Fokker D.XXIvon John Haas (1:48 Eigenbau)Geschichte:Die Fokker D.XXI war ein Jagdflugzeug des niederländischen Flugzeugherstellers Fokker aus dem Jahr 1936. Geplant war der Jäger für den Einsatz bei den Truppen in Niederländisch-Indien (KNIL = Koninklijk Nederlandsch-Indisch Leger). Die Planungen sahen einen billigen und stabilen Jäger mit mittlerer Leistungsfähigkeit vor. Die Bestellung für Niederländisch-Ostindien wurde von der niederländischen Luftwaffe (Luchtvaart afdeling) storniert und 36 Maschinen für den Einsatz im Inland bestellt. Der Erstflug erfolgte am 27. März 1936. Bis zum Beginn des Westfeldzugs, dem Angriff der Wehrmacht auf die Niederlande am 10. Mai 1940, wurden 36 Maschinen geliefert, davon waren 28 einsatzfähig. Obwohl die D.XXI wesentlich schwächer als die deutsche Messerschmitt Bf 109 war, stellte sie im Luftkampf doch einen ernstzunehmenden Gegner dar. Der Grund lag in der guten Manövrierfähigkeit des Flugzeugs. Alle Fokker D.XXI gingen allerdings durch die Übermacht der deutschen Luftwaffe verloren. 1937 kaufte die finnische Luftwaffe sieben D.XXI. Zwischen 1938 und 1944 baute Finnland weitere 93 Maschinen in Lizenz. Die D.XXI kam in Finnland bereits im Winterkrieg 1939 zum Einsatz. Das Flugzeug schlug sich sehr gut gegen die sowjetischen Maschinen Polikarpow I-15 und Polikarpow I-16, insbesondere unter den harten finnischen Winterbedingungen. Erst später konnten modernere sowjetische Jäger die untermotorisierte und nur schwach bewaffnete D.XXI besiegen. Daher wurde das Flugzeug später vor allem als Aufklärer eingesetzt. Dänemark und Spanien kauften ab 1938 weitere Maschinen oder planten deren Lizenzbau. Im Spanischen Bürgerkrieg kamen die D.XXI auf Seiten der Republikanischen Regierung nicht mehr zum Einsatz. Die finnischen Maschinen blieben bis 1948 im Dienst. Ein Exemplar steht heute im Militaire Luchtvaart Museum in Soesterberg, Niederlande und eins im Luftfahrtmuseum von Mittelfinnland. Technische Daten:
Das Modell:Schon lange Zeit wünschte ich mir eine Fokker D-XXI für meine Fokkersammlung. Leider war in meiner Gegend kein Bausatz zu finden, also habe ich einen im Eigenbau hergestellt. Ich hatte auch den komplizierten Bau der Fokker G-1A geschafft, so dass dieses Modell glücklicherweise einfacher zu bauen war. Der Rumpf und die Flügel sind aus Holz, das Leitwerk aus Plastikplatte. Die Motorhaube stammt von einem Medizinbehälter mit dem richtigen Durchmesser, das Fahrgestell ist aus mehreren zusammengeklebten Plastikstücken hergestellt und in Form gefeilt und geschliffen. Den vorderen Teil des Rumpfes habe ich mit selbstklebender Aluminiumfolie beklebt, so ähneln die Paneele dem Original. Ich hatte schon zuvor viele Bilder von der Nachbaumaschine im Militaire Luchtvaart Museum in Soesterberg gemacht. Besonders das Cockpitinnere konnte ich daher gut nachbilden. Die Bemalung ist wie bei der Fokker G-1A dreifarbig: Dunkelgrün Humbrol Satin Nr.163; Hellbraun Polly-S Acryl Midstone und Dunkelbraun Revell Nr. 84. Die Nummer 237 und die Kennzeichen auf dem Rumpf kamen aus der Decalkiste. Die Kennzeichen auf den Flügeln sind handgemalt. Fazit:Ich bin mit diesem Modell sehr wohl zufrieden, es war relativ einfach zu bauen, und was ich immer für wichtig halte, die Gesamterscheinung ähnelt dem Original, es sieht aus wie eine Fokker D-XXI.Für alle Interessierten gibt es einen alten Bausatz im Maßstab 1:48 von Classic Airframe und MPM hat einen im Maßstab 1:72. John Haas Publiziert am 20. Juli 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |