Sikorsky UH-34D Sea Horsevon Peter Hochstrasser (1:72 Italeri)GeschichtlichesDer mittelschwere Sikorsky UH-34D (S-58) hatte seinen Erstflug 1954 und wurde schnell ein Erfolgsmodell, und u.a. auch von Wessex in Lizenz übernommen. Angetrieben wurde er von einem Wright-Kolbenmotor vorne im Bug, dessen Antriebswelle unter dem Cockpit hinauf zum Getriebe führt, und den beachtlichen Rotor mit einem Durchmesser von 17,07m antreibt! Die Marine-Gruppe HMM-362 war die erste operative Einheit in Vietnam und wurde dort südwestlich von Saigon bereits 1962 stationiert. Der Stützpunkt war in Soc-Trang und blieb dort mit Unterbrüchen bis 1969, zeitweilig waren sie u.a. auch auf dem Träger USS Princeton stationiert, der als einer der Ersten zum "Landungsträger" umfunktioniert wurde, mit der Bezeichnung LPH-5. Der Ex- CV-37 bekam kein Winkeldeck und war als LPH-5 ein Vorgänger der heutigen Tarawa-Klasse. Ein Bild aus Vietnam zeigt den YL-75 beim Absetzen von Truppen, dabei gibt es einige interessante Dinge zu sehen: Erstens die unterschiedlichen Positionen der Markierungen und die fehlende Gitterabdeckung, nur die Streben sind zu erkennen, diese Variante habe ich auch an meinem Modell realisiert, dank Ätzteilsatz von Airwaves. Da ich nur die Streben wollte, ist natürlich ein besserer Einblick möglich, und deshalb musste ich die Trennwände zwischen Motor und Cockpit mit Plastik darstellen. Auf dem Bild unten links sind die Gitter zu sehen, die aber zum Teil nicht mehr benötigt wurden. Hier sind die Streben gut zu sehen - Jede Strebe bestand aus zwei Teilen: Ein flaches Teil für die Rumpfverbindung, und ein gelochtes Teil, das T-förmig unten angeklebt wurde. Hier sind einige Eigenbauten zu sehen: Die Abdeckungen unter dem Cockpit, in denen eigentlich die Antriebswelle verläuft, Kabelstränge und etwas "Technik" im Getrieberaum. Der Helikopter bekam diesmal nur neue Heckrotorblätter, da mir die schon vorgebogenen Blätter des Hauptrotors noch gut gefallen hatten. Der Rotorkopf wurde allerdings mit 20 zusätzlichen Teilen detailliert, wie Schraubenköpfe, Kabel und Steuergestänge. Einige weitere Details: Leuchten am Heck, verkabelte Winde und das HF-Kabel, das mit Ätzteilresten und gezogenem Gießast realisiert wurde. Viele Decals stammen aus meinem Sortiment oder wurden neu hergestellt. Fazit:Relativ viel Arbeit, aber das ist ja normal bei einem Heli! Das Modell von Italeri ist auf jedenfall eine gute Grundlage für ein schönes Modell und macht eigentlich auch ohne Rüstsatz eine gute Figur, doch echte Gitter sind halt schon besser als gemalte....! Peter Hochstrasser Publiziert am 06. März 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |