Gloster E.28/39Erstes Flugzeug der Allierten mit Strahlantriebvon Bernhard Schrock (1:48 Special Hobby)Das OriginalZwei Jahre nach dem Erstflug des ersten mit einem Düsenantrieb ausgestatteten Flugzeugs (He-178) waren auch die Alliierten bzw. Briten soweit: als G.40 wurden bei Gloster zwei Flugzeuge gebaut, welche mit dem durch Frank Whittle konstruierten Strahltriebwerk ausgestattet waren. Die Maschine mit der Registriernummer W4046 war oben grün/grau lackiert und ging bei einem Unfall verloren. Die W4041 überlebte alle Testversuche und ist heute im Technikmuseum in Kensington ausgestellt. Das Programm lieferte wertvolle Erkenntnisse, welche bei der Entwicklung der Gloster Meteor eine entscheidene Rolle spielten. Der Bausatz von Special Hobby liefert eine gute Grundlage für den Bau des ersten Düsenjets der Alliierten. Die Plastikteile sind fein graviert und werden durch einige Resinteile ergänzt. Die Kanzel ist ebenfalls als Spritzgussteil ausgeführt und erleichtert gegenüber den für einen Shortrun typischen Tiefziehhauben die Montage. An einigen Stellen leistet sich der Bausatz kleine Fehler (Form der Hauptfahrwerksschächte, zu dünne Räder, nicht tief genug ausgeführter Lufteinlass, etc), welche allerdings leicht behoben werden können. Erst nach dem Zusammenkleben der beiden Radhälften merkte ich, dass die Räder zu dünn sind. Es wäre kein Problem diese durch eine Plastikplatte zu verbreitern. In der Grabelkiste fanden sich Räder mit einer falschen Felge, aber welche immerhin die richtige Größe hatten. Mit einem 1,2 mm starken Bohrer wurden die Felgen dem Original so gut es ging nachempfunden. Hinsichtlich dem Verlauf der Farbgrenzen zwischen Braun und Grün ging ich an einigen Stellen dem Bauplan auf den Leim anstelle die Originalfotos zu Rate zu ziehen. So sind die Farbgrenzen leider nicht ganz korrekt geworden. Wie üblich bei Modellen von relativ unspektakulären Originalen wurde das Nietenrädchen aus der Schublade herausgeholt: die 2-3 Stunden sind eine gut angelegte Investition. Ein sehr schönes Originalfoto des Cockpits offenbart diverse Details auf der Rückwand des Cockpits, welche mit geringem Aufwand ergänzt wurden.
Bernhard Schrock Publiziert am 29. Dezember 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |