Drehkran von Leonardo da Vincivon Bernhard Schrock (1:15 Revell)Seit einiger Zeit weht ein neuer Wind in der Modellbaubranche, welcher der aus der Industrie bekannten Lasertechnik entstammt. Zuallererst boten einige Firmen gelaserte Holzdecks als Zurüstteile für Schiffe an. Beflügelt durch den großen Erfolg, brachte Revell vor einigen Monaten eine Serie von bemerkenswerten Bausätzen aus Holz auf den Markt… Ausnahmslos sind diese Bausätze dem wohl am meisten begabten Universalgenie aller Zeiten, Leonardo da Vinci gewidmet. So gibt es neben dem Kran eine Schwenkbrücke, eine hydraulische Säge, eine Luftschraube sowie eine gigantische Armbrust, von den angekündigten Bausätzen ganz zu schweigen. Bereits die Aufmachung und Inhalt laden zum Kauf ein. Die Teile sind übersichtlich in Blistern aus Klarsichtmaterial platziert und so gegen Herumpurzeln innerhalb der Verpackung gesichert. Bedingt durch die Technik der Herstellung und die Art der Verpackung (Blister) ist keine Bearbeitung der Teile wie Abschneiden, Säubern oder Entgraten erforderlich. Die Devise heißt schlicht und ergreifend: Bauteile aus der Schachtel nehmen und zusammenkleben. Dem Bausatz liegt eine Tube mit Weißleim und ein Stück Schnur bei. Ergänzend zum Weißleim habe ich jedoch die Klebestellen mit mittelflüssigem Sekundenkleber vergossen und anschließend die Klebeflächen verschliffen: so wirken die Klebestellen wie aus einem Guss. Die Passgenauigkeit ist frapierend: nur an einer Stelle musste ich ein wenig nacharbeiten, da die Nut nicht lang genug war. Ungeachtet der Vielzahl von Bauteilen ging der Zusammenbau seht schnell von der Hand: die meiste Zeit der drei Abende nahm das Warten auf das Austrocknen der Klebestellen in Anspruch. Holz ist bekanntlich sehr saugfähig, und so waren an einigen Stellen 3-4 Durchgänge mit Sekundenkleber notwendig, um die Fugen verschwinden zu lassen. Fazit: Ein Bausatz, welcher Appetit auf mehr macht und hinsichtlich der "Dauerausstellung im Wohnzimmer" eine uneingeschränkte Akzeptanz der Familie genießt...
Bernhard Schrock Publiziert am 15. Juli 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |