Heinkel He 219 A-0von Thomas Junge (1:72 Dragon)Die Heinkel He 219 war zunächst als zweimotoriges Kampfflugzeug konzipiert worden. Die durch die ab 1940 beginnenden nächtlichen Einflüge durch die RAF bedingte Notwendigkeit des Aufbaus einer schlagkräftigen Nachtjagdabwehr führte zu der Entwicklung des Flugzeugs. Es war das erste Flugzeug der deutschen Luftwaffe, das vom Beginn seiner Entwicklung 1940 als Nachtjäger geplant war. Zu Beginn der Nachtjagd wurden die Do 17, die Do 217, die Ju 88 und die Me 110, anfangs noch ohne Radaranlagen, eingesetzt. Die Do 17 und 217 waren viel zu schwerfällig und bei allen Besatzungen unbeliebt, wogegen die Me 110 und die Ju 88 unter ständiger technischer Weiterentwicklung bis zum Ende des Krieges eingesetzt wurden. Es war offensichtlich, dass ein reines Nachtjagdflugzeug entwickelt werden musste, da die Ju 88 als Bomber und die Me 110 als Zerstörer entwickelt worden waren. Die Leistungen der Heinkel 219, die sich doch auch eher wie ein Bomber flog, lagen deutlich über denen der älteren Me 110. Dennoch waren die mit Bf 110 ausgerüstete Einheiten unter sonst gleichen Bedingungen erfolgreicher. Auch als "Gegenmittel" gegen die schnellen und hoch einfliegenden Mosquitos war die Heinkel 219 nicht sonderlich erfolgreich. Im Gegenteil: häufig wurde sie Opfer der britischen Fernnachtjäger. Um den gegen schwere Bomber eingesetzten He-219-Varianten eine Verteidigungsmöglichkeit gegen die Mosquito-Fernnachtjäger zu verleihen, wurde später eine dreisitzige Variante He 219C mit zusätzlichem Heckschützen geplant, die aber nicht mehr in die Serienproduktion ging. Bei dem abgebildeten Modell handelt es sich um eine Heinkel 219 A-0 Werknummer 190070 von Hauptmann Manfred Meurer, einem der erfolgreichsten Nachtjäger, der die He 219 nutzte und sich auch für den Einsatz dieser Maschine einsetzte. In der Nacht zum 22. Januar 1944 kollidierte der Sieger in 65 Luftkämpfen mit einer Lancaster über Magdeburg und fand dabei, wie auch sein Funker OFW Scheibe und die sieben Besatzungsmitglieder der Lancaster, den Tod. Das Modell ist von Dragon und lässt sich ganz gut zusammenbauen. Die oben angesprochene Heinkel He 219 C gibt es inzwischen auch von Dragon, dieses Modell werde ich demnächst mit Fotos vorstellen. Thomas Junge Publiziert am 08. Juni 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |