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Nakajima Ki-84 Hayate

von Stefan Zimmermann (1:72 Hasegawa)

Nakajima Ki-84 Hayate

Die Nakajima Ki-84 "Hayate" (zu Deutsch: Hurrikan) war zweifellos der beste japanische Jäger, der in den letzten beiden Kriegsjahren noch in größerer Zahl eingesetzt wurde. Ihre Piloten schätzten sie als gut gepanzert, ausreichend bewaffnet, schnell und beweglich. Bei den alliierten Fliegern verschaffte sich die Ki-84 während der Luftschlachten der Jahre 1944/1945 schnell Respekt und bekam den Erkennungscode "Frank".

Anfang 1942 wurde mit der Entwicklung der Ki-84 begonnen, doch leider verzögerten verschiedene Probleme die Serienherstellung. Erst Anfang 1944 konnte die erste in rein maschineller Serienfertigung gebaute Ki-84 Ia die Produktionshallen von Nakajima verlassen.

Nakajima Ki-84 Hayate

Der einsitzige Jäger und Jagdbomber war mit einem luftgekühlten 18-Zylinder-Sternmotor Nakajima Ha-45-21 mit 2018 PS ausgerüstet, der die Maschine auf eine HG von 631 km/h in 6120m Höhe brachte. Die Reichweite betrug 1695 km.

Die Bewaffnung bestand aus zwei MG Modell 1 (Ho-103), Kaliber 12,7mm, in der oberen Rumpfbeplankung und zwei flügellafettierten 20-mm-BK Ho-5. Unter den Flügeln konnte je eine 250kg Bombe oder ein Zusatztank mitgeführt werden.

Nakajima Ki-84 Hayate

Ihren ersten Einsatz leistete die Hayate im März '44, als die in Hankow stationierte 22. Sentai (jap. Jägerregimenter oder -Gruppen) eine Bodenoffensive des japanischen Heeres unterstützte. Hier warfen sich ihnen chinesische und amerikanische Piloten in veralteten P-40 entgegen und die 22. Sentai konnte den exzellenten Ruf der Hayate als Jäger begründen.

Beim Kampf um die Philippinen ab Oktober 1944 konnte die Ki-84 zeigen, dass sie auch mit den modernen alliierten Flugzeugmustern mithalten konnte. Jedoch war die zahlenmäßige Überlegenheit des Gegners zu hoch. Außerdem kamen noch Treibstoffmangel und Probleme beim Nachschub mit Ersatzteilen dazu.

Nakajima Ki-84 Hayate

Über Japan selbst kämpften die Piloten der Hayate recht erfolgreich gegen die von Iwo Jima aus angreifenden P-47N und P-51D sowie gegen die trägergestützt operierenden Flugzeuge der amerikanischen und britischen Marine. Sehr hoch fliegende Bomber vom Typ B-29 konnte die Ki-84 jedoch nicht erreichen.

Nun zum Modell: Ich denke, jeder Modellbauer weiß die gute Passgenauigkeit und Detaillierung der Hasegawa-Bausätze zu schätzen. Der Zusammenbau der Ki-84 hat mir gerade wegen dieser Eigenschaften des Kits sehr viel Spaß gemacht.

Nakajima Ki-84 Hayate

Gebaut wurde, wie üblich, "oob". Der Spachtel blieb in der Tube. Als Fan und eifriger Student in der Herstellung von Abnutzungsspuren sind japanische Flugzeugmuster für mich ein ideales Betätigungsfeld. So habe ich nach dem Zusammenbau nicht mit Primer grundiert, sondern das Modell komplett in Aluminium von ModelMaster gebrusht. Als nächstes kam dann die eigentliche Tarnfarbe dran. Hierfür benutzte ich Vallejos Model Air.

Nachdem das Modell seine Lackierung erhalten hatte, nahm ich einen Zahnstocher und kratzte vorsichtig an einigen Stellen den frischen Lack ab, und so kam dort die darunter liegende Aluminiumschicht wieder zum Vorschein.

Nakajima Ki-84 Hayate

Ich probierte das Ganze auch mit einem Stück Malerkrepp, das ich einfach auf eine Stelle klebte und dann wieder abzog. Hierbei blieben kleine Fetzen der Tarnfarbe am Krepp hängen und so hatte ich auch hier wieder Lackabplatzer.

Die Plastik-Kanonenläufe in den Tragflächen habe ich durch Kanülen ersetzt.
Die Plastik-Kanonenläufe in den Tragflächen habe ich durch Kanülen ersetzt.

Nach der Lackkratzerei bekam das Modell nun eine Lage Emsal Glänzer verpasst und die Decals wurden mit Hilfe von Decal Soft aufgebracht. Im Nachhinein wäre es besser gewesen, die japanischen Hoheitszeichen zu lackieren, so musste ich auf diesen Bereichen die Lackabplatzer mit silberner Farbe per Drybrushing erstellen.

Nakajima Ki-84 Hayate

Erneut gab es jetzt eine Schicht Emsal Glänzer. Dann kam ein Washing mit schwarzer Wasserfarbe dran. Danach habe ich die Abgasfahnen und die Koroditspuren an den Kanonen mit Pastellkreide erstellt. Der Antennendraht besteht aus gezogenem Gussast. Zum Schluss habe ich das komplette Modell mit mattem Klarlack aus der Sprühdose versiegelt.

Nakajima Ki-84 Hayate

Stefan Zimmermann,
www.zimmosflugwelten.de

Publiziert am 05. März 2011

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