IJN YamatoTamiya alt und neuvon Andreas Maleika (1:700 Tamiya)....sie sind wie kompliziert kalligrafierte Gebetsstreifen, die aus den Fenstern der Tempel flattern (....)Ein Gegenstand des Glaubens, denn der realen Welt (....) Diese Schlachtschiffe werden für Japan im modernen Kampf den gleichen Nutzen haben wie Samuraischwerter.... Yamamoto Isoroku Admiral Yamamoto, 1937 Vizeminister der japanischen Marine und ein Verfechter der sogenannten Luftwaffenfraktion, hat schon sehr früh darauf hingewiesen, dass in dem sich anbahnenden Konflikt diese monströsen Schiffe nur eine untergeordnete Rolle spielen würden. Allerdings stand die japanische Admiralität zu sehr unter dem Einfluss des Sieges bei Tsushima und man sah in den vier geplanten Schiffen der YAMATO-Klasse einen Garanten der japanischen Hegemonie im Fernen Osten. Erst der Angriff der trägergestützten Flugzeuge auf Pearl Harbor und die Versenkung der in malaiischen Gewässern operierenden britischen Schlachtschiffe PRINCE OF WALES und REPULSE durch landgestützte Fliegerverbände waren überzeugende Beweise für die Leistungsfähigkeit des Flugzeugs gegenüber Schlachtschiffen. Dieser Klassiker entstand aus den beiden Bausätzen von Tamiya. Vor Jahren schon habe ich den Rumpf aus dem alten Bausatz mit Feile und viel Spachtelmasse in Form gebracht, mit der Zeit jedoch stagnierte der Fortschritt und nur sporadisch wurde am Modell gearbeitet. Erst mit dem Erscheinen der verbesserten Wiedergabe des Originals bot sich eine Möglichkeit die Arbeit an der ewigen Baustelle relativ rasch zu beenden. Anscheinend hat Tamiya nach den gleichen Unterlagen wie ich gearbeitet (J. Skulskis „Anatomy oft he Ship"), denn merkwürdigerweise passte alles tadellos zusammen. Details, die produktionsbedingt zu dick bzw. überdimensioniert waren, wurden ausgetauscht, ein paar Ätzteile kamen noch hinzu. Ich hatte im Fundus die Platinen von GMM und Eduards alte und neue Ausgabe für die YAMATO, davon wurde nur ca. 1/3 verbaut.
Lackiert wurde das Modell mit Email-Farben von Humbrol und Revell. Auf ihrer letzten Reise trug die YAMATO noch den dunklen Anstrich des Decks, der für den nächtlichen Durchbruch der San-Bernardino-Straße im Rahmen des Sho-Go-Plans aufgetragen wurde. Dabei handelte es sich um eine Farbmischung, deren Hauptkomponente der Ruß aus dem Schornstein der YAMATO war (auf den Aufnahmen die bei den Luftangriffen am 19. März und 7. April 1945 gemacht wurden, ist das dunkle Deck deutlich zu erkennen). Verwitterung und die sehr dezente Verschmutzung wurden mit diversen Ölfarben aufgetragen. Umstritten ist die Darstellung der Bordflugzeuge; den enormen Gasdrücken der Hauptartillerie, die beim Abfeuern der Geschütze entstanden, hätten sie nicht standgehalten.Sie wurden (normalerweise?) im Hangar unter Deck gelagert. Ob eins immer in Bereitschaft gehalten wurde? Oder kamen sie kurz vor dem befohlenen Start ans Deck? Dazu müsste man die Vorschriften der japanischen Marine von anno 1945 kennen. Ich habe sie einfach weggelassen.
Andreas Maleika Publiziert am 27. Juni 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |