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Boeing F/A-18E Super Hornet

VFA-115 Eagles

von Alexander Jost (1:48 Italeri)

Boeing F/A-18E Super Hornet

Die als Ablösung für die betagte "Tomcat" vorgesehene F/A-18E Super Hornet beeindruckt durch ihre Größe und die Möglichkeit, an insgesamt zehn Rumpf- und Flügelstationen Waffenlast aufzunehmen. Verblüffend ist immer wieder die äußere Ähnlichkeit zu ihrer kleineren Schwester, der F/A-18 Hornet, von der sie sich auf den ersten Blick bis auf die eckigen Lufteinlässe kaum unterscheidet.

Boeing F/A-18E Super Hornet

Ein solides Modell zu diesem Superjet kommt von REVELL/ITALERI in 1:48 daher. Solide ist der Bausatz insbesondere deshalb, weil der Bastler wieder einmal viel Plastik mit versenkten Gravuren und fein dargestellten Nieten für's Geld bekommt. Der engagierte Handwerker muss aber auch improviseren können, um zu ansprechenden Ergebnissen zu gelangen:

Boeing F/A-18E Super Hornet

1. Den zusammengesetzten Bausatz habe ich vor dem Lackieren mit 400er Schleifpapier angeschliffen und mit 1200er geglättet, weil die Oberfläche des Kunststoffes etwas zu grobkörnig gegossen ist. Vor dem Lackieren habe ich das gesamte Modell mit einer Polierfeile auf Glanz gebracht, um eine glatte und gleichmäßige Oberfläche zu erhalten.

Boeing F/A-18E Super Hornet

2. Cockpit-Fans aufgepasst: Bei diesem Vogel ist Flaute unter dem Canopy angesagt! Ich habe mich wegen der spartanischen Darstellung des Interieurs dazu entschlossen, einen Piloten hinein zu setzen, die Pilotenkanzel geschlossen zu lassen und das Flugzeug bei der Landung darzustellen. Dies führte zu weiteren Maßnahmen:

3. Nach mehrstündiger Sägearbeit (hierbei goldwert: Die 0,2mm dünnen Ätzteil-Sägen "Micro-Saws" aus Edelstahl) hatte ich die inneren Vorflügel, Quer-, Seiten- und Höhenruder der Super Hornet ausgesägt und nach Verschleifen der Einzelteile an Rumpf und Flügelflächen angepasst. Somit konnte ich die Stellung der Steuerflächen realistisch wie bei einem Landemanöver darstellen, eine Bastel-Maßnahme, die zwar aufwendig ist, das Ergebnis sieht aber lebendig und realistisch aus!

Boeing F/A-18E Super Hornet

4. Die Lufteinläufe sind nur mit vorheriger Passprobe und Nacharbeit in die Rumpfschalen einzusetzen, ebenso passen die vordere und hintere Rumpfhälfte schlecht aneinander: Verspachteln und Schleifen sind angesagt! Obacht: damit die umliegenden Gravuren nicht verschliffen werden, einfach den Bereich um die Schleifstelle mit TESA-Film o.ä. abkleben.

5. Die Luftbremse muss sauber auf der hinteren Rumpfoberseite eingepasst und die Schlitze verschliffen werden, da beim Original keine Blechstöße in diesem Bereich zu erkennen sind. Auch änderte ich die Rautenform der zwei vergitterten Rumpföffnungen zwischen den Seitenleitwerken. Ich überklebte die Öffnung einfach im rechten Winkel mit 0,5mm breiten Vierkant-Profilleisten.

Boeing F/A-18E Super Hornet

6. Lackiert habe ich mit stark aufgehellten Farben von TESTORS - die für den Sichtschutz verwendete Nr. 1741 (FS 36320 "dark compass gray"), Oberseite, und Nr. 1728 (FS 36375 "light compass ghost gray") ,Unterseite, sind von Hause aus zu dunkel und wurden jeweils zu 1/2 (!) Anteilen mit weiß aufgehellt, um einen korrekten Effekt bei der Farbwiedergabe zu erzielen.

7. Nachdem ich alle Blechstöße mit leicht abgedunkeltem FS 36320 in 3mm dünnen Linien mit dem Airbrush nachgezogen hatte, versiegelte ich das Modell nach 48 Stunden Trockenzeit mit FUTURE Bodenwachs, welches zu guten Ergebnissen führte. Hervorzuheben bei diesem Acryl-Glanzlack sind die hervorragenden Fließ- und Deckungseigenschaften dieses in Modellbau-Kreisen oft angepriesenen Zaubermittels.

Es folgte das Anbringen der Abziehbilder, nach 48-stündiger Trockenzeit eine erneute Schicht FUTURE, und dann ein dezentes Wasching der Blechstöße mit Terpentin und schwarzer Revell-Farbe (und bitte nicht mit Spiritus oder sogar Ammoniak verdünnen - diese Lösungsmittel greifen das FUTURE an!!!), um den Gravuren des Modells mehr Tiefe zu verleihen.

Boeing F/A-18E Super Hornet

Dargestellt habe ich meine "Super-Hornisse" bei der Landung an Deck des Trägers "USS Abraham Lincoln". Als Diorama diente eine dünne Sperrholzplatte, die unregelmäßig und quer verlaufend mit 400er Schleifpapier und Weißleim sowie mit Spachtelmasse beklebt bzw. überzogen wurde. Die Farbgebung richtete sich nach Originalbildern von Flugzeugträger-Decks, lackiert wurde mit Airbrush und durch Drybrushing. Außerdem brachte ich die Flugzeug-Fanganlage in Form einer schwarzen 1mm Kordel (aus dem Segelschiffsmodellbau) sowie den ellipsenförmigen "Geländern" auf der Decksoberfläche an. Die "Geländer" dienen zum Anheben des Fangseiles über die Deckoberfläche und bestehen bei meinem Diorama aus gebogenem 1mm Rundprofil, welches ich chromsilber bemalt habe.

Dekoriert wurde der Jet mit den im Bausatz enthaltenen REVELL-Decals der VFA-115, welche eine hervorragende Qualität besitzen und mit HUMBROL Decal-Fix super zu verarbeiten sind.

Boeing F/A-18E Super Hornet

Als Quelle zu Abbildungen des Originals diente diesmal ausschließlich das Internet. Die Bildersuche der allseits bekannten Internet-Suchmaschinen hilft umfangreich weiter!

August 2004

Kleines Bilder-Update im Oktober 2010: Baustufen und modifiziertes Diorama (Position des Fangseils)!

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Boeing F/A-18E Super Hornet

 

Alexander Jost

Publiziert am 09. Januar 2005

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