Nakajima A6M2-N Rufevon Roland Sachsenhofer (1:48 Hasegawa)Zum VorbildVor dem Hintergrund der guten Erfahrungen, die die japanischen Streitkräfte mit dem weitverbreiteten Einsatz von Seeflugzeugen als Aufklärer gemacht hatten, beschloss die kaiserliche Marine 1939 den Entwurf eines See-Jagdflugzeuges in Auftrag zu geben. Den offiziellen Auftrag zur Entwicklung eines solchen Musters sollte im Jahr 1940 die Firma Kawanishi erteilt bekommen; diese beantwortete die Herausforderung mit dem Bau der N1K1 „Kyofu", eines veritablen Wasserflugzeug-Jägers, der sein Potential später noch beweisen können sollte. Aber das ist, wie es so schön heißt, eine andere Geschichte... Nachdem sich Ende der Dreißigerjahre die aggressive Expansionspolitik des japanischen Kaiserreichs gegen den weitgespannten pazifischen Raum gerichtet hatte, war klar, dass die Streitkräfte rasch ein wassergestütztes Jagdflugzeug benötigen würden. Diese Maschinen sollten im Rahmen eines „japanischen Inselspringens" so lange die Lufthoheit über neu okkupierten Gebieten sichern, bis diese Aufgabe von landgestützten Flugzeugen, die von neu errichteten Flugfelder aus operieren sollten, übernommen werden konnte. Um zu einer raschen Lösung zu gelangen, beschloss man die über China erfolgreich eingesetzte A6M-Baureihe zu einem Seeflugzeug umzuwandeln. Unter der Leitung von Chefingenieur Shinobu Mitsutake war bei Nakajima Ende 1940 mit der Neukonstruktion begonnen worden - am 8. Dezember 1941 führte das neue See-Jagdflugzeug in der Seeflugzeugbasis Kasumigaura den Erstflug durch. Durch die Modifikationen und Zubauten hatte sich die Höchstgeschwindigkeit von 534 Km/h auf 436 Km/h verringert, die Reichweite war von 2200 auf noch immer außergewöhnliche 1770 Kilometer „geschrumpft". Dagegen wies die A6M-N aber dieselbe überragende Wendigkeit auf, die auch das Ursprungsmuster ausgezeichnet hatte. Vom Sommer 1942 an bis zum Kriegsende stand dieses ungewöhnliche Muster mit schwindendem Erfolg im Einsatz. Mein Modell zeigt eine A6M-N „Rufe" des Takuma Seefliegergeschwaders. Zum ModellSchon aus der Schachtel gebaut kann aus diesem Bausatz ein hinreichend detailliertes und mit befriedigenden Oberflächendetails versehenes Modell entstehen. Weil gerade ein A6M- Ätzteilsatz von Eduard greifbar war, habe ich den Innenraum noch mit ein paar Details aufgewertet. Auch die MG-Läufe entstanden aus entsprechend zusammen gerollten Ätzteilen. Im Vergleich zur parallel gebauten Tamyia- Version dieses Flugzeuges zeigt dieser Bausatz deutlich mehr Feinheiten und eine zeitgemäße Gestaltung der Oberflächen. Dementsprechend hielt sich auch der Aufwand an Spachtel- und Schleifarbeiten in Grenzen.
Für die Farbgebung wurden Gunze Acrylfarben verwendet. Die Verschmutzungen und Gebrauchsspuren entstanden mit Pastellkreiden, die teils trocken aufgetragen, teils feucht vermalt worden sind. Für die „Lackabplätzer" bemühte ich die bei mir übliche Technik: auf einer mit „Alclad, White Aluminium" präparierten Oberfläche wird Maskol aufgetupft, das die folgenden Lackschichten abhält. Zum Schluss wird alles runter geribbelt - und somit die Alu-Oberfläche wieder frei gelegt. Für alle, die einen Blick auf den Bauprozess dieses Modells nehmen möchten, verweise ich hier zum entsprechenden Werkstattbereich des JAM-Forums. Fragen und Anmerkungen bitte an: ro punkt sachsenhofer at gmx punkt at Weitere Bilder
Roland Sachsenhofer Publiziert am 17. Februar 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |