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Renault R35

von Frank Krause (1:35 Gunze Sangyo)

Renault R35

Zum Bausatz: Eigentlich ist er von Heller in der Gunze-Sangyo Packung. Man sieht die Heller Gravur noch an der Wanne. Allerdings hat Gunze die Gummiketten entnommen und dafür sehr schöne Modellkasten Einzelgliederketten beigelegt. Außerdem waren noch zusätzlich Antriebszahnkränze, eine deutsche Kommandantenkuppel und 2-teilige Lukendeckel aus Weißmetall dabei. Obendrauf noch eine Resinfigur eines deutschen Panzerkommandanten.

Renault R35

Ich habe mich allerdings für eine französische Version entschieden, deren Vorbildfarbskizze ich in dem Buch "Tanks of World War Two" von Jean Restayn (ISBN-Nr. 2908 182 38 6) gefunden habe. Erst kurz vor Fertigstellung habe ich auch noch ein Originalphoto "meines" R-35 im Internet gefunden.

Auch wenn "Heller" nicht den besten Ruf zu genießen scheint, trotz seines Alters habe ich einen sehr schönen Bausatz vorgefunden, der sich leicht zusammensetzen ließ. Die Passgenauigkeit war mehr als nur zufriedenstellend. Nur beim Laufwerk musste man aufpassen, dass es nicht zu sehr aus dem Ruder lief. Auch aus dem Karton gebaut sicherlich ein schönes Modell.

Renault R35

Ich habe trotzdem ein paar wenige Nachdetaillierungen (mehr eine Individualisierung) vorgenommen. Die Bauanleitung sah vor, die Werkzeuge wie Schaufel, Rohrwischerstange etc. einfach an die Bordwand zu kleben. Allerdings waren nicht einmal Andeutungen von Halterungen dabei, daher habe ich aus Ätzteilabfällen und Evergreen Plastikstreifen die Halterung und Gurte selbst gebaut. Teil Nr. 179 sollte eigentlich das aufgewickelte Drahtseil für die Bugplatte sein, aber da ich weder das Teil noch die Nr. am Gießast finden konnte, nehme ich mal an, dass es gar nicht den Weg in den Karton gefunden hatte oder ich habe es verloren. Aus hauchdünnem Drahtseil aus dem Hobbymarkt, Evergreen Rundprofilen und wiederum Ätzteilabfällen habe ich das Ganze nachgebaut.

Renault R35

Die Franzosen hatten für jeden Panzer eines Zuges andere Fähnchen, die durch eine kleine Öffnung im Turmdach geschoben wurden. Die Idee gefiel mir so gut, sodass ich flugs ein Loch in den Turm gebohrt, aus Plastikabfällen einen Deckel und aus Draht und Frühstücksbeutelfolie die Fahne hergestellt habe. Für den im Turmluk sitzenden Kommandanten habe ich das Sitzpolster der Luke aus Plastikplättchen und Frühstücksbeutelfolie nachgebaut. Die Folie kräuselt sich nach dem Ankleben, so dass der Effekt wie ein Lederpolster sehr schön durchkommt. Auch musste der Frühstückbeutel für die eingerollte Plane auf der linken Seite herhalten. Zum Schluss hat der Fahrer hat noch einen Verstellhebel für seine Frontluke bekommen.

Renault R35

Die Tarnung aus längsverlaufenden Streifen in Grün und Beigebraun, welche durch rotbraune Linien getrennt sind, habe ich aus oben genanntem Buch entnommen und wiederum alles nur mit dem Pinsel gemalt. Bei der Verschmutzung von Laufwerk und Auspuff habe ich Pastellkreiden zur Hilfe genommen. Die Turmnummer sowie der Name "Le Terrible" sind handgemalt, da mir hier nicht die passenden Abziehbilder zur Verfügung standen. Die Kokarden am Turm habe ich aus eigener Eingebung angebracht. Auf der Farbskizze sind sie nicht angebracht und beim Photo sieht man den Panzer nur von schräg vorn, aber ich fand es passend und auch möglich.

Der R-35 ist wirklich ein Winzling seiner Klasse, gerade so groß wie ein heutiger Mittelklassewagen. Daher habe ich ihn zum Vergleich mal mit einem allseits bekannten Sherman fotografiert. Kein Meisterwerk, aber ich hoffe, er gefällt euch trotz meiner mangelnden Modellbaufähigkeiten.

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Frank Krause

Publiziert am 23. Januar 2012

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