Bugatti Typ 41 Royale

"Berline De Voyage" 1931

von Bernd Wachter (1:24 Italeri)

"Die wahrscheinlich längste Postkutsche der Welt"

Vom Typ 41 produzierte Ettore Bugatti lediglich sechs Fahrzeuge. Genauer betrachtet sogar nur die "Rolling Chassis" - sprich: komplettes Chassis mit sämtlichen Komponenten wie Motor, Getriebe und Fahrwerk. Die Karosserien selber wurden entsprechend der Kundenwünsche von externen Karosseriebauern angefertigt.

Mit einer Fahrzeuglänge von stattlichen sechs Metern und seinem 8 Zylinder Reihenmotor, mit gigantischen 13 Litern Hubraum, zählt dieser Bugatti ganz sicher zu den Meilensteinen der Automobilgeschichte. Das Leergewicht beträgt mehr als drei Tonnen, ungeachtet dieses Gewichts erreichte der Wagen trotzdem eine Höchstgeschwindigkeit von 200 Km/h. Der Treibstoffverbrauch dürfte angesichts dessen allerdings jenseits von Gut und Böse liegen, weshalb die Konstrukteure wohl auch einen 190 Liter Tank verbauten.

Der Italeri Bausatz an sich gehört wohl eher in die Kategorie "simpel und überschaubar" und kommt soweit ohne filigrane Bauteile aus. Die Passgenauigkeit kann man durchaus als gut bezeichnen, lediglich das Verdeckteil und Teile des Rahmens waren bei diesem Bausatz etwas verzogen.

Was mir gar nicht gefällt sind die Reifen, hier muss sich der Bastler mit je zwei Plastik-Reifenhälften pro Rad begnügen, die zusammengeklebt und anschließend bemalt werden müssen. Beim unvermeidbaren Verschleifen der Klebe- bzw. Nahtstellen wird leider auch ein Teil des Reifenprofils zerstört. Das hätte Italeri ganz sicher besser gekonnt.

Lackiert hab ich mit Humbrol und Tamiya Farben. Das Verdeck habe ich nach einer matt schwarzen Lackierung und gründlichem Durchtrocknen mit einem weichen Tuch abgerieben, wodurch sich ein ganz akzeptabler "Stoff-Look" erzielen ließ. Die roten Ringe an den Chromrädern habe ich mit einem wasserfesten Folienschreiber gezogen.

Für einen 1:24er Bausatz hat dieses Modell recht große Dimensionen und kann längenmäßig in der Vitrine ganz locker mit einem 1:18er DieCast Modell mithalten.

Bernd Wachter

Publiziert am 24. Mai 2011

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