Messerschmitt Me 163 A KometV-3von Roland Sachsenhofer (1:48 Flashback)Zum VorbildDrei Forschungsfelder der damaligen internationalen Luftfahrtentwicklung bündelten sich im Entwurf der Me-163 zu einer wahrhaft revolutionären Konstruktion: der Pfeilflügel, das Nurflügelkonzept sowie der Jet/ Raketenantrieb. Alle diese drei Themen haben sich als zukunftsweisend gezeigt, wenn auch der Raketenantrieb auf die Weltraumfahrt beschränkt bleiben sollte. Es war allerdings dem nationalsozialistischem Deutschland vorbehalten, aus diesen Experimentierfeldern der Luftfahrtforschung heraus ein Jagdflugzeug zu konstruieren, das tatsächlich in den Einsatz ging. Offensichtlich brachte man hier genug Zynismus auf, ein völlig unausgegorenes Experimentalflugzeug als ein in Serie gebautes Einsatzmuster fliegen zu lassen. Entsprechend kennzeichnet die Einsatzgeschichte der Me-163 B auch eine Mischung aus überragenden Flugleistungen und tödlichen, unverantwortbaren Eigenheiten. Die in einer kleinen Serie von etwa zehn Maschinen gebaute Me-163A steht dabei als eigenständige Konstruktion zwischen dem Nurflügel-Erprobungsträger DFS 194 und dem Einsatzmuster Me-163B. Zum ersten Mal war hier der Walther- Raketenmotor verbaut und die Pfeilflügelkonfiguration erprobt worden. Es war auch eine Me-163A, in der Heini Dittmar 1941 den Geschwindigkeitsweltrekord auf über 1003 Km/h (Mach 0.84) erhöhte. Die in meinem Modell gezeigte V3 war in Peenemünde und Brandis zwischen 1942 und 1944 als Trainingsmaschine für die Me-163B Einsatzpiloten ausgiebig geflogen worden. Zum ModellDas Modell von Flashback ist ein typischer Shortrun-Bausatz - das bedeutet unter anderem dicke Angussstellen, viele Auswerfermarken, leider auch an der Außenhaut, keine Passstifte sowie eine mehr als zweifelhafte Passgenauigkeit. Auf der anderen Seite hält man nach viel Probeanpassen, Schleifen, Fillern und Neugravieren ein wirklich seltenes Modell in Händen. Der Bausatz ist mit einem üppigen Ätzteile-Satz ausgestattet und erlaubt auch die Verwirklichung der V6 mit dem verstärkten Fahrgestell. Das Pitorohr sowie das im Bausatz leider völlig unbeachtet gebliebene Schubrohr-Ende habe ich aus Nähnadel bzw. gerolltem Ätzteilblech gefertigt. Fazit:Kein unaufwendiger, dafür aber lohnender Bau eines interessanten Experimentalflugzeuges!Wer am Bauprozess interessiert ist, kann sich hier im JAM Forum informieren. Wie immer stehe ich für Anregungen und Fragen offen: ro punkt sachsenhofer at gmx punkt at
Roland Sachsenhofer Publiziert am 01. November 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |