammen aus dem Heller Bausatz.

Die Decals sind eine Mischung aus Italeri, Heller und Syhart Decals. Ganz zum Schluss kamen als i-Tüpfelchen noch die beiden Leitern ran. Lackiert wurde wie immer mit Aquacolor von Revell, die Farbtöne sind selbst gemischt. Es wurde nur ganz dezent gealtert.

Das Modell zeigt eine Mirage 2000N der EC 2/4 "La Fayette" aus Luxeuil - St. Sauveur.

Christian Schmidt

Publiziert am 16. August 2012

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